Mannheim. Er wusste erst gar nicht, wie ihm geschieht: Peter Hinz wurde am Sonntagnachmittag plötzlich vom Oberbürgermeister und anderen Herren umringt, als er das Tor zum Spinelli-Gelände passierte - denn er ist der 1000000. Besucher der Bundesgartenschau. Damit hat die Großveranstaltung diese Schallgrenze bereits mehr als eine Woche vor der Halbzeit erreicht.
„Das ist überraschend, ja verblüffend“, reagierte Hinz, „aber schön“. Schließlich gab es Geschenke - von Oberbürgermeister Peter Kurz zwei Flaschen Buga-Wein sowie von Buga-Geschäftsführer Michael Schnellbach und Jochen Sandner von der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft einen Blumenstrauß und das Buch zur Buga aus dem Waldkirch-Verlag.
„Eigentlich bin ich ja zum Arbeiten hier“, sagte Hinz. Der 39-jährige Musikerzieher war auf dem Weg zur Hauptbühne, wo am Abend die Mannheimer Bläserphilharmonie und Schüler des Ursulinen-Gymnasiums ein Konzert aufführten. Dazu war der 1983 in Genua, Italien geborene Percussionist, der Jazz- und Popularmusik an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Künste Mannheim studierte, als Musiker engagiert. „Das wird etwas besonders, ich bin schon ganz gespannt“, denn als Instrumente diente recycelter Müll. Hinz war schon zwei Mal auf der Bundesgartenschau aufgetreten, mal mit Jazz, mal als Begleitung zu einem Tanzprojekt. „Aber ich will auf alle Fälle noch mal privat herkommen und mir alles anschauen“, so der 39-Jährige, „denn ich finde es ganz spannend hier“, nimmt er sich vor.
Michael Schnellbach freute sich, schon über eine Woche vor der Halbzeit die Zahl von einer Million zu erreichen. Er sei „guter Dinge“, die angestrebte Zahl von über zwei Millionen Besucher bis zum Ende der Bundesgartenschau am 8. Oktober zu erreichen. „Wir haben derzeit einen guten Schnitt“, so Schnellbach zufrieden, der mit der Gärtnerischen Leiterin Lydia Frotscher und Buga-Chef Jochen Sandner gekommen war. „Dass wir die eine Million noch vor der Halbzeit erreichen, zeigt, dass wir auf genau dem Weg sind, den wir uns vorgestellt haben“, meinte auch Peter Kurz.
Die am 14. April eröffnete und bis 8. Oktober dauernde Bundesgartenschau feiert ihr „Bergfest“, wie die Veranstaltung zur Halbzeit genannt wird, am 18. Juli von 12 bis 20 Uhr auf der Hauptbühne. Um, so die Bundesgartenschau, „ein starkes Zeichen für Frieden und Demokratie zu setzen“ ist es als Friedensfest mit Künstlern aus der ukrainischen Partnerstadt Czernowitz gedacht. Es beginnt um 12.30 Uhr mit dem Theaterstudio Gerdan und seiner außergewöhnlichen Interpretation von ukrainischer Folklore, gefolgt um 15.30 Uhr von einer Tanz-Musik-Performance von Gerdan und Chico & Qatoshi, einer Popgruppe, die durch die Lieder „Dopomozhe ZSU“ und „Lastivky“ bekannt wurde, das auf YouTube rund 50 Millionen Aufrufe erhielt. Sie spielen ab 18.30 Uhr mit „Skylerr“ (Valeriia Kudriavets). Sie stammt aus der kleinen Stadt Bilhorod-Dnistrovskyi in Odessa. Berühmt wurde die Sängerin durch ihren Hit „Vechornytsia“, der die ukrainischen Charts eroberte.
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