Vor 1000 Mannheimer Jugendlichen: Kandidierende zu Gast bei "Bock auf Wahl"

Mannheim. Man kann wirklich nicht behaupten, es hätte in diesem Wahlkampf an Podiumsdiskussionen gemangelt. Zumindest die vier aussichtsreichsten Kandidaten Raymond Fojkar (Grüne), Thorsten Riehle (SPD) und Christian Specht (CDU) sowie die Linke Isabell Belser haben in den vergangenen Monaten schließlich gefühlt fast jeden Abend auf einem der vielen Podien miteinander diskutiert. Seit dieser Woche nun befindet sich der Wahlkampf in seinen letzten Zügen - und damit wohl auch die vielen Podiumsdiskussionen.

Mit einer von Schulen veranstalteten Debatte im Rahmen der Initiative „Bock auf Wahl“ erwartet die Bewerberinnen und Bewerber an diesem Dienstagmorgen im Zirkus Paletti aber noch einmal eine Veranstaltung, die heraussticht - und das nicht nur, weil neben dem genannten Quartett mit den unabhängigen Tanja Krone, Ugur Cakir und David Frey fast alle weiteren Kandidatinnen und Kandidaten teilnehmen. „Unsere Podiumsdiskussion wird sich auch inhaltlich stark von den anderen, herkömmlichen Veranstaltungen unterscheiden“, sagt Anja Stephan, Lehrerin am Bach-Gymnasium. „Die sieben Kandidierenden, die zugesagt haben, sind mit spielerischen Elementen, schnellen Blitzlichtrunden und einer limitierten Redezeit gezwungen, inhaltlich auf den Punkt zu kommen.“

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Veranstaltung aufgeteilt

Organisiert und moderiert werden die Formate von Jugendlichen der Leistungskurse Gemeinschaftskunde des Bach-Gymnasiums. Die Kurse nehmen am „Faktenchecker“ teil, einem Projekt dieser Redaktion zur Förderung der Medienkompetenz. Schülerinnen und Schüler der Carl-Benz-Schule haben die Plakate der Veranstaltung gestaltet. Die Diskussion im Rahmen von „Bock auf Wahl“ wird außerdem von der Außenstelle Heidelberg der Landeszentrale für politische Bildung Baden Württemberg unterstützt.

Trotz des zumindest teilweise spielerischen Charakters lohnt es sich für die Kandidatinnen und Kandidaten, mit dem nötigen Ernst an die Formate zu gehen. Die Organisatoren rechnen am Dienstag schließlich mit bis zu 1000 angemeldeten Schülerinnen und Schülern, die sich über die Bewerber und Bewerberinnen sowie deren politische Inhalte informieren. Auch deshalb besteht die Veranstaltung laut Mitteilung der Landeszentrale für politische Bildung aus zwei Podiumsdiskussionen, die hintereinander angeboten werden und den gesamten Vormittag ausfüllen sollen.

Mehr als 9000 Erstwähler

Am Sonntag sind 235 000 Mannheimerinnen und Mannheimer dazu aufgerufen, ein neues Stadtoberhaupt zu wählen. Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) tritt nicht mehr an. Mehr als 9000 der Wählerinnen und Wähler dürfen laut Verwaltung zum ersten Mal in ihrem Leben ihre Stimme abgeben. Etwa 1000 davon können sich am Dienstag ein Bild der Kandidatinnen und Kandidaten machen.