Mannheim. „Premiere für Mannheim“, sagt Michael Schnellbach stolz, der Geschäftsführer der Bundesgartenschau. Auf dem Spinelli-Gelände sind jetzt entlang der Völklinger Achse die ersten intelligenten LED-Solarleuchten installiert worden. „Sie gehen an, wenn jemand kommt, und wieder aus, wenn niemand mehr vorbeiläuft – dann ist es dunkel, perfekt für den Natur- und Artenschutz“, so Schnellbach.
Die von der österreichischen Firma Photinus entwickelten Leuchten mit dem Namen „Merkur150“ brauchen keine Stromkabel in der Erde und sorgen nicht für Kohlendioxidausstoß, sondern holen ihre Energie aus der Sonne und speichern sie. Sie verfügen am – aus verzinktem Stahl hergestellten – Masten über vier integrierte Solarmodule, zwei ausgerichtet nach Süden und je ein Modul im Westen und im Osten. Die senkrecht angeordneten, für Passanten kaum sichtbaren Module verhindern Schneeablagerungen im Winter. Der Hersteller verspricht ein „ausgeklügeltes Energiemanagement“, das selbst bei schlechtem Wetter die Funktion über mehrere Nächte garantiere, da tagsüber die integrierte Batterie geladen werde. Die sei zusammen mit dem Lichtmast so im Boden verankert, dass eine optimale, konstante Temperatur für eine lange Lebenszeit ebenso wie ein effizienter Diebstahlschutz erreicht werde.
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"Fahrendes Licht"
Sensoren melden, wenn eine Person eine Leuchte erreicht. Dann werden diese und gleich darauf zwei Nachbarleuchten eingeschaltet. Die hinteren Leuchten gehen wieder aus, wenn sich dort nichts rührt. „Man spricht in diesem Fall auch von einem fahrenden Licht, weil sich das Licht mit dem Nutzer bewegt“, erklärt die Herstellerfirma. Für die besonders schlanke, moderne Gestaltung erhielten die Hersteller den „German Design Award“ 2019.
Die Lampen, die auch an der Auffahrt zu Schloss Neuschwanstein sowie in ganz Europa von den Niederlanden über Polen bis Norwegen bereits im Einsatz sind, wurden auf dem Spinelli-Areal entlang der Völklinger Achse installiert. Sie beginnt an der Völklinger Straße in Käfertal-Süd und führt quer durch bis zum Feudenheimer Wingertsbuckel.
Früher bildete diese Allee die westliche Grenze der alten Pionierkaserne, bis nach dem Zweiten Weltkrieg die Amerikaner die Kaserne übernahmen und zusätzliche Felder beschlagnahmten. Nach der Bundesgartenschau soll der – bereits fertig geteerte – Weg noch im Oktober 2023 als Rad- und Fußweg und direkte Verbindung zwischen Käfertal-Süd und Feudenheim freigegeben werden.
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