Stadtparks

Mannheimer Luisenpark öffnet wieder: Was jetzt geboten wird

Ab Montag macht er wieder auf: der Luisenpark. Drei Wochen war er nach der Bundesgartenschau zu. Was jetzt blüht, welche Restaurants geöffnet sind und was der Eintritt kostet

Von 
Peter W. Ragge
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Die begehbare Vogelvoliere in der „Neuen Parkmitte“ im Luisenpark, hier noch während der Bundesgartenschau. Nun öffnet der Luisenpark wieder. © Michael Ruffler

Mannheim. „Schöne herbstliche Blüte“ verspricht Ellen Oswald den Besuchern, wenn sie ab Montag wieder in den Luisenpark dürfen. Es gebe viele bunte Staudenbepflanzungen, so die Gärtnerische Leiterin, „es blühen aber auch schon die ersten Kamelien“, freut sie sich über die farbenprächtigen Blüten dieser „Rose des Winters“ genannten Pflanze im Chinesischen Garten.

Seit dem Ende der Bundesgartenschau am 8. Oktober war der Luisenpark geschlossen. Am letzten Tag erlebte Ellen Oswald noch einen besonderen Moment. Sie und ihr Team erhielten die Große Goldmedaille der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG), die als Gütesiegel von höchster Qualität in der grünen Branche gilt. Verliehen wurde es für die „herausragenden Pflegeleistungen“ des Luisenparks während der Bundesgartenschau, wo die Gärtner „ein Höchstmaß an Kompetenz, Engagement und Leidenschaft“, gezeigt hätten.

Öffnungszeiten und Preise

  • Öffnungszeiten: Oktober 9 bis 18 Uhr, November bis Februar 9 bis 16 Uhr (Kasse Fernmeldeturm erst ab 10 Uhr), März und April 9 bis 18 Uhr sowie Mai bis September 9 bis 19 Uhr.
  • Tagesticket Hauptsaison (ab Karfreitag bis 3. Oktober: Erwachsene 12,50 Euro, Begünstigte neun Euro, Kinder (6-15 J.) 5,50 Euro.
  • Tagesticket Nebensaison (ab 4. Oktober bis Ostern, spätestens jedoch 1. April): Erwachsene 6,50 Euro, Begünstigte 4,50 Euro, Kinder (6-15 Jahre) drei Euro.
  • Abendticket ab 18 Uhr (nur Mai bis September) Erwachsene 6,50 Euro, Begünstigte 4,50 Euro und Kinder (6-15 Jahre) drei Euro.
  • Jahreskarte Luisenpark (inkl. Herzogenriedpark), gültig zwölf Monate ab Kaufdatum: Erwachsene 59 Euro, Begünstigte 44,50 Euro, Kinder (6-15) 23 Euro.

Das bedeutete natürlich einen besonderen Ansporn für die Gärtner, nun gerade so weiterzumachen. Von der Buga-Pracht entfernt haben sie nur die Beete rings um die Seilbahn-Station, die ja für interne Testfahrten des Betreibers noch einige Monate umzäunt stehenbleibt. „Wir haben viel Baumpflege gemacht, Pflaster ausgebessert, noch ein paar Leitungen verlegt“, zählt Oswald auf. Schon jetzt seien auch die etwa 1200 Tulpenzwiebeln für den Frühjahrsflor gesetzt worden.

Nachwuchs im Bauernhof

Viele der Pflanzkübel, etwa rund um den Bauernhof, habe man erhalten und mit Rosen vom Spinelli-Gelände bestückt sowie rund um die „Neue Parkmitte“ zusätzliche Pflanzen gesetzt. „Die Besucher werden es schön finden“, ist Oswald überzeugt, „und wir freuen uns, wenn sie nun wieder kommen können“.

Ob „Garten der Partnerstädte“, „Garten der Religionen“ oder Staudenbeete – vieles, was im Luisenpark zur Bundesgartenschau geschaffen wurde, ist ja bewusst auf Dauer angelegt gewesen. Das gilt insbesondere für die „Neue Parkmitte“ mit der begehbaren Vogelvoliere oder dem Südamerikahaus, wo es unter den geschwungenen Dachflächen oder im neuen Café Gondoletta nun auch mehr Aufenthaltsorte für den Herbst und den Winter gibt.

