Bundesgartenschau

Warum auf der Mannheimer Seilbahn schon Gondeln fahren

Sie schweben schon hoch über dem Neckar, der Maulbeerinsel und der Feudenheimer Au: Auf der Seilbahn der Mannheimer Bundesgartenschau 2023 fahren die ersten Gondeln. Das steckt dahinter

Von 
Peter W. Ragge
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Wartungskabinen fahren schon auf der Seilbahn-Strecke. © Michael Ruffler

Mannheim. Sie schweben schon hoch über dem Neckar, der Maulbeerinsel, der Feudenheimer Au - auf der Seilbahn der Bundesgartenschau fahren die ersten Gondeln. Bisher handelt es sich aber nicht um die schönen, modern gestalteten und rundum verglasten Gondeln für Besucher, sondern um offene Kabinen, die offiziell „Wartungsfahrzeug“ genannt werden.

„Es finden derzeit Einstellarbeiten auf der gesamten Strecke statt“, erläutert Chrakhan Ismail, Architektin und Projektleiterin für die Seilbahn bei der Bundesgartenschau-Gesellschaft: „Die Strecke wird exakt eingestellt.“ Dabei seien alle Arbeiten, welche die Betreiberfirma Doppelmayr erledigt, im Zeitplan.

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Das Ziehen der Seile ist erledigt - beginnend mit einem per Drohne eingefädelten Nylonfaden, mit dem dann die anderen Seile nachgezogen wurden. Die dazu eigens aufgestellten Schutzgerüste für die Fahrleitungen der Stadtbahn in der Feudenheimer Straße und am Hans-Reschke-Ufer sind bereits wieder abgebaut. „Es lief alles problemlos“, so Ismail. Gespannt sind nun sowohl das mittlere, an der Spitze der Pfeiler verlaufende Tragseil, das der Stromversorgung dient, als auch das eigentliche, 48 Millimeter dicke Förderseil, an dem dann die Kabinen hängen und transportiert werden.

Warnung für die Luftfahrt

Besonders auffällig ist das Seil zwischen den beiden jeweils über 40 Meter hohen Stützen 3 und 4, die am Neckar stehen. Hier sind weithin sichtbare rote Warneinrichtungen, die nachts wie eine beleuchtete Lichterkette aussehen, angebracht, damit die zu den Krankenhäusern fliegenden Rettungshubschrauber nicht am Seil hängenbleiben. Die fünf höheren der insgesamt zehn Masten tragen weithin sichtbare rote Lampen an der Spitze - „Hindernisfeuer“ genannt und ebenfalls als Warnung für die Luftfahrt.

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Nächste und übernächste Woche werden aus Almere, wo ein Teil des in Mannheim eingesetzten Seilbahn-Systems bereits bei der Floriade benutzt wurde, die beiden Bahnsteige für die Stationen auf dem Spinelli-Areal und im Luisenpark angeliefert. Mitte November ist dann an beiden Stationen die Montage der sogenannten „Medienfassade“ vorgesehen - einer Art riesigem Bildschirm mit Informationen für die wartenden Passagiere. Die in Almere eingesetzten Kabinen werden derzeit in der Schweiz bei der Herstellerfirma gewartet. Ab Mitte November sollen die Gondeln nach Mannheim gefahren, nacheinander eingehängt und schließlich in beiden Stationen geparkt werden - bis es dann im April losgeht.

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Auf der 2049 Meter langen Strecke zwischen Luisenpark und Spinelli-Gelände sollen während der Bundesgartenschau 2023 mit den 64 - je zehn Personen fassenden - Kabinen pro Stunde und Richtung 2800 Passagiere befördert werden können. Die Fahrt dauert sieben bis acht Minuten und ist im Eintrittspreis enthalten. „Das, was man die ganze Zeit nur am Schreibtisch geplant hat, wird jetzt sichtbar und Wirklichkeit“, freut sich Projektleiterin Chrakhan Ismail, dass alles klappt: „Das ist schon ein schönes Gefühl!“

Redaktion Chefreporter

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