Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Der erhoffte Buga-Erfolg wird für Mannheim greifbar

Kaum fassbar – aber in genau einem Jahr ist schon alles vorbei und die Bundesgartenschau 2023 ab 9. Oktober wieder Geschichte. Dabei begreift mancher Mannheimer erst jetzt, dass es ernst wird: Die Pfeiler der Seilbahn, der Panoramasteg sowie gravierende Verbesserungen im Luisenpark sind deutlich sichtbare Zeichen, dass das sommerlange Blumenfest in ganz großen Schritten naht. Wer die vielen Chancen zur Besichtigung nutzt und das Spinelli-Areal mit der Zeit als Kaserne vergleicht, sieht bereits jetzt, dass hier gigantisch viel bewegt worden ist, was ohne die Bundesgartenschau nie möglich gewesen wäre.

Sicher, manche Skeptiker und Gegner gibt es noch – aber sie sind deutlich leiser, weil die Vorteile, von den nachhaltigen Investitionen bis zum überregionalen Imagegewinn, jeden Tag deutlicher werden.

Trotz aller aktuellen Liefer- und Kostenprobleme auf dem Bau, die anderswo viel stärker durchschlagen, ist die Bundesgartenschau nach heutigem Stand noch glimpflich davongekommen. Die Kommunikation betont zum Glück inzwischen, dass es eine Blumenschau und ein Sommerfest ist und gebraucht nicht nur den sperrigen Begriff vom „Stadtentwicklungsprojekt“. Auch anfängliche Befürchtungen, es gebe zu wenige Blumen auf dem Gelände oder die sehr ambitioniert formulierten Ziele könnten zu einem viel zu abgehobenen und verkopften Veranstaltungsprogramm führen, sind inzwischen widerlegt. Die Einbindung von „Schatzkistl“, Rhein-Neckar-Theater, Joana, Kurpfälzischem Kammerorchester, Schlagerstar Beatrice Egli und vielen mehr sind Beleg dafür, dass – zum Glück – auch an den Geschmack des breiten Publikums gedacht wird. Das muss nun noch bei der Gastronomie klappen, und dann steht einem Erfolg nicht mehr viel im Wege.