Mannheim. Frau Kämper, in welcher Stimmung schauen Sie und die Jüdische Gemeinde Mannheim in diesen bewegten Tagen auf die eigentlich besinnlich-ruhige Zeit zwischen den Jahren mit Chanukka und Weihnachten?
Heidrun Deborah Kämper: Einerseits fällt es wirklich schwer, angesichts der momentanen Situation nach einem anstrengenden und herausfordernden Jahr zur Ruhe zu kommen. Die Gründe sind klar: zunehmender Antisemitismus, Radikalisierung der propalästinensischen Bewegungen, auch in Mannheim. Wir befinden uns so gesehen in einer auf Dauer gestellten Abwehr, die sich auch in einem Rechtfertigungszwang für die Vorgänge in Israel ausdrückt, die wir hier nicht zu verantworten haben. Andererseits: Seit dem Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober 2023 sind wir mehr denn je der Überzeugung, dass wir unser religiöses und kulturelles jüdisches Leben auf keinen Fall ein- oder beschränken dürfen, im Gegenteil. Und auch die Offenheit der Gemeinde ist zentral. Wir verstehen diese Offenheit auch als unseren Beitrag für die Gewährleistung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Mannheim.
Wie praktizieren Sie das konkret?
Kämper: Dazu zählt zum Beispiel unser Chanukkafest, auf das wir uns und insbesondere unsere Kinder sich freuen – wie jedes Jahr. Wir haben eine große Chanukkia, die wir vor der Synagoge aufstellen, und vor allem am ersten Abend, wenn die erste Kerze entzündet wird, nehmen nicht nur die Gemeindemitglieder, sondern auch viele nichtjüdische Mannheimerinnen und Mannheimer an diesem schönen Ereignis teil.
Kann man überhaupt zur Ruhe kommen, wenn seit der Hamas-Terrorattacke am 7. Oktober in der Nähe der Synagoge regelmäßig gegen Israel protestiert wird – teilweise unflätig, wie zuletzt durch Greta Thunberg und sehr oft mit brüllendem Antisemitismus auf deutschen Straßen?
Kämper: Die aktuelle Situation ist natürlich eine große Belastung für uns, und Kundgebungen, wie die von Ihnen erwähnte, sind herausfordernd. Wir erleben sie seit über einem Jahr nahezu wöchentlich und natürlich nicht zufällig immer am Schabbat. Deshalb reiht sich dieser „Auftritt“ ein in die diversen Formate, in denen Freepalestine, Zaytouna, die Nahostgruppe etc. ihre Israel- und Judenfeindlichkeit zum Ausdruck geben. Diese Situation hat dazu geführt, dass natürlich unser Sicherheitsbedürfnis gestiegen ist. Daher haben wir intern entsprechend unser Sicherheitspersonal verstärkt. Gleichzeitig ist die Mannheimer Polizei in erhöhter Präsenz vor Ort. An dieser Stelle möchte ich einen Dank formulieren: Die Polizei ist mit großer Zuverlässigkeit und Umsicht zur Stelle, wann immer wir sie brauchen. Das ist regelmäßig am Schabbat der Fall, aber auch an Feiertagen und öffentlichen Veranstaltungen. Diese Präsenz der Polizei trägt ganz erheblich zu unserem Sicherheitsgefühl bei, und dafür sagen wir großen Dank!
Besteht grundsätzlich Anlass zur Sorge um Ihre Präsenz in der Stadt?
Kämper: Sorgen um das Mannheimer Judentum machen wir uns nicht. Die momentane Situation wird uns nicht abbringen von unserem Weg, von dem wir überzeugt sind: Wir leben unser jüdisches Leben, laden zu Veranstaltungen ein und begehen unsere religiösen Feiertage. Dies ist aus unserer Sicht ein wesentlicher Beitrag zum momentanen Diskurs. Natürlich müssen wir uns auch an Kundgebungen und Demonstrationen für den Frieden beteiligen. Mindestens genauso wichtig ist aber die Botschaft, dass wir unseren jüdischen Alltag und die Feiertage ohne Einschränkungen praktizieren und uns darin nicht beirren lassen.
