Großveranstaltung

Vorverkaufszahlen für die Mannheimer BUGA steigen

Das Veranstaltungsprogramm der Bundesgartenschau füllt sich und auch die Ticketverkäufe nehmen in der Vorweihnachtszeit an Fahrt auf. Nicht nachvollziehen kann der BUGA-Geschäftsführer Kritik an den Eintrittspreisen

Von 
Peter W. Ragge
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Im Sommer blühte schon sehr viel: Bild von den Vorbereitungen für die Bundesgartenschau auf dem Spinelli-Gelände , hier Beete und Bäume im Experimentierfeld. © Michael Ruffler

Er war Mitglied der Gruppe „Caught in the Act“, ist aber längst ein erfolgreicher Solo-Sänger und regelmäßig zu Gast in den Schlagershows des deutschen Fernsehens: Eloy de Jong. Nun hat der Niederländer, der Joy Flemings „Ein Lied kann eine Brücke sein“ neu interpretiert, für die Bundesgartenschau 2023 zugesagt – als zweiter Schlagerstar neben der Schweizerin Beatrice Egli und eine von 5000 Veranstaltungen während des sommerlangen Fests.

Veranstaltungskalender online

Einen Überblick bietet der gerade auf der Internetseite buga2023.de veröffentlichte Veranstaltungskalender. Hier kann einfach nach Ort, Datum und Art der Veranstaltung gefiltert oder gezielt nach einzelnen Events gesucht werden. Bis zum Beginn der Bundesgartenschau wird er laufend ergänzt und aktualisiert, aber schon jetzt finden sich dort zwischen dem Auftaktkonzert am 15. April, dem Tag nach der offiziellen Eröffnung, mit dem Haifa Symphonic Orchestra und dem Finaltag am 8. Oktober mit dem Techno Pionier Dominik Eulberg insgesamt 66 Seiten mit Events. Das Spektrum reicht von Traumkonzerten mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester und Auftritten von Chako Habekost oder Bülent Ceylan bis zu den Bloomäulern Joachim Schäfer und Joana, dem Wallstadter Celebration Gospel Choir, viel Jazz sowie dem Familien- und Bildungsprogramm oder Lesungen des Buga-Krimis „Blumenfieber“ von Claudia Schmid, dazu gibt es zahlreiche Konzerte der Mannheimer Musikschule und der Popakademie. Theaterinteressierte können sich auf eigene Buga-Produktionen von „Schatzkistl“ und Rhein-Neckar-Theater sowie Führungen mit Improtheater freuen.

Kunstaktion auf dem  Spinelli-Gelände

Mehrere Termine tauchen mit dem Stichwort „1,5 Grad“ auf. Dahinter verbirgt sich eine Aktion der Kunsthalle. Die Künstler Olaf Holzapfel und Fabian Knecht realisieren auf dem Spinelli-Gelände begehbare Installationen, die das Zusammenwirken von Mensch, Natur und Technik und die Auswirkungen der Klimakrise auf alle Lebensbereiche künstlerisch zeigen wollen.

Karten Vorverkauf

  • Für Dauerkarten zahlen Erwachsene im Vorverkauf bis April 130 Euro, später 145 Euro. Die Dauerkarte für junge Menschen bis 24 Jahre kostet im Vorverkauf 60 Euro, später 65 Euro. Begünstigte 85 Euro im Vorverkauf, dann 95 Euro.
  • Kinder und Jugendliche bis einschließlich 14 Jahre zahlen nichts.
  • Die Preise für Tages- und Zweitageskarten betragen für Erwachsene 28 und 43 Euro, für junge Erwachsene elf und 17 Euro sowie für Begünstigte 18 und 28 Euro. Der Eintritt bei Zweitageskarten muss an zwei aufeinanderfolgenden Tagen erfolgen.
  • Dauerkarten und Tageskarten bekommt man bei der Tourist-Info am Hauptbahnhof und beim Container der Tourist-Info am Plankenkopf bei P 7.
  • Tageskarten gibt es auch beim Ticketshop des „Mannheimer Morgen“ bei Thalia in P 7, im Engelhorn Modehaus, im Engelhorn Sporthaus und bei Juwelier Jacob in Feudenheim. pwr

„Wir wagen den Schulterschluss zwischen hochkarätiger Unterhaltung, spannenden Kunstbeiträgen und gesellschaftlichem Diskurs“, sagt Fabian Burstein, der Kurator des Programms. „Und da alle Veranstaltungen im Preis von Tages- und Dauerkarten inbegriffen sind, ist es sogar möglich, spontan vorbeizuschauen“, erklärt er.

Ein Ticket für über 5000 Veranstaltungen, 19 Blumenschauen sowie die Fahrt mit der Seilbahn zwischen dem Luisenpark und dem Spinelli-Gelände machten Eintrittskarten für die Bundesgartenschau zum „idealen Weihnachtsgeschenk“, sagt Michael Schnellbach, der Geschäftsführer der Bundesgartenschau. Er und sein Team merkten „jetzt in der Adventszeit einen starken Anstieg bei den Verkaufszahlen“, berichtet er auf Anfrage.

Buga-Geschäftsführer weist Kritik an hohen Eintrittspreisen zurück

„Eine große Nachfrage“ habe das Buga-Team auch auf den Weihnachtsmärkten in der Region erlebt, auf denen es in den vergangenen Wochen vor Ort war. Zudem kämen „aus ganz Deutschland Ticketbestellungen“, so Schnellbach. Er nimmt an, „dass wohl unter vielen Weihnachtsbäumen dieses Jahr eine Eintrittskarte für die Bundesgartenschau liegen wird“. Zumindest ist die Zahl von 25 000 verkauften Dauerkarten überschritten – und das nur sechs Wochen, nachdem die 20 000 erreicht worden waren.

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Vier Monate vor Eröffnung der Bundesgartenschau ist Schnellbach auch nach wie vor optimistisch, dass bis 14. April alles fertig wird. Er sei sicher, „dass wir trotz aller Hindernisse, die sich uns in den vergangenen Jahren in den Weg gestellt haben, pünktlich eröffnen und gemeinsam eine großartige Bundesgartenschau veranstalten werden“.

Kein Verständnis für Kritik

Nicht nachvollziehen kann Schnellbach die Kritik des Paritätischen Wohlfahrtsverbands an Eintrittspreisen. „Soziale und kulturelle Teilhabe muss man sich leisten können“, hatte der argumentiert und gefordert, den Preis zu senken und den Kreis, der vergünstigte Tickets beziehen kann, um Senioren zu erweitern. Bislang erhalten eine Ermäßigung Personen mit Behinderung ab 50 Prozent sowie Bezieher von Arbeitslosengeld II, Hartz IV, Hilfe zum Lebensunterhalt oder Grundsicherung im Alter sowie bei voller Erwerbsminderung. Da sei ein Ticketpreis von 18 Euro pro Tagesticket, in dem die Anfahrt mit dem Nahverkehr und der Besuch von beiden Geländen inbegriffen ist, „durchaus angemessen“, so Schnellbach.

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Allen Rentnern pauschal ermäßigten Eintritt zuzubilligen, komme deshalb nicht infrage, weil diese „im Hinblick auf ihr Einkommen oder Vermögen eine sehr heterogene Gruppe sind“. Das sei auch beim Luisenpark und anderen Gartenschauen nicht üblich gewesen, und Besucherbefragungen hätten gezeigt, dass die überwiegende Mehrheit die Preise „in Ordnung“ finde.

Redaktion Chefreporter

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