Mannheim. Mit rund 40 000 Dauerkartenverkäufen haben Stadt und Bundesgartenschau-Gesellschaft zum Start der Großveranstaltung gerechnet. Tatsächlich waren es 65 000, freute sich Oberbürgermeister Peter Kurz in der Sitzung des Hauptausschusses am Dienstagabend. Das sei „weit über dem Erwartungswert“ und werde die „Kalkulation positiv beeinflussen“, betonte Kurz. Und so gehe man nach wie vor davon aus, „dass die Einnahmeziele erreicht werden können“.
Auf die Buga ging Kurz in der Sitzung zu später Stunde deshalb ein, weil mehrere Anträge und Anfragen dazu auf der Tagesordnung standen. So brachten die Freien Wähler/Mannheimer Liste (ML) gleich vier und die Fraktion LI.PAR.Tie zwei weitere Anliegen vor. Wobei sich eine Anfrage und ein Antrag der ML bereits erledigt hatten. In einem Schreiben vom 22. März hatte die Fraktion unter anderem nach Gründen für den „schleppenden Dauerkartenverkauf“ gefragt - und danach, wie die Buga-Gesellschaft gegensteuern wolle. Angesichts der aktuellen Zahlen, so Kurz dazu, sei diese „Prämisse deutlich widerlegt“.
Keine Angaben zum Werbeetat
Zurückgezogen hat die ML außerdem den Antrag, für Kirchenveranstaltungen während der Buga Tages-Parkausweise zur Verfügung zu stellen. Denn die Bundeswehr-Hochschule erlaube die Nutzung ihres Parkplatzes, so die Fraktion.
Auf einen Fragenkatalog der ML zu den Ausgaben der Buga-Gesellschaft für Werbung ging der OB nicht näher ein. Detailliert werde darüber im Aufsichtsrat berichtet, sagte Kurz. Außerdem spreche der Besucher-„Rekordwert“ am Eröffnungstag „für einen durchdringenden Marketingerfolg“. Die ML hatte unter anderem nach der Höhe und Aufteilung des Werbeetats sowie zusätzlichen Aktionen gefragt - und auch danach, inwieweit die elf Partnerkommunen in das Werbekonzept eingebunden seien. Auf den jeweiligen Homepages beispielsweise seien „nur marginal Hinweise auf die Bundesgartenschau zu finden“.
Keine Freikartenkontingente
Drei Anträge drehten sich samt und sonders um Vergünstigungen für Gäste oder Veranstalter. LI.PAR.Tie wünscht sich zum Beispiel, dass die Ausstellung „Friedensklima!“ Fördermittel bis zu 5000 Euro aus dem städtischen Haushalt erhält. Das lehnt OB Kurz ab. Die Aussteller müssten für eine Teilnahme ohnehin nichts bezahlen, „eine zusätzliche Förderung aus dem Haushalt sehen wir nicht“. Dieser Einschätzung schloss sich die Mehrheit des Ausschusses an. Ebenso wenig wird es von der LI.PAR.Tie gewünschte Freikartenkontingente für mitgestaltende Vereine und Initiativen geben. Das sei „wirtschaftlich nicht darstellbar“, so der OB. Denn bereits jetzt erlaube eine „großzügige Akkreditierungsregelung“ Helfern, Mitarbeiterinnen und Betreuern beteiligter Verbände und Institutionen freien Eintritt.
Bleibt der Wunsch der ML, Kitas und Schulen den Besuch kostenlos zu ermöglichen. Derzeit zahlt eine Gruppe (27 Kinder und drei Begleitpersonen) pauschal 50 Euro. Enthalten sind 90-minütige Präsentation und Workshop. Das sei bei Weitem nicht kostendeckend, so Peter Kurz. Das Argument, eine Kiga-Gruppe könne sich 50 Euro nicht leisten, „kann ich nicht nachvollziehen“.
Buga kompakt
Die wichtigsten Infos zur Buga 23 in Mannheim in Kürze:
- Die Bundesgartenschau in Mannheim fand vom 14. April bis 8. Oktober 2023 statt.
- Ausgerichtet wurde sie auf dem Spinelli-Gelände zwischen Feudenheim und Käfertal. Auch der Luisenpark wurde mit eingebunden. Der Luisenpark war bereits 1975 ein wichtiger Teil der Bundesgartenschau in Mannheim.
- Eine Attraktion der Buga 23 war die Seilbahn, die die neuen Anlagen und den Luisenpark miteinander verband. Die Seilbahn war 2049 Meter lang und bestand aus 64 Kabinen. Damit konnten knapp 3000 Passagiere pro Stunde und Richtung befördert werden.
- Auf der Bundesgartenschau wurden etliche verschiedene Veranstaltungen angeboten: ein Überblick.
- Die Internetseite der Buga: www.buga23.de
- Lageplan Luisenpark - hier klicken (PDF-Download)
- Lageplan Spinelli-Gelände - hier klicken (PDF-Download)
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