Sie sind SPD-Stadträtin und Sprachwissenschaftlerin mit scharfem Blick auf den politischen Diskurs – können Sie sich erklären, warum die Kommunikation so eskaliert? Es ist ja faktisch nicht der Fall, dass die deutsche Politik blind wäre für das Leid in Gaza.
Kämper: Nicht nur die deutsche Politik ist nicht blind für die Situation. Auch die Jüdische Gemeinde ist es nicht. Wer ein Herz hat, muss natürlich angesichts der Bilder aus Gaza großes Mitgefühl haben und kann angesichts des Elends und des Leidens der Menschen dort nicht gleichgültig bleiben. Ich habe dies oft genug in meinen Ansprachen und Reden zum Ausdruck gebracht. Es darf aber nicht übersehen werden, wer die Ursache für die aktuelle Situation ist. Es wäre für die Hamas ein Leichtes, die Geiseln, um die wir trauern, endlich freizulassen. Es ist die Hamas, die in Schulen und Krankenhäusern ihre Waffendepots unterbringt und Menschen als Schutzschilde missbraucht. Wir müssen außerdem zur Kenntnis nehmen: Der Diskurs wird bestimmt von denjenigen, die ausschließlich das einfache Unterdrückungsnarrativ erzählen. Dass dieses Narrativ dominiert, hat nicht zuletzt mit den Bildern zu tun, die wir täglich vermittelt bekommen. Differenzierung und historisch begründete Herleitung, die Reflexion der Hamas als eine Terrororganisation, zu deren ausschließlicher Agenda gehört, Israel zu vernichten, das Existenzrecht Israels und die historische Genese der Staatsgründung – all diese und viele weitere Faktoren, die eine Rolle spielen, bleiben unberücksichtigt.
Erstaunlicherweise ist die Kommunikation in Bezug auf Israel auch dort wenig solidarisch, wo man Horte der Empathie und differenzierte Einordnung erwarten würde – an Universitäten und in der Kultur. Warum?
Kämper: Was auch hier greift, ist aus meiner Sicht das stereotype, vereinfachende und ahistorische Denkmuster, das die Welt in Nahost in Unterdrückte und Unterdrücker teilt. Die Situation wird verortet wahlweise in dem kolonialen Narrativ, in dem des Apartheidsstaats oder in dem der NS-Diktatur. Daraus erkennen wir: Man nimmt aus der Geschichte der Diktaturen, was gerade zu dem manichäischen Weltbild passt, das nur Gut und Böse kennt, je nach Gusto. Mit der Überzeugung, auf der richtigen Seite zu stehen, schlägt man sich so auf die Seite der als unterdrückt Wahrgenommenen. Und man ignoriert die Ursache und fragt nicht nach den Gründen für die Situation, wie sie sich heute darstellt. Differenzierung und Komplexität sind nicht gefragt.
Sie haben sich mit dem politischen Diskurs in den späten 60er Jahren wissenschaftlich befasst. Die Linke, vor allem die Szene mit Affinität zur RAF, hatte ja auch viel Sympathie mit den Palästinensern, und Israel gehörte damals bereits zum westlichen Feindbild. Aber das war in der Öffentlichkeit längst nicht so extrem wie heute, oder?
Kämper: Das ist wahr. Die Radikalität der Haltungen, die sich in den entsprechenden Diskursen ausdrücken, ist nicht vergleichbar, vor allem aber auch nicht die Dimensionen. In den 1970er Jahren war es eine vergleichsweise kleine Gruppe hochpolitisierter und gewaltbereiter Menschen, die im Namen des Antiimperialismus agierten. Dagegen stand die juden- und israelfreundliche Mehrheitsgesellschaft. Das ist heute anders. Israel- und Judenfeindlichkeit ist weiter in die Mitte gerückt. Die allgemeine Verrohung und zunehmende generelle Aggressivität tragen außerdem dazu bei, dass die Vehemenz der Israel- und Judenfeindlichkeit des Diskurses enorm zugenommen hat.
