Reaktionen

Umfrage: Wie sieht Ihre persönliche Buga-Bilanz aus?

Was hat Ihnen auf der Buga besonders gefallen und was nicht? Was wird Ihnen von Mannheims Sommerevent in Erinnerung bleiben? Wir haben am letzten Buga-Wochenende Stammgäste und Erstbesucher gefragt

Von 
Tanja Capuana
Lesedauer: 
Karolin Hild und ihr Mann Sören Vitic mit ihren Kindern Caspar und Sasha Marie vor dem großen „Monnem“-Schriftzug auf Spinelli. Sören Vitic lobt die gute Organisation auf der Buga. © Tanja Capuana

Mannheim. Die Buga präsentiert sich an ihrem letzten Samstag gewohnt mit großem Publikumsverkehr. Jung und Alt flanieren gemütlich über das Spinelli-Gelände. In den Außenbereichen der Gastronomie-Betriebe genießen zahlreiche Besucherinnen und Besucher den noch warmen Sonnenschein. Wir haben gefragt, was ihnen an Mannheims Sommerevent gefallen hat, was nicht und was ihnen von der Buga in Erinnerung bleiben wird.

Treffpunkt Weinbar

Silvia Becker-Bender und ihr Vater Walter Becker-Bender genießen den Sonnenuntergang. „Es war die beste Buga aller Zeiten“, sagt die Heidelbergerin und strahlt. Die Dauerkarteninhaber waren mehrmals pro Woche auf Spinelli.

Stammgäste auf der Buga: Silvia Becker-Bender und ihr Vater Walter. © Tanja Capuana

Besonders gut gefallen hat Silvia Becker-Bender die Möglichkeit, Geselligkeit zu erleben. So bildete die Weinbar abends die Chance, sich mit anderen Besuchern zu treffen. „Egal, wann man da war, immer trifft man jemanden, den man kennt.“ Die Lehrerin war oft in beiden Parks zum Joggen unterwegs, etwas, das ihr künftig sehr fehlen wird. „Ich werde mehr als nur eine Träne vergießen“, verrät sie mit traurigem Lächeln. Sie und ihr Vater haben es genossen, die Pflanzen und Blumen im Wandel der Jahreszeiten bewusst zu erleben. Lehrreich fanden die beiden auch die wechselnden Ausstellungen. Nun hoffen sie, dass manche der positiven Dinge auf Spinelli den Bürgerinnen und Bürgern auch in Zukunft noch erhalten bleiben können.

Häppchen der Landfrauen

Claudia, Stephan und Tochter Felicia genießen den lauen Herbstabend auf ihren Liegen im Luisenpark. Die Dauerkarteninhaber sind etwa dreimal pro Woche auf der Buga gewesen. „Ich fand die Landfrauen mit ihren Häppchen am besten“, sagt die 13-Jährige Felicia. Ihre Eltern betrachten den Landesposaunentag als eines ihrer persönlichen Highlights. Etwas schade fanden sie, dass die Hauptbühne auf Spinelli vor allem am Wochenende nachmittags so wenig genutzt wurde. Stephan hätte es gut gefunden, wenn regionale Schülerbands dort eine Plattform bekommen hätten. Dennoch ist die Familie aus Käfertal-Süd traurig, dass die Buga zu Ende ist. „Wir sind schon ein bisschen wehmütig“, sagt Claudia.

Seilbahn als Höhepunkt

Michael und Nadja sowie ihre Söhne Paul und Noah sind an diesem Tag zum ersten Mal da. Für sie ist die Seilbahn einer der Höhepunkte. „Wir sind ohne Vorstellung hingegangen“, sagt der Familienvater. Er habe gedacht, die Buga sei weniger weitläufig. „Wenn ich gewusst hätte, wie groß das Gelände ist, wären wir öfter hergekommen.“

Bundesgartenschau

Was nach der Buga in Mannheim bleibt - und was nicht

Veröffentlicht
Von
Peter W. Ragge
Mehr erfahren

Der zwölfjährige Noah findet es allerdings schade, dass es zum Toben für die jüngsten Besucher vor allem Klettergerüste gibt. „Ich hätte mir mehr normale Spielplätze gewünscht.“

Wunsch nach einem Eiswagen

Thomas Hiemenz und seine Lebensgefährtin Birgit Gutfleisch haben Dauerkarten. Das Gelände auf Spinelli hat dem Feudenheimer nicht so gut gefallen. „Die Erwartungen waren etwas hoch.“ Gewünscht hätte er sich einen mobilen Eiswagen von einer lokalen Eismanufaktur.

Birgit Gutfleisch und Thomas Hiemenz hatten Dauerkarten. © Tanja Capuana

Kurios fand er den Pilz auf dem Spielplatz. Gutfleisch gefiel der Luisenpark optisch besser. Toll fand sie die zahlreichen Veranstaltungen, die in den vergangenen Monaten stattgefunden hatten.

