Panoramasteg für die Buga: Aubuckel am Sonntag frei

Die erste Etappe von dem komplizierten Bauprojekt ist geschafft und eines von drei Teilen des Panoramastegs der Bundesgartenschau eingehoben. Am Sonntag wird der Aubuckel daher für den Verkehr freigegeben

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Ein riesiger Raupenkran nimmt den vormontierten Aussichtssteg der Bundesgartenschau an die Ketten. © Christoph Blüthner

Mannheim. Eigentlich war geplant, dass die Verbindungsstraße zwischen Feudenheim und Käfertal das ganze Wochenende bis Montag um 5.30 Uhr gesperrt bleibt. „Aber am Sonntagvormittag machen wir auf“, so Michael Schnellbach, der Geschäftsführer der Bundesgartenschau-Gesellschaft, am Samstagabend. Zuvor war es den Baufirmen in zwei spannenden, spektakulären Aktionen gelungen, das, wie der zuständige Bereichsleiter Christian Lerch formulierte, jeweilige „Tagesziel“ zu schaffen.

Nun gehen die Arbeiten erst wieder am Montagabend weiter – und in weiteren Nächten im Lauf der Woche, wofür dann die Straße jeweils abends nach dem Berufsverkehr bis zum nächsten Morgen gesperrt wird.

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Die 250 Tonnen schwere filigrane Stahlkonstruktion, die vom Spinelli-Park barrierefrei über eine 115 Meter lange Erd-rampe erreichbar ist, bietet aus zwölf Metern Höhe einen hervorragenden Überblick über das Spinelli-Gelände sowie über das Landschaftsschutzgebiet der Feudenheimer Au, aber auch bis in die Innenstadt und nach Feudenheim. Der acht Meter breite Steg selbst ist 81 Meter lang – 43 Meter davon ragen freitragend über das Augewässer. Nach der Bundesgartenschau dient der Steg zudem als Fußgängerbrücke vom Spinelli-Park aus über die Straße Am Aubuckel. Er ist – etwa im Gegensatz zu den Stützen der Seilbahn, die ja nach dem sommerlangen Fest wieder entfernt werden – „ein Stück Bundesgartenschau, das danach bleibt, eine weithin sichtbare Landmark“, so Schnellbach. Die Fertigstellung stelle „einen weiteren Meilenstein“ bei den Vorbereitungen für die Großveranstaltung 2023 dar.

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Die einzelnen Segmente des aus wetterfestem Stahl hergestellten Stegs sind seit März angeliefert und vor Ort zu drei großen Montagegruppen verschweißt worden – zuletzt im Schichtbetrieb, um den Termin zu halten. Jede Schweißnaht musste per Ultraschall geprüft, teilweise dann nachgearbeitet werden. Die Montage sollen zwei Schwerlasttürme erleichtern, die danach wieder abgebaut werden.

Für die erste Nacht hatte Christian Lerch, der zuständige Bereichsleiter der Bundesgartenschau, zunächst nur ein bescheidenes Tagesziel ausgegeben – dass das erste von drei Teilstücken des Stegs am großen Kran in Position hängt. Allein das zog sich über mehrere Stunden hin.

„Das ist alles sehr komplex, kein normales Brückenbauwerk“, sagt Maximilian Brenk vom Ingenieurbüro Harrer, der für die Bauüberwachung zuständig ist. „Komplex und total aufwendig“ nennt auch Farsad Tawakol, Projektleiter der Bundesgartenschaugesellschaft, das von ihm verantwortete Projekt, „da passieren immer unvorhergesehene Dinge, da kann es immer zu Verzögerungen kommen“, räumt er ein. Der Steg sei eben ein Unikat, eine ungewöhnliche, eigens für Mannheim entworfene Konstruktion, weshalb man keine Vergleiche ziehen könne, so Maximilian Brenk.

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Bis das erste von den drei großen Brückenbauteilen – es ist das 33 Meter lange, 95 Tonnen schwere Mittelstück – am großen Raupenkran hängt, gibt es erst ein „Kranballett“. So nennt es Michael Schnellbach. Vier Autokräne, die jeder zwischen 80 und 200 Tonnen tragen können, heben es vom Platz, wo es zusammengeschweißt worden ist. Von der Position, in der es geschweißt worden ist, muss es etwas gedreht und in die richtige Lage, den passenden Neigungswinkel gebracht werden, dass es der große, 900 Tonnen schwere Raupenkran greifen und dann punktgenau auf das Fundament hieven kann. Zuvor ist aber die Vorarbeit durch die vier Autokräne nötig. Mit einer Drohne sind die dafür nötigen Abmessungen berechnet worden. Gegen 22.30 Uhr dann das laute Aufheulen des Motors vom Raupenkran, die angestrebte Position ist erreicht und damit das, was Lerch als erstes Tagesziel ausgegeben hat. Am Samstagabend ist schließlich das Bauteil auf das Fundament gelegt worden.

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