„Es geht loooos“, jubelt morgens am Paradeplatz Kirsten Batzler. Seit 2016 zählt sie zum Team der Bundesgartenschau 2023, als mittlerweile dienstälteste Mitarbeiterin. Nun fiebert sie auf diesen besonderen, ja historischen Moment hin, und mit ihr viele Mannheimer. Genau ein Jahr vor dem Beginn der Großveranstaltung am 14. April 2023 wird die erste Dauerkarte verkauft – an Oberbürgermeister Peter Kurz.
Dauerkarten Vorverkauf: Zeiten und Preise
An diesem Samstag ist ab 10 Uhr auf dem Münzplatz zwischen Q 6 und Q 7 Dauerkartenvorverkauf. Es gibt zudem einen Buga-Infostand, Eisverkostung der Fontanella Eismanufaktur, ab 12 Uhr eine Buga-Kinderbastelaktion und weitere Aktionen im Quartier Q6/Q7.
Samstag bis Ostermontag ist von 10 bis 18.30 Uhr im Luisenpark Buga-Dauerkartenvorverkauf mit Infostand vom Buga-Freundeskreis.
Am Ostermontag werden Stadtpark-Chef Joachim Költzsch und Buga-Geschäftsführer Michael Schnellbach von 13 bis 15 Uhr beim Dauerkartenvorverkauf im Luisenpark sein und Blumensetzlinge verschenken, außerdem ist an diesem Tag dort ab 13 Uhr Eisverkostung vom Buga-Eis von Fontanella.
Dauerkarten gibt es zudem ab sofort am Pavillon auf dem Paradeplatz, bei der Tourist-Info am Hauptbahnhof und im Luisenpark.
Erwachsene zahlen im Vorverkauf 130 Euro, später 145 Euro. Die Dauerkarte für junge Menschen von 15 bis 24 Jahren kostet im Vorverkauf 60 Euro, später 65 Euro. Begünstigte zahlen 85 Euro im Vorverkauf, dann 95. Kinder bis 14 frei.
Die Inhaber einer Luisenpark-Jahreskarte bekommen Rabatt. In den Luisenpark kommt man 2023 nur mit einer Eintrittskarte für die Buga.
Verkauft werden auch Gutscheine über 20, 50 und 100 Euro – etwa als Ostergeschenk. pwr
Bekommt er als Aufsichtsratschef der Buga nicht ohnehin eine Dienstkarte? „Wir haben uns entschieden, dass wir alle kaufen“, erklärt er und erwirbt auch gleich noch ein Ticket für seine Frau. Möglich macht es ein Container der Tourist-Info auf dem Paradeplatz – aus Holz und Glas sowie bepflanzt. Ein Jahr lang werde er hier nun stehen, erläutert Karmen Strahonja, die Geschäftsführerin vom Stadtmarketing. Schon beim Aufbau hätten viele Leute befragt, wann sie endlich Karten kaufen könnten – nun sei es wirklich soweit.
Blumen und Umarmung
Gefeiert wird das gleich doppelt: Erst kurz am Paradeplatz und dann noch mal mit einem großen Fest auf dem Münzplatz. Hierher strömen richtig viele Leute, und es erwartet sie „der Duft der Vorfreude“. So formuliert es Isolde Fischer, die mit Stefan Hillebrand, beide vom Improtheater „Drama light“, den Vormittag moderiert. Die „Crazy Horns“ machen Musik, und die Bühne sowie eine Kabine der Buga-Seilbahn sind mit 1600 herrlich bunten, frischen, duftenden Pflanzen verziert worden. „Alles aus regionaler Produktion – und die Leute können sie am Samstagnachmittag mitnehmen und zu Hause einpflanzen“, sagt Bernd Otto von Otto Blumen, der mit Sohn Julian und seinem Team die Rosen, Hortensien und Lilien arrangiert hat.
„Die Zukunft beginnt heute“ – Michael Schnellbach, Geschäftsführer der Bundesgartenschau, zitiert in seiner Begrüßung die „MM“-Überschrift zum Start des Vorverkaufs. „Wir haben uns einige Nächte um die Ohren geschlagen“, dankt er gerührt seinem ganzen, inzwischen über 50-köpfigen „tollen Team“, das auf diesen besonderen Tag hingearbeitet habe. Kirsten Batzler, Maike Fischer und Marie Weber, die am längsten zum Team gehören, bekommen Blumen, umarmen sich gerührt. Der Vorverkaufsstart sei ein Meilenstein, nun arbeite man mit ganzer Kraft auf den April 2023 hin: „Lassen Sie uns gemeinsam beweisen, was in uns steckt, dass wir eine tolle, großartige, lebenswerte Stadt und Region sind“, ruft Schnellbach aus und verspricht den Besuchern einen „unvergesslichen Sommer“.

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„Ganz toll, wie Mannheim sich freut“, staunt Staatssekretärin Sabine Kurtz vom Stuttgarter Ministerium Ländlicher Raum. Schon der Vorverkaufsstart mache Lust auf das nächste Jahr, „und alleine das Kulturprogramm ist es wert, eine Dauerkarte zu kaufen“, sagt Kurtz. Sie nennt die Bundesgartenschau „eine Riesenchance für die Natur und die Menschen“. Mannheim zeige mit seinem Programm „Mut und Visionen“, und die Landesregierung sei „gerne ein verlässlicher Partner“.
Zugleich bezeichnet sie die Bundesgartenschau als „Symbol des Friedens“, finde sie doch teilweise auf einer ehemaligen Kasernenfläche statt. „Friedensdividende“ nennt auch Oberbürgermeister Kurz den Abzug der Amerikaner, „aber wer weiß, ob wir heute von Konversion reden würden“, deutet er an, wenn die Ereignisse in der Ukraine früher stattgefunden hätten. Doch so habe Mannheim jetzt die Chance, durch die Bundesgartenschau eine ehemalige Kasernenfläche naturnah zu gestalten. „Ohne Buga hätten wir das so nicht realisieren können“, erinnert Kurz an die kontroverse Diskussion über die Großveranstaltung und dankt allen, besonders aus der Politik und vom Buga-Freundeskreis, dass sie an die Idee geglaubt und bei der Realisierung geholfen hätten. Auch der Luisenpark erlebe einen „Qualitätssprung“, so Kurz. Mit der Bundesgartenschau könne Mannheim „die Stadt nach vorne bringen“, aber auch überregional „auf die Stadt aufmerksam machen und ihre Qualitäten zeigen“.
Drei Eissorten zur Wahl
Symbolisch erhält Staatssekretärin Kurtz eine große Dauerkarte überreicht, „es gibt sie aber auch in klein, das ist praktischer“, zeigt Kurz das von ihm erworbene Ticket. „Und schon nach fünf Besuchen hat sie sich gelohnt.“ Denn Tageskarten für Erwachsene (die es ab Oktober gibt) werden 28 Euro kosten. Und dieses Argument überzeugt offenbar viele Leute: Am Kartenvorverkauf ist die Warteschlange zeitweise länger als dort, wo Dario Fontanella die drei von ihm kreierten Sorten – Pfirsich-Weizengras-Sorbet, Hagebutte-Milcheis oder Eukalyptus-Honig – anbietet. Mit kleinen Fähnchen dürfen die Besucher abstimmen, was das offizielle Buga-Eis werden soll.
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