Mannheim. Mit dem neuen Jahr ist die Bundesgartenschau Mannheim gGmbH Geschichte. Die 2014 ins Handelsregister eingetragene Firma, die das sommerlange Fest 2023 plante und durchführte, bekommt dann das Kürzel „i. L.“ hinter den Namen - sie ist „in Liquidation“, wird also aufgelöst. Geschäftsführer Michael Schnellbach wird zum Liquidator, aus dem bisherigen Gebäude der Buga-Gesellschaft ein Bildungszentrum für Altenpflege.
Während anfangs das Büro des Oberbürgermeisters für Konversion das Großprojekt angestoßen hatte, gründete die Stadt 2014 gemeinsam mit der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft die eigene Gesellschaft zur Durchführung der Buga. Geschäftsführer wurde Michael Schnellbach, zuletzt Fachbereichsleiter Bürgerdienste und davor Kaufmännischer Leiter und Prokurist der m:con-mannheim:congress GmbH im Rosengarten. Er ist nun Geschäftsführer der Stadtpark-Gesellschaft, leitet aber auch noch die Abwicklung der Buga. Die Hauptarbeit, also die letzte Bilanz sowie die Abrechnung und Verwendungsnachweise für die Zuschüsse, obliegt der Prokuristin der Buga-Gesellschaft, Miriam van Hazebrouck, schon die ganze Zeit dort Leiterin des Kaufmännischen Bereichs, sowie einer Buchhalterin. Sie sind die einzigen verbliebenen Mitarbeiter und haben Büros im Luisenpark.
Ausbildung für künftige Altenpfleger
Seit Dezember geräumt ist das zum Wingertsbuckel querstehende Gebäude der alten Spinelli-Kaserne, die frühere Kommandantur mit der offiziellen Postanschrift „Spinelliplatz 4“. Zeitweise waren in dem „Gebäude 1585“, wie es die Amerikaner nannten und wie es heute noch an der Fassade steht, über 70 Mitarbeiter für die Bundesgartenschau tätig. Sie sind aber ab deren Ende im Oktober 2023 nach und nach entweder zur Stadtverwaltung, in andere Städte oder zu anderen Gartenschauen gewechselt.
Nun wird die GBG Unternehmensgruppe, der das frühere Kasernengebäude gehört und die es an die Bundesgartenschau-Gesellschaft vermietete, einige wenige Umbauten vornehmen, etwa die Entfernung von Wänden für die Schaffung größerer Räume. Dann zieht am Wingertsbuckel das Bildungszentrum der Altenpflegeheime Mannheim (APH), ebenso eine GBG-Tochter, ein. Das ist derzeit noch auf Franklin in der ehemaligen Middleschool untergebracht, benötigt aber auf Dauer neue, größere Räume. „Ein attraktives Bildungszentrum ist vor dem Hintergrund des Mangels an Pflegekräften zentral für uns als APH und auch für andere Träger“, sagt Andrea Wäldele, Geschäftsführerin der APH Mannheim GmbH.
Rund 200 Personen nehmen jedes Jahr an den Ausbildungsgängen des Bildungszentrums teil, zudem werden zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten. Daran nehmen sowohl Azubis und Mitarbeiter der APH Mannheim als auch von anderen Pflegeheim-Trägern teil. An dem neuen Standort könne zudem neben der Ausbildung der Pflegefach- und Assistenzkräfte auch das Fort- und Weiterbildungsangebot der GBG weiterentwickelt werden, so Wäldele.
Der GBG gehört der gesamte südliche Teil der früheren Kaserne. In einem Block wohnen Flüchtlinge, ein Block dient als Azubi-Wohnheim, wo auch Appartements für Auszubildende aus der Pflege gemietet sind. In dem geplanten neuen Wohnquartier will die APH zudem auch Service-Wohnen anbieten.
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