Mannheim. „Das Ding ist so super“, schwärmt Siegfried Kollmar und setzt sich hinter das Steuer. Denn der Polizeipräsident fährt gerne mit dem kleinsten und zugleich modernsten Dienstfahrzeug des Polizeipräsidiums: einem Gator mit Elektroantrieb von John Deere, eigens für die Bundesgartenschau im Einsatz.
Der Mannheimer Landmaschinenhersteller hat der Bundesgartenschau mehrere dieser umweltfreundlichen Kleinfahrzeuge mit rasenschonenden Niederdruckreifen zur Verfügung gestellt – meist für die Gärtner. Das Präsidium Technik, Logistik, Service der Polizei des Landes sorgte dann bei einem Exemplar für die passende Polizei-Beklebung in Blau und Silber, sogar für Blaulicht und Martinshorn.
"Das ist einmalig"
„So etwas fährt nur in Mannheim, das ist einmalig“, hebt Kollmar hervor. Das kleine Gefährt stößt keinerlei Schadstoffe aus, ist sehr leise und kann mit seinem Elektromotor bis zu 24 Stundenkilometer schnell fahren. „So schnell fahren wir natürlich nicht durch die Besuchermassen“, betont Kollmar, aber in jedem Fall habe sich das John-Deere-Fahrzeug schon jetzt bewährt, betont er, und gerne würde er es auf Dauer für das Präsidium behalten: „Wir haben schließlich sehr viele Großveranstaltungen, da ist das hervorragend!“
Das bestätigen die Beamten, die jeden Tag damit fahren. „Es ist sehr praktisch“, betont Polizeioberkommissar Friedrich Schaible, der Leiter der kleinen Polizeiwache – offiziell „Anlaufstelle“ genannt – der Polizei auf dem Spinelli-Areal der Bundesgartenschau. Von dort wird der Polizeieinsatz auf beiden Gartenschau-Geländen gesteuert, und hier ist der Elektrokarren stationiert.
Man könne mit ihm gut durch das sehr weitläufige Gelände fahren, bleibe für die Besucher jederzeit ansprechbar und sei im Notfall doch schnell an jeder Stelle des weitläufigen Areals, so Schaible, da der Gator schnell beschleunige. Und der Akku reiche „locker den ganzen Tag“, so Schaible. „Super“ findet auch er das ungewöhnliche Dienstfahrzeug, das oft von Besuchern bestaunt werde. Es habe auch schon gute Dienste geleistet, um etwa einen am Fuß verletzten Besucher zu transportieren. „Wir kommen mit dem kleinen Ding an Stellen, an die der Rettungswagen nicht so leicht kommt“, hebt Polizeioberkommissar Schaible hervor.
Zehn Beamte auf Spinelli
Unter seiner Leitung tun in der kleinen Wache auf Spinelli zehn Beamte – Freiwillige aus allen Revieren – Dienst. Dazu kommt Verstärkung von der Bereitschaftspolizei. Immer zwei Beamte sind ständig im Luisenpark, zwei weitere auf Spinelli auf Fußstreife. Meist habe man es mit vermissten Personen zu tun, in der Regel Kinder oder Teilnehmer von Reisegruppen. Teilweise komme es auch zu Diebstählen. Größere Vorkommnisse habe es bisher nicht gegeben. „Das Wichtigste ist, dass wir Präsenz zeigen, Ansprechpartner sind und für ein gutes Gefühl bei den Besuchern sorgen“, so Schaible.
Zusätzlich zu den Uniformierten sind regelmäßig Beamte vom Referat Prävention des Polizeipräsidiums auf der Buga und bieten Veranstaltungen im Campuspavillon an, etwa über Mediengefahren, Extremismus, Zivilcourage oder Berufe bei der Polizei. Am Mittwoch, 14. Juni, gibt es von 14 bis 15.30 Uhr unter dem Titel „Ausgetrickst und abgezockt“ Tipps, dass man nicht auf allerlei Betrugsmaschen hereinfällt.
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