Neben der rein pflanzlichen Ernährung bei allen städtischen Veranstaltungen ab 2023 schlagen die Grünen dem Gemeinderat auch vor, zur Bundesgartenschau im kommenden Jahr an vier Wochenenden eine autofreie Innenstadt zu testen. Das geht aus einem öffentlich einsehbaren Vorschlagspapier hervor. „2023 werden (innerhalb des Innenstadtringes) versuchsweise vier autofreie Wochenenden eingerichtet“, heißt es. „Diese werden während der Buga terminiert und mit Veranstaltungen im öffentlichen Raum bespielt.“ Die „versuchsweise“ autofreien Wochenenden sollten dabei helfen, auszuprobieren, wie die Innenstadt ohne Autoverkehr funktionieren kann, heißt es weiter.
Vorbild für andere Städte?
Mit der Buga solle die Innenstadt attraktiver werden, erklärte Nina Wellenreuther, Fraktionsvorsitzende der Grünen, dieser Redaktion. „Wir haben deshalb eine gute Gelegenheit, Besucherinnen und Besuchern auch aus anderen Städten zu zeigen, wie es besser gehen kann und eine autofreie Innenstadt aussehen kann.“ Es gehe darum, während der Bundesgartenschau etwas erlebbar zu machen. „Es ist schließlich ein großes Anliegen, dass die ganze Stadt vom Erfolg der Buga profitieren kann“, sagte Stefanie Heß, ebenfalls Fraktionsvorsitzende.
Laut Vorschlag der Fraktion könnten an den autofreien Wochenenden Besucherinnen und Besucher in der Innenstadt „attraktive Zusatzveranstaltungen“ zur Buga angeboten werden, heißt es weiter. Bei dem Versuch wolle man „in Kooperation sowohl mit dem Handel als auch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern“ agieren.
Aktuell läuft in der Innenstadt bereits ein Versuch, der den Autoverkehr in den Quadraten verringern soll. Der sogenannte Verkehrsversuch wird kontrovers diskutiert - es gibt sowohl positive Stimmen als auch solche, die das Projekt aus unterschiedlichen Gründen kritisieren.