Mannheim. Die „Vernetzung“ sorgte während der Bundesgartenschau unter den zahlreichen neuen Spielplätzen auf dem Spinelli-Gelände für die größte Begeisterung: Das acht Meter hohe Klettergerüst war mit seinen verschiedenen Ebenen, der Röhrenrutsche und dem 200 Meter langen Höhensteg während der 178 Buga-Tage bei Kindern und Teenagern der Renner schlechthin. Die gute Nachricht: Bald können Kinder und Jugendliche diesen Platz wieder bespielen. Denn er bleibt - wie alle Spielanlagen in den Parkschalen Käfertal und Feudenheim sowie in der Feudenheimer Au - bestehen und öffnet vielleicht schon am 1. November wieder.
Spielplätze auf Spinelli – das bleibt erhalten, das geht
- Für die Bundesgartenschau wurden auf dem Spinelli-Gelände zahlreiche neue Spielplätze errichtet. Die meisten Flächen bleiben bestehen.
- Parkschale Käfertal: Hier gibt es fünf Spielstationen. Neben dem großen Kletterareal „Vernetzung“ auch die Stationen „Traktor“, „Aufzug“, „Fernwärme“ und „Automobil“. Sie alle bleiben komplett erhalten. Ebenso die Calisthenics- und die Parkour-Anlage sowie die Frisbee-Golf-Station.
- Parkschale Feudenheim: Direkt neben der Seilbahn wurde der Musikspielplatz mit Karussell gebaut. Die Seilbahn wird zwar abgebaut, doch der Spielplatz bleibt.
- Feudenheimer Au: Hier entstanden kleine Erlebnis-Stationen zur Buga – sie bleiben.
- Klimapark-West: Das Multifunktionsspielfeld, das für die Buga angelegt wurde, wird laut derzeitigem Stand wieder zurückgebaut.
„Wir nehmen zunächst noch Aufräum- und Umbauarbeiten vor“, teilt die Buga-Pressesprecherin Corinna Brod auf Anfrage dieser Redaktion mit. Zudem laufen derzeit noch Gespräche mit der Stadt, und deshalb stehe noch nicht genau fest, „wann dann das gesamte Gelände bis auf das Experimentierfeld und die U-Halle geöffnet wird“. Brod geht davon aus, dass die Spielplätze „frühestens am 1. November 2023 und spätestens am 1. Januar 2024“ wieder geöffnet werden können. „Konkrete Termine können wir noch nicht nennen“, so Brod.
Klingendes Karussell bleibt
An den Flächen und Geräten soll es keine Veränderungen geben: „Bis auf die temporären Buga-Schilder werden die Spielgeräte alle so erhalten bleiben“, erklärt Corinna Brod. Neben der beliebten „Vernetzung“ also auch der „Automobil“-Spielplatz, der ebenfalls für Begeisterung sorgte. Denn hier konnten sich die Buga-Besucher ein Autorennen liefern: Der Antrieb für die Fahrzeuge erfolgt hier durch Muskelkraft, indem Mitspieler im Hamsterrad rennen. Bestehen bleibt dann freilich auch der Spielplatz „Traktor“ mit Kriechtunneln, die Station „Fernwärme“ mit Röhren und Rutschen sowie der „Aufzug“ mit zugehöriger Werkstatt.
Dass mit diesen Flächen der Großteil der Spielplätze in der Parkschale Käfertal platziert wurde, war bei der Planung bewusst bedacht worden, denn direkt angrenzend im Norden entstand ja zeitgleich ein neuer Mannheimer Stadtteil. Und deshalb sollen künftig nicht nur die Spielanlagen auf dem ehemaligen Spinelli-Kasernengelände junge Mannheimerinnen und Mannheimer erfreuen: Auch ältere Menschen sollen nach der Buga in Bewegung bleiben. Beispielsweise mit der Calisthenics-Anlage, die Kraftsport ermöglichen soll. Auch die Parkour-Anlage, auf der Läuferinnen und Läufer über Hindernisse springen können, bleibt bestehen.
Die Seilbahn gibt es zwar bald nicht mehr, doch für das an den Bahn-Ausstiegspunkt auf Spinelli angrenzende Areal der Parkschale Feudenheim gilt das nicht: Der Musikspielplatz mit klingendem Karussell, Saitendschungel und Kletterstangen soll bald wieder Spaß und Unterhaltung bieten.
Kleinere Erlebnis-Stationen in der Au bleiben
In der Feudenheimer Au südlich von Spinelli bleiben auch die kleinen Erlebnis-Stationen zu den Themen Wasser, Flora und Fauna erhalten: Hier gibt es unbearbeitete Stämme oder Weidentunnel, die zum Entdecken einladen. Das Multifunktionsspielfeld, das am Rande des Klimaparks West für die Buga entstand, ist wohl Geschichte: „Es wird - Stand heute - nicht bleiben“, erklärt Brod.
Das Spielmobil, das während der Buga am Rand des Experimentierfeldes stand und ein Ausstellungsbeitrag war, wird dort abgebaut. Während der Buga wurde hier ein Spieleland angeboten, zudem betrieb die Fachstelle Naturpädagogik auf dem Gelände den Naturerfahrungsraum Bra(u)chland. Unterstützung gab es dabei von Kolleginnen und Kollegen der Abteilung Jugendförderung des Fachbereichs Jugendamt und Gesundheitsamt, teilt die Pressestelle der Stadt auf Anfrage mit.
Nach dem Ende der Buga soll das Spielmobil allerdings wie zuvor mobile Spielaktionen, Großspielaktionen wie im Unteren Luisenpark und Kooperationsangebote im gesamten Stadtgebiet durchführen. „Die spielpädagogischen Angebote bieten Kindern die Möglichkeit, ihr Recht auf Spiel wahrzunehmen und in einem neuen Setting ihre Stärken und Talente zu entdecken“, erklärt die Stadt. Die Fachstelle Naturpädagogik bietet ihre Grünholzwerkstatt in Kooperation mit Schulen, Jugendeinrichtungen und anderen Akteuren der Jugendarbeit an und will Kindern und Jugendlichen im gesamten Stadtgebiet an wechselnden Orten den Umgang mit Naturmaterialien ermöglichen. „Beide Fachstellen sind zudem in der Schulung von Haupt- und Ehrenamtlichen tätig“, so die Stadt.
Weitere Kooperationen
Weil das Lager des Spielmobils in der Ölhafenstraße auf der Friesenheimer Insel in schlechtem Zustand ist, soll es, sobald die baulichen Voraussetzungen geschaffen wurden, in die rückgebaute U-Halle verlagert werden. „Dies war unter anderem der Anlass der Konzeptionierung eines Zentrums für Umwelt, Freizeit und Spiel in der Trägerschaft des Fachbereichs Jugendamt und Gesundheitsamt, das in der U-Halle eingerichtet werden soll“, teilt die Stadt mit.
Neben dem neuen Spielmobillager soll es dort dann auch Kooperationen mit anderen Kinder- und Jugendangeboten von freien Trägern wie dem Stadtjugendring, dem Jugendkulturzentrum Forum oder dem Zentrum für globales Lernen geben. Derzeit werde die Umsetzung des Projekts angestoßen, so die Stadt. Der Gemeinderat hatte bereits Ende Juli den Umzug der Kinder- und Jugendangebote und des Spielmobillagers befürwortet.
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