Heidrun Deborah Kämper
- Heidrun Deborah Kämper wurde 1954 im westfälischen Gevelsberg geboren. Sie studierte Germanistik und Politologie in Hamburg und Braunschweig.
- Von 2000 bis 2021 leitete sie den Arbeitsbereich „Sprachliche Umbrüche des 20. Jahrhunderts“ am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim. 2005 wurde sie in an der Schlossuniversität habilitiert. Seit 2014 ist sie SPD-Stadträtin.
- Im März 2023 wurde sie zur Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Mannheim gewählt. 2003 ist sie zum jüdischen Glauben konvertiert. bereits vor der Hochzeit mit ihrem Mann Majid Khoshlessan, der die Gemeinde ab 2016 selbst drei Jahre lang geleitet hat.
- Heidrun Deborah Kämper: „Die Sprache der Rechten. Wie sie reden und was sie sagen.“ Reclams Universal-Bibliothek. 104 Seiten. 7 Euro. j
Nicht nur im politischen Diskurs verroht die Sprache und die Grenzen des Sagbaren sind dahin verschoben, wo es einem manchmal die Sprache verschlägt. Sind daran nur die Verbreitung und kaum gefilterte Nutzung der Sozialen Medien schuld?
Kämper: Die Sozialen Medien haben einen großen Anteil an dieser Entwicklung, keine Frage. Radikalisierung ist hier deshalb so leicht und ungehindert möglich, weil es kein Gegenüber gibt und weil nicht widersprochen wird. Die Korrektive, die Gegenpositionen werden nicht wahrgenommen. So kommt es dazu, dass in diesen Medien zum Ausdruck kommende Aggressivität gar nicht als solche wahrgenommen wird. Man hält es für normal, hier Menschen zu beleidigen und unflätig zu beschimpfen. Es sind aber nicht die Social Media allein. Wir haben es seit einigen Jahren mit einer allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung zu tun, die sich hier ausdrückt. Die Empörungsbereitschaft ist enorm gestiegen, Protest und Widerstand, ein allgemeines Dagegensein, haben sich gleichsam zu einer Lebensform entwickelt. Erst einmal dagegen sein und sich empören ist eine weit verbreitete Haltung, die wir übrigens nahezu täglich auch in der Kommunalpolitik erleben. Auch dies trägt sehr zur sprachlichen und nicht-sprachlichen Verrohung bei. An der Stelle noch ein Hinweis: Wir reden hier über ein weltweit verbreitetes Phänomen. Im amerikanischen Wahlkampf konnten wir es ebenso erleben, wie in den autoritären Demokratien Europas.
Verzerren, etwa über Verschwörungsfantasien, und Entmenschlichen wie schon in „Mein Kampf“ haben sie in Ihrem jüngsten Buch „Sprache der Rechten“ als Merkmale der Rechten herausgearbeitet. Vor allem Letzteres kennen wir alle aus dem Geschichtsunterricht – warum verfängt es bei so vielen Wählern, die sich für die Höcke-AfD entscheiden?
Kämper: Die AfD ist eine Partei, die einfache Antworten liefert und für jeden und jede etwas bereithält. Ihre Welt wirft uns zurück in die Übersichtlichkeit der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts, in der Klimaschutz, Frauenrechte und Inklusion kaum eine Rolle spielten. Für dieses rückwärtsgewandte Konzept sind einige empfänglich. Was die Sympathisant*innen und Wähler*innen nicht interessiert: Die AfD ist eine antidemokratische Partei mit großer Nähe zu den völkisch-rassistischen und antisemitischen Ideen des Nationalsozialismus. Deshalb ist sie ein Verdachtsfall, deshalb ist sie als zu Teilen (die Jugendorganisation zur Gänze) als gesichert rechtsextrem vom Verfassungsschutz beurteilt. Dass dies die Wählerinnen und Wähler der AfD nicht stört, das ist das eigentliche Problem. Es wird bestenfalls gleichgültig hingenommen, schlimmstenfalls begrüßt, dass wir es hier mit einer Partei zu tun haben, die den von Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus bestimmten Teil der deutschen Geschichte und damit den Holocaust ignoriert. Es wird als unerheblich empfunden, dass Rassismus und Antisemitismus programmatisch in die heutige Agenda der AfD aufgenommen sind. Man hält sie für demokratisch, weil sie demokratisch wählbar ist. Dass dies aber nicht mit „demokratisch sein“ gleichzusetzen ist, wird übersehen.
