Rhein-Neckar. Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz – ein interessanter Name für ein Gesetz, durch das unter anderem das Gesundheitssystem entbürokratisiert werden soll. Abgesehen vom überaus deutschen und bürokratischen Namen des Vorhabens, stellt es auch die Krankenhäuser und Kliniken bundesweit vor große Herausforderungen. Jetzt haben die GRN-Kliniken einen guten und durchdachten Vorschlag eingebracht, wie sie zukünftig dem Gesetz entsprechen wollen.
An jedem der Standorte – in Schwetzingen, Weinheim, Sinsheim und Eberbach – sollen „medizinische Leuchttürme mit überregionaler Strahlkraft“ entstehen. Im weniger Marketing-verklausuliertem Klartext: Jede der Kliniken soll einen eigenen Schwerpunkt bekommen. Noch ist jedoch nicht abschließend geklärt, ob dieses Konzept so eingeführt werden kann – erst muss noch das Land die „Leuchttürme“ absegnen. Und daran täte es gut.
Die Geschäftsführung und der Aufsichtsratsvorsitzende und Landrat Stefan Dallinger bieten dem Land mit dieser Neuausrichtung der Kliniken ein schlüssiges Konzept an.
Denn die Geschäftsführung und der Aufsichtsratsvorsitzende und Landrat Stefan Dallinger bieten dem Land mit dieser Neuausrichtung der Kliniken ein schlüssiges Konzept an. Mit einbezogen bei den langen Gesprächen waren dabei nicht nur Geschäftsführung und Aufsichtsrat, sondern auch das Personal. Am vergangenen Freitag hat der Aufsichtsrat dann das Medizinkonzept abgesegnet.
In der künftigen Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Heidelberg am Standort Schwetzingen hat die GRN einen echten Mehrwert geschaffen. Dort soll ein Darmzentrum entstehen. Hatte Dallinger in der Vergangenheit noch den geplanten Zusammenschluss der Unikliniken Mannheim und Heidelberg kritisiert, schlägt er nun andere Töne an. Gute Gespräche laufen, der Verbund soll für alle gewinnbringend sein, erklärt er in der Pressekonferenz in Schwetzingen.
Die Neuaufstellung und Zusammenarbeit zwischen den Kliniken bedeutet einen echten Qualitätsgewinn für die Patienten in der Region, finden sie doch mehr Spezialisierung und damit einhergehend höhere Qualität an den einzelnen Standorten vor.
Ob die Pläne die schwierige finanzielle Lage der GRN-Kliniken verbessern können, sei dahingestellt. Das sei aber auch nicht Zweck derselben gewesen, betont der Landrat. In Bezug auf die Finanzen der Kliniken liege der Ball im Feld der Krankenkassen, so Dallinger, und versucht sich damit mehr oder weniger elegant aus der Affäre zu ziehen. Aber am Ende ist es der Kreis als Träger, der die millionenschweren Schulden ausgleichen muss.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Warum die GRN-Kliniken in Schwetzingen und co. auf gutem Weg sind
Die neue Strukturreform stellt Krankenhäuser bundesweit vor Herausforderungen. Die GRN-Kliniken im Rhein-Neckar-Kreis haben jetzt ein schlüssiges Konzept erarbeitet.