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Buga Mannheim: Keine Besucher-Frage soll ohne Antwort bleiben

Martina Braun ist eigentlich Hoteldirektorin. Aber für die Zeit der Mannheimer Buga führt sie das Team, das für den Besucherservice zuständig ist. Eine wichtige Rolle spielen die beiden zentralen Info-Punkte in den Parks.

Von 
Peter W. Ragge
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Der Einlass erfolgt über Drehkreuze: Martina Braun, eigentlich Hoteldirektorin, verantwortet den Besucherservice der Bundesgartenschau. © Michael Ruffler

Sie und ihr Team werden über die Ostertage arbeiten, „aber das war uns allen vorher klar“, sagt Martina Braun. Denn jetzt gilt es: Am kommenden Freitag wird die Bundesgartenschau eröffnet, und die 55-jährige frühere Hoteldirektorin ist für den Besucherservice und den Kartenverkauf verantwortlich. Dafür hat sie sich eigens von ihrem bisherigen Arbeitgeber freistellen lassen, um bei diesem Event dabei zu sein.

Aus Clausthal-Zellerfeld stammend, ist Martina Braun 2003 nach Mannheim gekommen, um die Leitung vom Holiday Inn in N 7 zu übernehmen. 2014 wechselte sie zur Ariva GmbH, der Hotel-Tochter des Familienunternehmens Diringer & Scheidel. „Ein toller Arbeitgeber, eine tolle Arbeitsstelle“, das wollte sie keinesfalls aufgeben. Aber die Bundesgartenschau habe sie doch „unheimlich gereizt“. Umso dankbarer ist sie, dass Diringer & Scheidel ihr diese Chance bot und sie bis Oktober freigestellt hat.

Besucher-Tipps

  • Die Bundesgartenschau ist vom 14. April bis 8. Oktober täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet.
  • Der Einlass ist – auch für Dauerkarteninhaber – auf Spinelli am Haupteingang Spinelliplatz mit sechs Kassen (wo der Pendelbus ankommt) und am Eingang in Käfertal-Süd (Völklinger Straße) mit zwei Kassen möglich.
  • Im Luisenpark sind der Haupteingang Theodor-Heuss-Anlage mit fünf Kassen und der Eingang Fernmeldeturm mit zwei Kassen besetzt.
  • Zu bestimmten Abendveranstaltungen werden die Öffnungs- und Einlasszeiten bis 30 Minuten nach Veranstaltungsbeginn verlängert. Die Seilbahn fährt innerhalb dieser Betriebszeiten. Die Fahrt mit der Seilbahn ist im Eintrittspreis enthalten.
  • Verlassen kann man die Parks auch über Ausgänge, an denen aber kein Einlass erfolgt: Im Spinelli-Areal sind Ausgänge an der Ecke Wachenheimer-/Rüdesheimer Straße und an der Seilbahn-Station geschaffen worden, im Luisenpark an der Fichtestraße, am Teehaus, an der Otto-Beck-Straße und am Josef-Bußjäger-Weg, nicht aber am Unteren Luisenpark.
  • Mobilitätshilfen wie Rollatoren, Rollstühle sowie Bollerwägen werden kostenlos verliehen, es muss lediglich ein Pfand in Höhe von 25 Euro hinterlegt werden. Sie können über die Seilbahn von einem Gelände mit auf das andere genommen werden.
  • Auf dem Spinelligelände stehen 12 temporäre WC-Stationen sowie eine dauerhafte Anlage in der U-Halle zur Verfügung. Eine davon ist eine „Toilette für Alle“. Im Luisenpark gibt es 10 barrierefreie Toiletten. 

„Ich fühle mich längst Mannheim so verbunden, dass ich da unbedingt mitmachen wollte“, sagt Braun. Ob Werbegemeinschaft Mannheim-City oder Verein Hotels im Quadrat, stets hat sie sich über ihr eigenes Haus hinaus eingebracht, wenn es um Mannheim ging. Die Bundesgartenschau sei „für die Stadt ein so tolles Projekt, unheimlich spannend und absolut faszinierend“, freut sie sich jetzt über das, wie sie sagt, „große Glück“, da dabei sein zu dürfen „Ich habe es noch keinen Tag bereut!“, sagt sie zum Wechsel auf Zeit.

