Rhein-Neckar. Es soll ein besonderes „Zeichen der Nachhaltigkeit“ sein, sagt Christoph Trinemeier, der Leitende Direktor des Verbands Region Rhein-Neckar (VRRN). Die Metropolregion Rhein-Neckar wird sich den Besuchern der Bundesgartenschau 2023 in jenem Holzpavillon präsentieren, der schon 2019 bei der Bundesgartenschau in Heilbronn als Veranstaltungsort diente. Die ungewöhnliche Holzkonstruktion werde dazu in Heilbronn abgebaut und in Mannheim wiederverwendet.
Der Pavillon aus Lärchenholzplatten sieht aus wie ein Seeigel, besteht aus 376 Segmenten, ist sieben Meter hoch, überspannt 30 Meter und eine Fläche von 500 Quadratmetern. Die komplett digital geplante und roboterbasiert gefertigte Leichtbaukonstruktion ist weltweit einzigartig. Sie entstand, von der Landesregierung mit 2,5 Millionen Euro gefördert, am Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen der Universität Stuttgart und am Institut für computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung als Vorbild für neue Baustoffe und moderne Herstellung mit Robotern.
Es war immer klar, dass der besondere Pavillon nach der Zeit in Heilbronn ein „zweites Leben“ bekommen soll – das will ihm nun die Metropolregion einhauchen. Alle drei Institutionen – der Verband Region Rhein-Neckar, die Metropolregion GmbH und der Verein Zukunft Metropolregion – werden ihn gemeinsam bespielen und sich dort „der breiten Öffentlichkeit“ vorstellen, sagte Trinemeier.
„Wir wollen, dass die Bürger sehen, was wir für die Region und auch speziell für sie alles tun“, erklärt Kirsten Korte, Geschäftsführerin des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar. „Viele denken ja, wir sind abgehoben und von den Bürgern weit weg“, so Korte selbstkritisch. Da sei die Bundesgartenschau „eine riesige Chance für uns alle“. Die spektakuläre Architektur schaffe an prominenter Stelle, nämlich am Rande des Experimentierfelds, schon optisch einen ungewöhnlichen Anziehungspunkt. „Da wollen wir die Menschen nicht nur informieren, sondern begeistern für das, was diese Region ist und kann!“, so das Ziel laut Kirsten Korte.
Der Verband Region Rhein-Neckar hat dazu eigens eine Mitarbeiterin eingestellt: Melanie Krüger. Die 28-jährige Projektmanagerin hat an der Hochschule Heilbronn Betriebswirtschaft mit Kultur-, Freizeit- und Sportmanagement studiert und ihre Abschlussarbeit über die Bundesgartenschau Heilbronn geschrieben. Daher kennt sie den Holzpavillon ebenso wie den Ablauf dieser Großveranstaltung.
Als „Miss Buga“ der Region koordiniert sie nun all die Kommunen, Stiftungen und Unternehmen der Region, die den Pavillon als Plattform und Bühne nutzen wollen. „Wir wollen zeigen, dass wir touristisch interessante Destinationen haben, aber auch wissenschaftlich und wirtschaftlich Vorreiter sind, etwa bei der Wasserstofftechnologie“, freut sich Krüger – „und das alles in einem wirklich sehr attraktiven Blickfang, den wir noch dazu echt nachhaltig nutzen“.
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