Fußball - Bundesligist TSG Hoffenheim versucht sich durch verschiedene Projekte und Aktionen als nachhaltiger Club zu präsentieren

Hoffenheimer Projekte: Autogramme auf Arena-Gras und Strom vom Carport-Dach

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Auf den Rasen des Sinsheimer Stadions schmeißt sich TSG-Keeper Oliver Baumann regelmäßig. Wird das Grün gemäht, erhält es ein zweites Leben. © Uwe Anspach/dpa

Zuzenhausen. In beinahe 14 Jahren Bundesliga hat es die TSG Hoffenheim geschafft, Nischen zu besetzen. So werden die Kraichgauer vielerorts als Club der Innovationen wahrgenommen. Ob Trainingsmethoden, Datenerfassung oder moderne Technik - die TSG versucht andere Wege zu gehen als die Konkurrenz, um sich abzuheben und ihr Image zu polieren.

Als Vorreiter gelten die Hoffenheimer mittlerweile auch in Sachen Nachhaltigkeit. So listete die Plattform „Sport Positive League“, die 2021 erstmals eine Nachhaltigkeitstabelle der Bundesligisten veröffentlichte, die TSG hinter dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Köln auf Rang drei - dank einer ganzen Reihe von Projekten.

Die Stadion-Heizung

Ein stadioneigener Pellet-Ofen versorgt die Prezero-Arena in Sinsheim mit thermischer Energie, die aus Holzspänen und Sägemehl gewonnen wird. Somit bedient sich der Club für die Wärmegewinnung in seiner Heimspielstätte nicht bei fossilen Energieträgern, sondern bei nachwachsenden und CO2-neutralen Rohstoffen.

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Die Photovoltaik-Carports

Im Umfeld der Arena stehen die geparkten Autos unter Carport-Dächern, auf denen Solarpanels zur Stromgewinnung angebracht sind. Auch am Trainingszentrum in Zuzenhausen wird Strom über Photovoltaikanlagen produziert. Auf einer Fläche von insgesamt 12 500 Quadratmetern. Die erzeugte Energie wird für den Bedarf des Clubs genutzt. Darüber hinaus speisen die Kraichgauer nach eigenen Angaben auch noch Strom in das öffentliche Netz ein.

Die Regenwasser-Zisternen

Insgesamt 350 000 Liter Regenwasser landen alljährlich in den eigenen Zisternen der TSG. Das gesammelte Wasser verwenden die Kraichgauer, um ihre Spielfläche in der Sinsheimer Arena zu beregnen, aber auch um daraus das Wasser für die öffentlichen Toilettenanlagen bereitzustellen.

Die Rasen-Karten

Auch die Greenkeeper der TSG sind in die Nachhaltigkeitsprojekte des Vereins eingespannt - und zwar, in dem sie den Rasen mähen. Pro Monat werden nach Clubangaben zwei Tonnen Grünschnitt aus der eigenen Arena wiederverwendet. Das Spielfeld von gestern erhält dann über eine Druckerei als Plakat oder auch als Autogrammkarte ein zweites Leben.

Die Klima-Kompensation

Ein Fußballclub verursacht vor allem durch die vielen Reisen und die Menschenmassen, die die Spiele besuchen, nicht unerhebliche Emissionen. Um dem entgegenzuwirken, hat sich die TSG Klimaneutralität auf die Fahnen geschrieben. Als Kompensation für die selbst verursachten Emissionen, aber auch die der anreisenden Gastmannschaften engagieren sich die Kraichgauer bei einem Wiederaufforstungsprojekt in Uganda, das aktuell acht Millionen Bäume umfasst.

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Die Mehrweg-Becher

Pro Spieltag sind bei ausverkauftem Haus in der Prezero-Arena früher nahezu 30 000 Getränkebecher im Müll gelandet. Dadurch, dass die Hoffenheimer jüngst auf Mehrweg-Becher umgestellt haben, die bis zu 400 Mal wiederverwendet werden können, sparen sie eben jene Abfallmenge ein.

Das Null-Müll-Stadion

Auch für den sonstigen Müll, der pro Heimspiel in der Arena entsteht, hat sich die TSG ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Der Club will seine Heimspielstätte an der A 6 zum „Zero Waste Stadion“ werden lassen. Die pro Partie anfallenden 68 bis 100 Tonnen Abfall sollen nach Vereinsangaben künftig entweder gänzlich vermieden oder zumindest getrennt gesammelt, sortiert und dann wieder dem Wertstoff-Recycling zugeführt werden. Dafür seien innovative Ideen notwendig. Aber eben dafür ist der Bundesligist aus dem Kraichgau schließlich bestens bekannt.

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