Rückschau

Eine beflügelnde „Fledermaus“ des Nationaltheaters und mehr: Das tat sich in der Mannheimer Kultur über Silvester

Von Fledermaus bis Mundart-Musiker: Viel war geboten zum Jahreswechsel 2024. Das war los am Wochenende auf Mannheims Bühnen

Von 
Jörg-Peter Klotz
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Das Ensemble der glänzenden "Fledermaus"-Neuinzenierung des Nationaltheaters wird im Rosengarten umjubelt. © Christian Kleiner

Mannheim. Unsere Kritikerinnen und Kritiker waren auch über den Jahreswechsel in Mannheim und der Region unterwegs und berichten vor allem aus dem Showbereich viel Hochklassiges 

Restlos begeistert zeigt sich unser Theaterspezialist Ralf-Carl Langhals von der vom Nationaltheater neu für den Rosengarten inszenierten Strauss-Operette „Die Fledermaus“. Regisseurin Stephanie Schimmer habe „dem jungen, quicklebendigen Ensemble eine Runderneuerung verpasst, der „Fledermaus“ Staub von den Flügeln gepustet, den sichtlich vergnügten Opernchor (Alistair Lilley) von der Bühne in den Saal und auf die Empore geholt und reichlich Gags ins Geschehen eingestrickt.“ Da der Kritiker auch die Spielfreude der Mannheimer Sängerriege lobt, klingt das nach einem sehenswerten und hörenswerten Abend. Und einer sehr lesenswerten Rezension  

Ähnlich begeistert wurde die Ludwigshafen-Premiere der Musical-Adaption des Kultfilms „Blues Brothers“ aufgenommen, wie Christina Altmann berichtet. Sie fand den tosenden Applaus für die rasante Umsetzung des Musikfilm-Klassikers im jungen Pfalzbau absolut angemessen. 

Das Trommel-Spektakel „Stomp“ gehört zu den Dauerbrennern der Mannheimer Show-Schmiede BB Promotion. Die neue, an den Wurzeln der Erfolgsproduktion orientierte Fassung begeisterte bei ihrer Rückkehr in den Rosengarten mit mitreißender Rhythmik und Humor, wie Tanja Capuana-Parisi notiert hat. Gespielt wurde „Stomp“ gleich vier Mal.   

Immer wieder überraschend sind die vor Silvester längst Tradition gewordenen Konzerte von Erika Stucky in Mannheim. Popkritiker Martin Vögele war in der Alten Feuerwache und berichtet begeistert vom Einfallsreichtum der US-Schweizerin, die zwischen Performance, Indie-Yodel und Jazzgesang changiert. 

Alle Jahre wieder entführt eine einst von Dracula- und Saruman-Darsteller Christopher Lee initiierte Orchestershow das Publikum im Rosengarten musikalisch in die Fantasy-Welt der Tolkien-Verfilmungen. Auch schon Tradition, dass   am selben Tag mit demselben Ansatz und demselben ukrainischen Orchester auch die „Harry Potter“-Reihe auf der Bühne auflebt. Unsere Rezensentin Tanja Capuana-Parisi zeigt sich von beiden Shows ähnlich verzaubert wie die Fans des Konzepts.  

Das gefeierte Jahresabschlusskonzert des Mannheimer Mundart-Songwriters Gringo Mayer war zwar schon vor Silvester. Wie der „neue Joy Fleming“ sein Erfolgsjahr 2023 im Interview mit dieser Redaktion Revue passieren lässt und auf 2024 vorausschaut, ist trotzdem unterhaltsam.  

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