Mannheim. Etwa 650 Einsatzkräfte, 60 Fahrzeuge – eine Veranstaltung in dieser Dimension hat Mannheim seit Jahrzehnten nicht gesehen: Sie rücken am Samstag, 10. Juni zum „Blaulichttag“ auf dem Spinelli-Areal der Bundesgartenschau an – ganz ohne einen Notfall, sondern zur Information der Bevölkerung.
„So viele Fahrzeuge waren nicht einmal in der Hochzeit der Baustelle auf dem Gelände“, staunt Michael Schnellbach, der Geschäftsführer der Bundesgartenschau, über das enorme Aufgebot. Zunächst war nur ein „Tag der Polizei“ geplant, wie es ihn auf vielen Bundes- und Landesgartenschauen gibt. Doch dann meldeten sich andere Rettungs- und Hilfsorganisationen und fragten, ob sie mitmachen können. Da das Spinelli-Areal groß genug ist, willigte die Polizei ein und organisierte nun eine ganztätige Großveranstaltung mit Vorführungen von 9 bis 19 Uhr.
Ein über 50 Jahre altes Einsatzfahrzeug
Von der Polizei wird ein Hubschrauber landen. Zudem rücken ein Wasserwerfer, ein Bootstrailer der Wasserschutzpolizei sowie ein gepanzerter Sonderwagen „Eagle“ der Bundespolizei an. Auch der Zoll reiht sich ein – er führt eine mobile Röntgenanlage vor. Hinzu kommen mehrere Löschfahrzeuge der Feuerwehr, ein Bergeräumgerät des Technischen Hilfswerks (THW), Rettungsfahrzeuge von Rotem Kreuz, Johanniter, Malteser und Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) sowie ein Bootsgruppen- und ein Tauchfahrzeug der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft. Die Polizei stellt ein über 50 Jahre altes Einsatzfahrzeug einem hochmodernen Elektro-Streifenwagen gegenüber. Und auf einem Polizeimotorrad dürfen alle Kinder probesitzen.
Für die Kleinen gibt es zudem ein besonderes Angebot: Am Haupteingang startet die Kinderrallye. In einer Uniform eingekleidet, können sie viele Stationen absolvieren, die in einem Blaulichthelferausweis abgestempelt werden. Wer es am Ende des Tages schafft, den „Räuber“ auf dem Buga-Gelände einzufangen, darf sich über tolle Gewinne freuen.
Besonderes Konzert
Im Möglichkeitsgarten der Kirchen informieren Polizei- und Notfallseelsorge. Um 15.30 Uhr gibt es dort ein Friedensgebet. Immer wieder finden Vorführungen statt – etwa von Suchhunden, einer Polizeikontrolle oder einer Unfallaufnahme.
Zum Ende des „Blaulichttages“ eröffnet Innenminister Thomas Strobl um 17 Uhr auf der Hauptbühne ein in dieser Form einmaliges Konzert. Auf Vermittlung von Folker R. Zöller, Honorarkonsul von Frankreich, und veranstaltet vom Salon Diplomatique mit dem Weltzentrum des Friedens, der Freiheit und der Menschenrechte mit Sitz in Verdun/Frankreich und dem Institut Français Mannheim gibt das französische Orchester „Préfecture de Police Paris - Musique des Gardiens de la Paix“ mit dem Landespolizeiorchester Baden-Württemberg ein zweistündiges Konzert – zusammen 100 Musiker, ohne gesonderten Eintritt.
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