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Außer den Pinguinen mit ihrem neuen, größeren Gehege haben sich die Alpakas zu Besucherlieblingen entwickelt. Im Bauernhof mit den neuen nordischen Nutztierrassen hat es sogar schon Nachwuchs gegeben. Gleich zwei Kälbchen sind da auf die Welt gekommen.

Im Südamerikahaus sind inzwischen die Goldkopflöwenäffchen zu bewundern. Am Anfang der Bundesgartenschau waren sie noch nicht zu sehen, nun klettern die Tiere mit der goldbraunen Mähne flink und ohne Scheu in ihrem neuen, großen Gehege hinter der Glasscheibe herum. Von den größten Vertretern der Krallenäffchen hat der Luisenpark ein Pärchen – und die Tierpfleger hoffen, dass sich bei ihm irgendwann Nachwuchs einstellt.

Winterlichter ab Januar

Ein Problem stellt aber nach wie vor die Unterwasserwelt dar. Sie ist täglich von 11 bis 15 Uhr geöffnet – aber seit Anfang September, als das Publikum eingelassen wurde, hat sich nicht so viel getan wie von der Stadtpark-Gesellschaft erhofft. Anfangs befanden sich in sechs der 21 Becken Fische, nun sind es acht Becken, aber der Ausbau ist ins Stocken geraten. „Es gab schon wieder Abplatzungen“, seufzt Michael Schnellbach, Geschäftsführer der Stadtpark-Gesellschaft. Bereits die erste Beschichtung erwies sich als fehlerhaft. Als sie neu aufgetragen und Wasser in die Becken gefüllt wurde, ergab sich, dass sich erneut Stoffe aus der Beschichtung lösten und ins Wasser gelangten – wo sie die Tiere gefährden würden. Daher werden vorerst keine weiteren Fische in die Becken gesetzt. „Es gibt einen Termin mit Planer, Hersteller der Beschichtung und der Firma, die sie aufträgt – da will ich eine Lösung“, so Schnellbach. Doch wie schnell das geht, ist derzeit völlig offen.

Fühlen sich inzwischen wohl im neuen Südamerikahaus: die Goldkopflöwenäffchen, die anfangs kaum sichtbar waren. © Stadtpark/Lukac/Diehl

Auch nicht geklappt hat die Idee, die Wiedereröffnung des Luisenparks nach der Buga mit einer Halloween-Party zu feiern. Schnellbach hatte das zwar im August vorsichtig angekündigt, „aber das war nicht zu machen, das konnten wir parallel zur Buga nicht organisieren“, bittet er um Verständnis.

Was es aber nach drei Jahren Pause wieder geben soll, und zwar viel früher als bisher, sind die Winterlichter. Das Festival, für das abends Tausende bunte LED-Lichter, filigrane Lichtskulpturen und Videos Mannheims grüne Oase in eine besondere Atmosphäre tauchen, beginnt bereits am 2. Januar und soll dann bis Anfang Februar dauern. Von der ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit stehenden Bundesgartenschau geprägt, will Schnellbach aber darauf achten, dass nur energiesparende, mit Solarstrom betriebene Lampen verwendet werden.

Die Gastronomie wird erst im Frühjahr wieder komplett zur Verfügung stehen. So macht das Café Pflanzenschauhaus erstmals Winterpause – aber der gleiche Betreiber bewirtschaftet ja das neue Café Gondoletta. Das Seerestaurant ist nur mittwochs bis sonntags geöffnet und bietet kein Frühstück mehr. Gondoletta und Duojing-Bahn machen Winterpause.

Noch geschlossen bleiben, wie während der Bundesgartenschau, auch die Eingänge Fichtestraße und Unterer Luisenpark. Aber am Fernmeldeturm und am Haupteingang kann man ab Montag nicht nur Tagestickets, sondern auch gleich Jahreskarten kaufen. Sie gelten künftig ab Kaufdatum stets genau 365 Tage lang – egal, wann man sie erwirbt.

Das wurde in diesem Jahr bereits für den Herzogenriedpark praktiziert und hat sich laut Schnellbach bewährt. Einen Vorverkauf für Jahreskarten mit Rabatt von November bis Februar – und erst anschließend dem vollen Preis – gibt es nicht mehr. Der Preis liegt bei 59 Euro für Erwachsene pro Jahr. Zuletzt hatte die Jahreskarte beider Parks im Vorverkauf 2019 für Erwachsene 32 Euro, danach 39 Euro gekostet. Doch seither wurden in den Park über 50 Millionen Euro investiert, und die Betriebskosten sind gestiegen.

Redaktion Chefreporter

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