Es gibt – nicht nur in Deutschland – erschreckende Parallelen zur Weimarer Republik. Gerade haben Linke und Rechte die französische Regierung gestürzt, drei ostdeutsche Bundesländer sind nah an der Unregierbarkeit. Sehen Sie unsere Demokratie in realer Gefahr?
Kämper: Diese Entwicklungen sind in der Tat beunruhigend. Sie sind weltweit. Hier müssen die Parteien bisher gültige Überzeugungen überprüfen, damit eben die Unregierbarkeit nicht eintritt. Die Toleranzgrenzen der Parteien müssen neu gezogen werden, um Extremisten keine Möglichkeit zu geben, unsere Demokratie mit allen ihren in den Grundrechten formulierten Werten abzuschaffen. Aber: Weimarer Verhältnisse haben wir nicht, denn die Demokratinnen und Demokraten sind zur Stelle, um im Sinn einer wehrhaften Demokratie zu agieren. Das ist der große Unterschied zu 1918ff: Heute haben wir eine Demokratie mit vielen Demokratinnen und Demokraten. Wachsam müssen wir natürlich dennoch sein und bleiben, ohne Frage!
Tatsächlich ist zu beobachten, dass der Weg von verrohter Sprache zu gewalttätigem Handeln kürzer wird. Und Hate Speech wird immer unverfrorener gebraucht, subtile Dogwhistle-Strategien scheinen kaum noch nötig. Wächst da bei Ihnen als Vorsitzender einer Jüdischen Gemeinde ein konkretes Bedrohungsgefühl?
Kämper: Das Maß an Gewaltbereitschaft und Aggression, das offen und hemmungslos geäußert und zum Ausdruck gebracht wird, kann uns natürlich nicht gleichgültig lassen. Denn wie Sie sagen, und das wissen wir aus Untersuchungen: Der Weg von verbal ausgedrückter Gewalt und Gewaltbereitschaft zur Ausführung von Gewalt kann kurz sein. Deshalb möchte ich mich übrigens stark machen für „sprachliche Gewalt“ als eine strafbewehrte Handlung, die entsprechend justiziabel ist. Denn was wir in den Social Media an sprachlich ausgedrückten Gewalt- und Vernichtungsphantasien finden, wird mit den existierenden Strafrechtsparagrafen (§130 StGB Volksverhetzung, §185 StGB Beleidigung, §187 StGB Verleumdung etc.und so weiter nicht erfasst.
Kurz nach dem 7. Oktober haben wir uns nach einem Lyrik-Abend in der Gemeinde unterhalten, und ich war beeindruckt, wie mutig und offen sich Ihr Haus präsentiert hat. Konnten Sie das aufrechterhalten?
Kämper: Ja, diese Veranstaltung war Ausdruck dessen, was uns wichtig ist: Wir sind eine offene Gemeinde und ziehen uns nicht zurück. Dies hat die Gemeinde seit jeher ausgezeichnet, und wir setzen dieses Selbstverständnis bis heute um. Vor kurzem, als wir unserem früheren Oberbürgermeister Peter Kurz die Ehrenmedaille der Jüdischen Gemeinde Mannheim verliehen haben, wurde einmal mehr deutlich, dass die Gemeinde einen wichtigen Platz in der Mannheimer Gesellschaft hat. Die Anteilnahme dieser Gesellschaft an dem Ereignis war sehr groß. Was wir hier erfahren haben, war die Solidarität, die wir immer schon, und in den letzten Monaten besonders, erleben. Ich darf Dr. Kurz zitieren: „Die jüdische Gemeinde wird mich immer als Freund an ihrer Seite haben.“ Wir haben es also nicht ausschließlich mit Anfeindungen, Hass und Hetze zu tun.
