Architektur-Ausstellung auf der Buga Mannheim

Aufgetürmte Stadt und begrenzte Natur: Welche Ideen Stadtplaner zeigen

Sie ist aus 21 "Heidelberger Schlossgesprächen" entstanden: Bei der Ausstellung „Architektur an besonderen Orten“ zeigen 21 Stadt- und Gebäudeplanerinnen und Planer ihre Arbeit und Visionen auf der Mannheimer Buga

Von 
Michaela Roßner
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„Architektur an besonderen Orten“ ist noch bis 18. Juni im „Treffpunkt Baden-Württemberg“ der Buga zu sehen. © Michaela Roßner

Mannheim. In der Veranstaltungsreihe „Heidelberger Schlossgespräche“ stellen renommierte Architekten und Stadtplaner regelmäßig ihre Ideen, Projekte und Konzepte vor. Die Abende gehen stets weit über rein architektonische Fragen hinaus und beleuchten - immer vor 500 bis 600 Gästen - gesellschaftliche Zusammenhänge der Stadtplanung. Aus den bisher 21 „Heidelberger Schlossgesprächen“ ist nun eine Ausstellung entstanden. „Architektur an besonderen Orten“ ist noch bis zum 18. Juni im „Treffpunkt Baden-Württemberg“ auf der Buga in Mannheim zu sehen.

Erfinder der "Heidelberger Schlossgespräche" auf Buga

Kuratiert wurde die Ausstellung von Bernd Müller. Der Leitende Baudirektor a.D. vom Landesamt Vermögen und Bau Baden-Württemberg ist auch Initiator und Kurator der vor zwölf Jahren ins Leben gerufenen „Heidelberger Schlossgespräche“. „Wir müssen mehr über das Neue reden“, wies Müller bei der Ausstellungseröffnung darauf hin, dass Diskussionen über Architekturprojekte oft „emotional aufgeladen“ geführt würden.

So sei die Idee der „Schlossgespräche“ entstanden. „Die Besten der Architektenzunft“ würden zu diesen Abenden eingeladen, „um von ihnen über ihre realen Bauprojekte zu hören“. Dabei sollten ihre Ideen möglichst auch „für Nichtfachleute verständlich“ gemacht werden.

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Aus der Veranstaltungsreihe sind schon zwei Bildbände entstanden. Und die jetzt eröffnete Ausstellung war bereits in Santiago de Chile, Heilbronn, Schorndorf und zuletzt in der baden-württembergischen Landesvertretung in Brüssel zu sehen.

21 Schautafeln

Jeder der 21 Architektinnen und Architekten hat eigene Schautafeln beigesteuert. Sie sind so unterschiedlich wie die Gebäude, die sie entworfen oder gebaut haben. So formuliert Matthias Sauerbruch die Ästhetik europäischer Städte, deren Schatz die Vielfalt sei, welche auf das bauliche Erbe verweise. Werner Sobek hat seine Tafeln ausschließlich mit Text gefüllt und 17 durchnummerierte Thesen aufgestellt. Die letzte lautet lateinisch „natura mensura est“: „Die Erhaltung einer intakten Natur ist oberste Aufgabe.“

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Nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft richtet auch das Büro von Tobias Wulf seine Planungen aus. „Stil oder Haltung“ titelt Wulf seinen Entwurf für das Rechenzentrum der Uni Mannheim. Wie die Zukunft angesichts einer Weltbevölkerung aussehen könnte, die jede Sekunde um 2,6 Menschen anwächst, ist eine weitere spannende Frage. Nathalie de Vries beantwortet sie mit ihrem Konzept einer aufgetürmten Stadt - „China Hills“.

Die Ausstellung werde „im Auge des Sturms“ gezeigt, formulierte der Mannheimer Baubürgermeister Ralf Eisenhauer - schließlich blicke man über das Spinelli-Gelände auf ein Areal lebendiger Stadtentwicklung.

Treffpunkt Baden-Württemberg in Galerie verwandelt

Sabine Schanz-Kollmar, Leiterin des Treffpunkts Baden-Württemberg, freute sich, dass die Halle nun „in eine Galerie verwandelt“ wurde und die Ausstellung viel Wissen aus der Welt der Gestaltung vermittle.

Noch bis 4. Juni ist im gleichen Bereich der U-Halle die Ausstellung „Weltreligionen - Weltfrieden - Weltethos“ der Stiftung Weltethos Tübingen zu sehen. Unterstützt wird dieser Überblick über Weltreligionen und Weltanschauungen vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg. 

Redaktion Redakteurin Metropolregion/Heidelberg

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