"Ich arbeite gerne unter Strom"

Allerdings bedeute er „unwahrscheinlich viel Arbeit“, gerade jetzt in den Wochen vor der Eröffnung. Doch der enorme Druck mache ihr nichts aus: „Ich arbeite gerne unter Strom“, und sie habe da auch ein „absolut tolles Team“, das sie leiten dürfe, das hochmotiviert und sehr engagiert dabei sei.

Ihr gemeinsames Ziel sei, besten Besucherservice zu bieten und den Menschen auf der Bundesgartenschau einen guten Aufenthalt. 14 Leute unterstehen ihr direkt. Sie hat die ganzen Vorverkaufsstellen koordiniert, und das allein war in den zurückliegenden Tagen enorm viel Arbeit: „Wir haben in den beiden Tagen vor Ostern je Tag tausend Dauerkarten verkauft - viele als Ostergeschenke“, so Martina Braun: „Die Buga boomt gerade total!“

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Wenn die Tore am 14. April öffnen, sollen die Gäste freundlich empfangen und gut informiert werden. Sie wird sich morgens selbst ans Tor stellen: „Ich bin ja so gespannt, wie die Leute reagieren, wenn sie erstmals aufs Gelände kommen, gerade auf Spinelli“, so Braun, denn das war ja seit Jahrzehnten geschlossen und dort habe sich so viel geändert. „Das gibt einen Wow-Effekt“, ist die 55-Jährige sicher, dass „die Leute viel Freude haben werden“. Und in diese strahlenden Augen zu schauen, das sei dann der Dank für all die Anstrengungen über die vergangenen Monate.

Einlass per Drehkreuz

Dazu zählten enorm viele Absprachen und Schulungen vom Personal, einschließlich in Erster Hilfe. „Alle müssen wissen, wen sie anrufen müssen“, hat sie als Devise ausgegeben, keine Frage von Besuchern soll unbeantwortet bleiben an den beiden Informationspunkten, wo sie und ihr Team sitzen. Die Info befindet sich auf dem Spinelli-Areal am Haupteingang in der ehemaligen Panzerhalle, die zum Eingangsgebäude umgebaut wurde, und im Luisenpark im früheren Park-Shop am Haupteingang in der Theodor-Heuss-Anlage. Im Luisenpark wird Brauns Team auch Reisebusse, die alle zuerst den Friedensplatz ansteuern, empfangen, den Busfahrern Informationsmaterial geben und die Teilnehmer der Reisegruppen zur Seilbahn geleiten.

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Auch die Ausgabe von Rollstühlen, Rollatoren oder Bollerwagen, welche die Besucher - kostenfrei - ausleihen dürfen, fällt in die Verantwortung von Braun. Da darf sie aber auf die Unterstützung von inzwischen 91 ehrenamtlichen Helfern aus den Reihen des Freundeskreises der Bundesgartenschau zählen. „Echt tolle Leute“, lobt sie deren Einsatzbereitschaft, nachdem sie viele bei Schulungen kennengelernt hat.

Geländeführungen fallen nicht in ihr Gebiet - das hat für die Bundesgartenschau-Gesellschaft die Tourismus Mannheim GmbH übernommen. Auch mit Einlass und Kassen hat Martina Braun nur indirekt zu tun. Das ist - wie bei Bundesgartenschauen üblich - an ein Sicherheitsunternehmen vergeben worden. Die Wahl fiel auf die SecuraGuard Deluxe Security GmbH mit Sitz in Sandhofen. Sie ist seit 2005 bundesweit in Werkschutz, Baustellenüberwachung, bei Großveranstaltungen oder Parkraummanagement im Einsatz, auch bei der Landesgartenschau in Landau. Deren Mitarbeiter sind direkt am Einlass, der ohnehin über Drehkreuze geschieht, postiert. „Aber wir helfen, wenn Fragen auftauchen“, so Braun.

Redaktion Chefreporter

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