Was können wir als Individuen, Stadt- und Zivilgesellschaft gegen all das tun? Halten Sie eine Mäßigung des Diskurses noch für möglich?
Kämper: Die momentane Situation ist eine Herausforderung für alle wohlmeinenden Menschen. Alle müssen einen Beitrag zu gegenseitigem Respekt und Zusammenhalt leisten. Dabei halte ich es für wichtig, dass sich jede und jeder Einzelne bewusst ist, dass dieser Beitrag in der eigenen Lebenswelt geleistet werden kann: überall dort, wo Menschen zusammenkommen, im Alltag, im Beruf, im Freundeskreis, im Verein, in der Schule, in der Kita. Wenn in all diesen Lebenswelten, in denen wir uns täglich bewegen, aggressions- und vorurteilsfrei, die Menschenwürde anerkennend kommuniziert wird, dann ist schon viel erreicht. Ein Weiteres kommt hinzu: Ich halte es für unabdingbar, dass wir dem Konzept der Empathie mehr Aufmerksamkeit und Raum geben. Empathie ist nicht nur eine Emotion, ein positives Gefühl anderen Menschen gegenüber. Sondern Empathie hat mit Kognition zu tun und ist lernbar. Deshalb gehört sie als Lehr- und Lernfach in die Schule. Ich bin der tiefen Überzeugung, dass die selbstverständliche empathische Haltung die Grundvoraussetzung für eine funktionierende und menschenfreundliche Gesellschaft ist. Ist der Holocaust denkbar in einer empathischen Gesellschaft?
Zu guter Letzt: Was macht Ihnen Hoffnung? Vielleicht das noch relativ gemäßigte Klima in Mannheim mit einer Synagoge in unmittelbarer Nähe von eher muslimisch geprägten Quadraten?
Kämper: Wenn wir die Situation in anderen Städten anschauen, wenn wir gar den Blick in andere Länder richten und vergleichen, können wir sagen: Die DNA der Mannheimer Stadtgesellschaft, die sich in einem traditionell guten Miteinander ausdrückt, wirkt sich positiv aus. Ja, die Synagoge steht mitten in den Quadraten, die Mehrheitsgesellschaft um das jüdische Gemeindezentrum herum ist muslimisch geprägt. Machen wir aber nicht den Fehler, zu pauschalisieren und zu generalisieren. Wir haben, nicht zuletzt mit entsprechenden Bekenntnissen zur Mannheimer Erklärung, unserer Mitarbeit im Bündnis für ein Zusammenleben in Vielfalt und im Forum der Religionen sehr gute Voraussetzungen für ein friedliches Miteinander, das seit Jahren praktiziert wird und das sich in diesen Tagen bewähren muss. In diesen Gremien machen wir überwiegend gute Erfahrungen, hier ist nicht die Herausforderung zu sehen, über die wir gesprochen haben. Bei den samstäglichen Kundgebungen auf dem Mannheimer Marktplatz sind andere Akteure am Werk, die zum großen Teil nicht aus Mannheim stammen. Deshalb: Wir setzen auf diejenigen, die sich zur Mannheimer Erklärung bekennen und auf alle die Wohlmeinenden der Mannheimer Stadtgesellschaft. Es ist wichtiger denn je, in diesem Sinn einen Beitrag zum Zusammenhalt zu leisten. Spaltungsbewegungen haben wir zur Genüge. Diese bringen uns keinen Schritt weiter und gefährden die Gesellschaft. Ich setze auf die Einsicht: Den Nahost-Konflikt können wir hier nicht lösen, umso wichtiger ist es, dass wir uns als Zivilgesellschaft nicht auseinander bringen lassen. Unsere Verantwortung ist hier in Mannheim.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/kultur_artikel,-kultur-juedische-gemeinde-beklagt-radikalisierung-in-mannheim-_arid,2272883.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html