Eishockey

Personalplanungen bei den Adlern Mannheim: Trainersuche genießt oberste Priorität

Von 
Christian Rotter
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Nach einem Jahr in Schweden wird Nationalspieler Stefan Loibl zu den Adlern nach Mannheim zurückkehren. © Sörli Binder

Berlin/Mannheim. In der Stunde der Niederlage hatte Jan-Axel Alavaara verständlicherweise keine große Muse, um auf die Personalplanungen einzugehen. Fest steht: Wie auch immer der neue Coach heißen wird, er übernimmt ein Team, das zu einem großen Teil steht. „Wir sind auf einem guten Weg, was die Mannschaft für die nächsten zwei Jahre angeht“, betonte der Sportmanager der Adler Mannheim. „Seit einem Jahr mache ich mir Gedanken über die nächste Saison. Wir werden die eine oder andere Position austauschen, einen größeren Umbruch gibt es aber nicht.“ Wer bleibt? Wer kommt? Wer geht? Hier ein Überblick:

Trainer

Das ist die wichtigste Aufgabe Alavaaras, der betonte, in den nächsten Tage noch „viele Gespräche“ führen zu wollen. Was er nicht sagte: Es haben längst Trainerinterviews stattgefunden. Die Adler suchen einen erfahrenen Coach. Viele im Umfeld des Clubs hoffen auf eine Rückkehr von Geoff Ward, der die Mannheimer 2015 zur Meisterschaft geführt hatte. Ward steht aber in der nächsten Saison noch als Co-Trainer bei den Anaheim Ducks aus der nordamerikanischen Profiliga NHL unter Vertrag. Spannend ist zudem, wie es mit Bill Stewart weitergeht. Immerhin signalisierte der Kanadier, der eigentlich nur als Übergangslösung das Ruder übernommen hatte, für Gespräche bereitzustehen. Marcel Goc wird ebenfalls eine große Zukunft als Trainer prophezeit – aber will er in seiner jetzigen Lebenssituation als junger Familienvater schon eine größere Rolle übernehmen?

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Torhüter

Auf dieser Position schien alles geklärt. Felix Brückmann steht bis 2024 unter Vertrag, Dennis Endras bis 2023. Allerdings könnte Bewegung in die Sache kommen, wie unter anderem die „Augsburger Allgemeine“ spekulierte. Da Endras in den Play-offs außen vor war, könnte der Allgäuer seine ursprünglich für 2023 geplante Rückkehr nach Augsburg schon jetzt vorantreiben. Klar ist aber: Die Adler werden den Routinier nur ziehen lassen, wenn sie mit adäquatem Ersatz rechnen dürfen. Mirko Pantkowski, der aus der Jungadler-Schule stammt und in den Play-offs die Nummer eins der Düsseldorfer EG war, hätte nach Krefeld wechseln sollen. Nach dem Abstieg der Rheinländer in die DEL2 werden die Karten aber neu gemischt.

Verteidiger

In diesem Mannschaftsteil wird es wenig Bewegung geben, sollten sich die Gerüchte bestätigen. Kapitän Denis Reul, Korbinian Holzer und Arkadiusz Dziambor sind ohnehin bis 2023 an die Adler gebunden. Sinan Akdag, Mark Katic, Thomas Larkin und Joonas Lehtivuori sollen ihre Arbeitspapiere verlängert haben. Da Moritz Wirth dem U-23-Alter entwachsen ist, wird der gebürtige Frankfurter wohl keine Rolle mehr spielen. Für ihn kommt Maximilian Leitner (21) aus Bad Tölz. Ilari Melart wird in seine finnische Heimat zurückkehren. Der 33-Jährige hatte zwar eigentlich bis 2023 unterschrieben, beide Seiten verständigten sich jedoch auf eine Vertragsauflösung. Melart läuft künftig für HIFK (Helsinki) auf.

Stürmer

Lean Bergmann, Nigel Dawes, Valentino Klos, Nico Krämmer, Borna Rendulic, Jordan Szwarz, Luca Tosto, und David Wolf (alle bis 2023) sowie Tim Wohlgemuth (bis 2024) werden das Gerüst im Angriff bilden. Schwer vorstellbar ist, dass Matthias Plachta – seit dieser Woche Topscorer in der Clubhistorie – die Adler trotz Vertrags bis 2023 in Richtung Schweiz verlassen wird. Es ist nachvollziehbar, dass sich sein Wert in einem fair dotierten Anschlussvertrag in Mannheim niederschlagen soll.

Markus Eisenschmid (2023) und Florian Elias (2024) haben zwar laufende Verträge, bei beiden ist eine Luftveränderung jedoch nicht ausgeschlossen. Jason Bast (Köln) und Ruslan Iskhakov gehen, auch bei Andrew Desjardins stehen die Zeichen auf Abschied. Markus Hännikäinen hat sich mit seinen Play-off-Leistungen für eine Vertragsverlängerung empfohlen. Stefan Loibl (Skellefteå/Schweden), Taro Jentzsch (Iserlohn) und Lukas Mühlbauer (Landshut) kommen. Immer wieder fällt auch der Name des gebürtigen Mannheimers Marc Michaelis. Verletzungsbedingt kam der ehemalige Jungadler-Kapitän in dieser Saison nur auf gut 20 Einsätze für den AHL-Club Toronto Marlies.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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