Kommentar Wenn der Traum vom Einfamilienhaus in weite Ferne rückt

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Karsten Kammholz
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
suchen Sie noch oder wohnen Sie schon? Leben Sie so in Ihren vier Wänden, wie es Ihren Vorstellungen entspricht? Kaum ein Thema wird in Familien und Freundeskreisen so leidenschaftlich diskutiert wie die eigene Wohnsituation. Kein Wunder bei den Herausforderungen eines offensichtlich kaum zu bremsenden Booms im Kauf- und Mietmarkt.

Die Wohnungspolitik birgt gesellschaftlichen Sprengstoff, solange vor allem der städtische Wohnraum dauerhaft knapp und teuer ist – nicht nur in unserer Region. Menschen mit geringem Einkommen werden immer mehr zu Verlierern eines Wohnungsmarktes, der sich von steigenden Gehältern längst entkoppelt hat. Auch agile Menschen, die für ihre berufliche Weiterentwicklung bereit sind zu Ortswechseln, erleben, wie der Umzug zur Verschlechterung der eigenen Wohnsituation führt. Der Traum vom Einfamilienhaus rückt oft selbst für Leistungs- und Bildungseliten in weite Ferne, wenn sie kein Erbe als finanziellen Grundstock aufweisen können. Allein anhand dieser Beispiele wird deutlich, wie sehr sich das Wohnen zur Gerechtigkeitsfrage entwickelt hat. Die Misere kennt etliche Facetten mehr.

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Ob die Koalition ihr Ziel von 400 000 neuen Wohnungen im Jahr schafft, hängt maßgeblich davon ab, wie schnell sich die Rohstoff-Krise eindämmen lässt. Aber nicht nur davon: Ohne die Kommunen geht bei diesem Megathema gar nichts. Ohne die Digitalisierung von Prozessen auch nicht. Bauen in Deutschland ist kompliziert, langwierig, bürokratisch, teuer. Mehr als 20 000 Bauvorschriften gibt es hierzulande.

Sie sehen, wir haben es mit einem weiten Feld mit unzähligen Faktoren zu tun. Die wichtigsten aktuellen Fragen zum Thema Wohnen wollen wir in unserem Themenschwerpunkt beantworten. Wir beleuchten die derzeitige Marktlage, die generationenübergreifenden Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche, die neuesten energetischen Aspekte bei Sanierungen, aber wir wollen Ihnen auch besondere Wohnmodelle vorstellen. Und Sie erfahren, wie sich ästhetische Ansprüche an das Innenleben der Wohnungen verändert haben.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre!

Ehemalige Mitarbeit ehem. Chefredakteur

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