Es blüht an jeder Ecke

Für Lucia I. von Rebentanien vom Verein CCW Mannheim alias Lucia Spieß und ihr Mann Michael ist der Besuch auf der Buga mit einer besonderen Anerkennung verbunden. Die Fasnachterin ist eine von 120 Prinzessinnen und Prinzen aus der Rhein-Neckar-Region, die beim Hoheitentreffen geehrt wurden. Vorher hat sich die gebürtige Mannheimerin nicht so fit gefühlt. „Ich bin im sechsten Monat schwanger“, verrät sie lächelnd. „Daher haben wir es besonders genossen, den heutigen Tag hier zu verbringen.

Ob jung oder alt, groß oder klein, für jeden ist etwas dabei.“ Michael Spieß hat es ebenfalls gut gefallen. „An jeder Ecke gibt es etwas anderes, das blüht.“ Das Paar ist davon überzeugt, dass man sich von den hübsch angelegten Pflanzen inspirieren lassen kann. „Die Leute, die hier wohnen, schauen auf Mannheims schönsten Garten“, sagt die Karnevalsprinzessin.

Enttäuschung übers Essen

Franzi und Viviane aus Heilbronn haben den direkten Vergleich zur Buga in ihrer Heimatstadt, die vor vier Jahren über die Bühne ging. „Bei uns war es nicht so weitläufig“, sagt Franzi. „Ich habe etwas mehr erwartet“, sagt Viviane.

Umfrage

Buga in Mannheim: Kulinarisches Angebot gefällt nur wenigen

Veröffentlicht
Von
Till Börner
Mehr erfahren

Von dem Essensangebot waren die jungen Frauen nicht so begeistert. Die Seilbahn dagegen schätzen sie umso mehr. Alles in allem sind die Heilbronnerinnen froh, dass sie die Buga doch noch besucht haben. „Es war trotzdem schön“, sagt Franzi.

Lob für gute Organisation

Karolin Hild und ihr Mann Sören Vitic sind mit ihren Kindern Caspar und Sasha Marie vor allem deshalb auf der Mannheimer Buga, weil ihr Sohn Cosmo am Samstagabend einen Auftritt hat.

Zusammen mit der Musikschule Ludwigshafen führt der junge Musiker auf der Spinelli-Hauptbühne „Carmina Burana“ auf. Bevor es am Abend soweit ist, schaut sich die Familie aus Bad Dürkheim auf dem Gelände um.

Karolin Hild genießt es, dass auf dem Spinelli-Gelände weniger Menschen als im Luisenpark unterwegs sind. „Ich finde das angenehm“, sagt sie gut gelaunt. Ihr Mann lobt die gute Organisation der Mitarbeitenden, die er als sehr höflich empfunden hat.

Überrascht sei er gewesen, dass die Schlange vor der Seilbahn zwar sehr lang gewesen sei, aber die Familie am Ende doch nicht so lang warten musste wie befürchtet. Amüsant fand das Quartett, dass sie in ihrer Gondel Besucher getroffen hatten, die an diesem Tag mit ihrem Enkel bereits zum dritten Mal in der Seilbahn unterwegs waren. Der Kauf der Online-Karten habe ebenfalls problemlos geklappt, sagt Karolin Hild.

Das „gewisse Etwas“ fehlt

Mert und Claire Prost haben ihre Karten für die Buga schon länger gekauft, aber erst jetzt Zeit, dorthin zu gehen.

Claire und Mert Post: Mert vermisst auf der Buga „das gewisse Etwas“. © Tanja Capuana

„Die Blumen sind sehr schön“, sagt der Ludwigshafener, der auch die vertikalen Gärten interessant fand. Dennoch hat für den jungen Mann der Mannheimer Bundesgartenschau „das gewisse Etwas“ gefehlt. Auch die Eintrittskarten fand er etwas hochpreisig. Seine Frau lobt, dass die Bundesgartenschau vor allem für Familien viel geboten hat.

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

Thema : Buga 23 in Mannheim

  • Bundesgartenschau So sieht es jetzt auf dem Buga-Gelände in Mannheim aus

    Ende Januar soll auch der letzte Teil des Mannheimer Spinelli-Geländes der Bundesgartenschau wieder an die Öffentlichkeit zurückgegeben werden. Wie der Rückbau lief und was dort jetzt noch ist.

    Mehr erfahren
  • Bundesgartenschau Was aus einem Gebäude der Mannheimer Buga wird

    Die Bundesgartenschau-Gesellschaft, die das große Fest vorbereitete und durchführte, wird nun aufgelöst. Das ist in ihrem Verwaltungssitz am Feudenheimer Wingertsbuckel geplant

    Mehr erfahren
  • Bundesgartenschau Was eine Mannheimer Buga-Mitarbeiterin jetzt auf der Gartenschau Wangen macht

    Sie begrüßte in Mannheim die Besucher, jetzt betreut sie über 900 ehrenamtliche Helfer bei der Landesgartenschau in Wangen: Ingrid Dickes. Und es gibt noch mehr Mannheimer Spuren im Allgäu

    Mehr erfahren

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen