Mannheim. „Der is aber goldisch“, freute sich Klaus Nikolaus aus Feudenheim beim Anblick seines Baumes, einer japanischen Zelkove. Und Ingrid Messmer, die aus dem Schwäbischen stammt und jetzt im Rott wohnt, sah sich betätigt, eine Amor Korkeiche ausgesucht zu haben. „Meine bald 96 Jahre alte Mutter kam vor Jahren nach Mannheim, obwohl man einen alten Baum ja nicht versetzen soll. Sie fühlt sich wohl hier. Da haben wir für sie einen Baum ausgesucht.“
Ausgesucht auf dem Gelände der Bundesgartenschau, wo Klaus Nikolaus und Ingrid Messmer zu den 42 Baumspendern gehören, die sich an der Aktion „Unsere Bäume für Mannheim“ vom Freundeskreis der Bundesgartenschau beteiligt haben.
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Sie war erst im Sommer gestartet worden. Nun lud die Bundesgartenschau-Gesellschaft die ersten Spender zu einer Geländeführung ein. Dabei zeigte sich Michael Schnellbach, der Geschäftsführer der Bundesgartenschau, erfreut und überrascht über die Resonanz. Schließlich haben die 42 Einzelpersonen, Familien, Firmen oder Vereine zusammen eine Spendensumme von 36 000 Euro aufgebracht.
Künftige Schattenspender
Das Besondere an dieser Aktion: Die Spender übernehmen die Patenschaft über einen der bereits gepflanzten Bäume in der Parkschale Käfertal, also am Nordrand des Spinelli-Geländes zur neuen Wohnbebauung hin. Sie bleiben auch nach dem sommerlangen Fest auf dem Areal, wo sie künftig als Schattenspender dienen sollen – im Gegensatz zu den 2023 „Zukunftsbäumen“. Für sie dient die Gartenschau als Baumschule, danach werden sie an andere Standorte im Stadtgebiet versetzt. Der Freundeskreis wollte aber bewusst eine Aktion starten, die sich nachhaltig auf dem jetzigen Buga-Gelände auswirkt. Vor Beginn der Buga werden noch Plaketten installiert, die Auskunft über die Baumart und – auf Wunsch – auch über den Spender geben. Gegebenenfalls können die Schilder durch eine Botschaft des Spenders ergänzt werden. Auch als Geschenkidee biete sich ein Baum an, meint Gerhard Mandel, der Vorsitzende des Freundeskreises.
Die Initialzündung war erst im Juli von Gerda Brand gekommen. 1991 bis 2012 leitete sie den Fachbereich Sport und Freizeit der Stadt, und als Beisitzerin arbeitet sie nun ehrenamtlich im Vorstand des Freundeskreises mit. „Eine ausgezeichnete Patin für diese Aktion“, so Gerhard Mandel. Gerda Brand motiviert und berät immer wieder Spender, Privatleute ebenso wie Firmen oder Vereine, wobei das Budget je nach Baumart und dessen Größe zwischen 500 bis mehrere tausend Euro liegen kann. „Die Spender bekommen hier wirklich die Möglichkeit, herzugehen und sich einen Baum auszusuchen und zu sagen: Das wird meiner“, erläutert Mandel. So lasse sich eine persönliche Beziehung zu dem Baum aufbauen.
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