Diese Songs sind die Soundtracks zu Mannheims OB-Kandidaten

Mannheim. Im Wahlkampf treffen sich Isabell Belser, Raymond Fojkar, Thorsten Riehle und Christian Specht teilweise täglich. Da lerne man sich doch gut kennen, vermuten die Moderatoren des „MM“-Stadtgesprächs, Lokalchef Florian Karlein und sein Stellvertreter Timo Schmidhuber, und lassen die Politiker nicht nur über sich, sondern auch über ihre Kontrahenten sprechen.

OB-Wahl in Mannheim: Welches Lied passt zum anderen?

• Belser über Riehle: „Ehrlich jetzt?“, fragt die Linke sicherheitshalber nochmal nach, bevor sie sich einen Soundtrack für Riehle überlegt - und „Stayin’ Alive“ von den Bee Gees wählt. „Gute Wahl“, freut sich der SPD-Kandidat.
• Fojkar über Specht: Der Grüne überlegt nur kurz, bevor er „Money, Money, Money“ von Abba für den Kämmerer textsicher anstimmt. Specht sieht darin „ein Kompliment“.
• Riehle über Fojkar: Riehle überlegt kurz, bevor er dem Jugendpsychiater „Kinder regieren die Welt“ von Herbert Grönemeyer nahelegt, das genau genommen „Kinder an die Macht“ heißt. „Wenn alle Armeen aus Gummibärchen wären, wäre das wirklich gut“, zitiert Fojkar den Liedtext.
• Specht über Belser: Die Antwort kommt schnell: „Girls, Girls, Girls“ von Mötley Crüe kommt Specht in den Kopf. „Wenn er denkt, das passt zu mir“, antwortet Belser.

Wie ist es um die Glaubwürdigkeit der Kandidierenden zur OB-Wahl bestellt? 

• Wie heizt Fojkar seine Praxis und Wohnung in der Innenstadt? „Fernwärme“, antwortet Fojkar kurz und deutlich. Auf Nachfrage stellt er sich hinter das politisch umstrittene Gebäudeenergiegesetz. „Das muss kommen“, sagt er. „Dass die FDP auf die Bremse tritt, ist reine Profilierung und sonst nichts.“
• Wie kommt Riehle vom Wohnort Rheinau-Süd zum Arbeitsplatz, dem Capitol, in die Neckarstadt? Mit dem Rad oder dem Elektro-Smart, antwortet Riehle. „Die Anbindung des ÖPNV von Rheinau-Süd ist ausbaufähig.“
• Wann hat Ordnungsdezernent Specht zuletzt den Gehweg vor dem Haus gefegt? „Wir haben keinen Gehweg“, sagt Specht. Und die Straße? „Wir kehren an der Tiefgarage, aber auf der Straße haben wir noch nicht gekehrt.“
• Darf die Tochter von Krankenschwester Belser zu McDonald’s? „Das muss mal drin sein“, räumt Belser ein. Schließlich habe sie das als Kind auch machen dürfen. „Aber es kommt bei uns nicht so oft vor.“

Was werden Sie als OB vermissen?

• Thorsten Riehle: Riehle werde vermissen, seinen Kalender nicht mehr unabhängig zu gestalten. „Man braucht aber Freiräume, die man einrichten muss.“
• Christian Specht: „Die Zeit mit Freunden und Familie kommt in der Regel zu kurz“, sagt der langjährige Dezernent Specht. Auch er will als Oberbürgermeister Freiräume einhalten, etwa um zu joggen oder sich anderweitig zu bewegen.
• Isabell Belser: Die Krankenschwester werde den Klinikalltag und -Stress vermissen. „Ich stelle mich aber auch gerne neuen Herausforderungen.“
• Raymond Fojkar: Was der Kinderpsychiater auf keinen Fall missen will, ist das tägliche Mittagessen mit seiner Frau genauso wie die Zeit am Sonntagvormittag für Kirche und Familie.