Mannheim. Der Bau ist fast fertig, bald gondeln die Kabinen über die Stadt - und dass alles so klappt wie geplant, dafür sorgt Nadine Haas. Sie ist Projektleiterin beim österreichischen Seilbahnbauer Doppelmayr und verantwortet den Bau der spektakulären Buga-Seilbahn, die ab April die Besucher zwischen Spinelli-Gelände und Luisenpark transportiert.
Was bei dem Bau alles zu bedenken ist und wie der weitere Zeitplan für die Bahn aussieht, das erklärt Haas in der neuen Folge des Podcasts „Mensch Mannheim“.

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Probleme beim Aufbau über dem Neckar
Für die 30-Jährige ist der Bau ihr erstes großes Projekt in ihrer Verantwortung. Sie lebt in Vorarlberg, wo auch das Unternehmen beheimatet ist. Doch derzeit verbringt sie viel Zeit in Mannheim und merkt, dass sie auffällt in ihrer Funktion, auch weil sie in einer „sehr männerdominierten Branche“ unterwegs ist.
Während ihres Studienaufenthalts in Südamerika besuchte Haas die bolivianische Hauptstadt La Paz und lernte dort Seilbahnen als klassische Verkehrsmittel kennen. Ein nachhaltiges Erlebnis. Nach ihrem Master bewarb sich die Ingenieurin daher beim Seilbahnbauer und wurde genommen.
Haas’ Mannheimer Projekt ist nun nicht weniger anspruchsvoll als der Bau von Bergbahnen, weil Unvorhersehbares immer geschieht: etwa wenn die Flugsicherung mit der Vorgabe um die Ecke kommt, Hindernisfeuer am Seil zwischen den Stützen drei und vier über dem Neckar zu befestigen.
Haas kämpft für mehr Seilbahnen in Deutschland
Was passiert nun bis April? „Die Kabinen sind schon da“, geparkt in beiden Stationen. Und demnächst werden die 64 Kabinen eingehängt und fahren ihre ersten Runden über Mannheim. Mitte Februar folgt behördliche Abnahme des Baus, dann wird das Betriebspersonal geschult, so dass die Bahn zum Buga-Start am 14. April in den reibungslosen Publikumsverkehr gehen kann. Die Seilbahn ist ausgelegt auf 2800 Personen pro Stunde pro Richtung, jede Kabine hat zehn Sitzplätze. Großes Gedränge sollte es da nicht geben.
Während der Buga will Haas vor Ort sein, auch um mit Politik und Städteplanern über die Region hinaus in die Diskussion zu kommen über Seilbahnen als städtisches Verkehrsmittel. Das Ziel: Neue Projekte in Deutschland generieren. Einige deutsche Städte lassen laut Haas derzeit Machbarkeitsstudien erstellen. Bonn plane eine Seilbahn, Stuttgart erwäge eine zu bauen.
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