Die vielen Farben, die förmlich zu explodieren scheinen, die so hell, so freundlich leuchten, in rot, orange, gelb, blau, entfalten sofort eine ganz eigene Strahlkraft. Sie verändern den Raum, aber auch die Menschen, denn sie strahlen auch, sind begeistert, freundlich, gut gelaunt.
„Kraftvoll, positiv, großartig“, schwärmt etwa Thomas Mück gleich, als er die Bilder sieht. „Wunderbar, perfekt, begeisternd“, lobt Kunstsammlerin Marie-Luise Brune und staunt, „wie er sich entwickelt hat“, kennt sie Manfred Fuchs doch schon einige Jahrzehnte. „Eindruckvoll, wie er sich künstlerisch entwickelt hat“ findet ebenso Manfred Fath, bis 2003 Direktor der Mannheimer Kunsthalle. Als „toll und eindrucksvoll“ bewertet er die Bilder, während sein Sohn, der Galerist Sebastian Fath, sich „von der ungeheuren Kraft der Werke beeindruckt“ zeigt. „Ich rätsele auch immer, wie er die Zeit findet – neben all dem, was er als Unternehmer und sonst so macht, noch zu malen“, so Fath.
Eine Antwort darauf gibt Florian Kranefuß, Vorsitzender der Geschäftsführung der HAAS Mediengruppe, der als Vorsitzender des Hilfsvereins „Mannheimer Morgen“ die ersten Gäste in der Ausstellung dem Titel „Licht – Farbe – Erlebnisse willkommen heißt. Es liege einfach an der besonderen Persönlichkeit von Manfred Fuchs und seinem herausragenden Engagement weit über sein Unternehmen, die Fuchs Petrolub AG, hinaus. Fuchs sei ein Unternehmer, der sich das Thema „bürgerschaftliches Engagement“ zur Lebensaufgabe gemacht habe, würdigt Kranefuß den Mannheimer Ehrenbürger, der „im bestwörtlichen Sinne des Begriffs dienen“ der Stadtgesellschaft diene. „Er ist ein Glücksfall für diese Stadt und beglückt uns alle auch noch mit dieser wunderbaren Kunst“, dankt Kranefuß. Bürgerschaftliches Engagement sei „der Klebstoff der Gesellschaft, der sie zusammenhält ganz besonders in Zeiten, in denen die Welt aus den Fugen zu geraten scheint“, so der Chef der HAAS Mediengruppe.
Öffnungszeiten und Events
- Während der Ausstellung ist die Prince House Gallery in H 7, 1, (alte Sparkasse) dienstags und donnerstags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
- Samstag, 7. Mai: Vernissage von 11 bis 17 Uhr.
- Donnerstag, 19. Mai: Auktion um 18 Uhr.
- Freitag, 20. Mai: 11 bis 18 Uhr.
- Samstage, 21. Mai, 11. und 25. Juni: 11 bis 18 Uhr.
- Letzter Ausstellungstag mit Ausklang am 30. Juni.
Deren Beiratsvorsitzende Sonja Bode und ihren Mann, den früheren Geschäftsführer Michael Bode, begrüßt er besonders herzlich und erinnert daran, dass der „Mannheimer Morgen“ schon vor über 60 Jahren den Hilfsverein ins Leben gerufen habe, um die „Schwachen unserer Gesellschaft, insbesondere Kinder in Armut und Menschen in Altersarmut“ zu unterstützen. Doch weil eben, wie er sagt, „die Welt aus den Fugen“ zu geraten scheine, steige die Zahl der Hilfsbedürftigen enorm, während „Wir wollen helfen“ die Einnahmen aus den wegen der Corona-Pandemie ausgefallenen Benefizveranstaltungen, etwa dem Blumepeterfest, fehlen.
Lebenselixier und Leidenschaft
„Wir reden nicht gern über Einzelschicksale, da es den Betroffenen meistens unendlich peinlich ist, Unterstützung zu erhalten und sie das als zutiefst beschämend empfinden“, begründet Kranefuß, warum der „Mannheimer Morgen“ Hilfe durch „Wir wollen helfen“ stets diskret behandele. Allerdings werde „die Bedürftigkeit in jedem Einzelfall von uns geprüft“, und Spendengelder würden nur „direkt an die Bedürftigen ohne Abzüge weitergeleitet“, wie Kranefuß betont. Genau das ist es, was Manfred Fuchs überzeugt hat. „Großartig und bewundernswert“ sei das Konzept der gezielten Hilfe, „ohne dass es über eine andere Organisation geht und irgendwie versickert“, begründet Fuchs in einem Grußwort seinen Einsatz für „Wir wollen helfen“. Dieser erinnert Johann Schulz-Sobez, Geschäftsführer der Prince House Gallery, an einen Satz des Philosophen Peter Sloterdijk. Derzeit sei „die Stunde, um die Reserven an Menschlichkeit zu mobilisieren“ – und das Engagement von Fuchs ein gutes Beispiel dafür.
Neben Gemälden und Collagen des Künstlers aus alten Plakatabrissen zeigt die Galerie in Mannheims wohl ungewöhnlichstem Ausstellungsort, dem alten Tresor der früheren Sparkassenfiliale, auch Studien und Skizzen, die einen Einblick in die Arbeitsweise des Künstlers geben. Schulz-Sobez dankt Fuchs für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit, aber zugleich auch „MM“-Chefredakteur Karsten Kammholz als Ideengeber der Ausstellung und Yvonne Wenzel, Geschäftsführerin von HAAS Media, für die sehr gute Unterstützung.
Von einer „wundervollen Aktion und Ausstellung“ spricht Kunsthistorikerin Kristina Hoge, die dann die Gäste mit dem Werk von Manfred Fuchs und seiner Arbeitsweise vertraut macht. Schon seit der frühesten Jugend setze sich Manfred Fuchs mit Kunst auseinander, habe darin sein Lebenselixier und seine Leidenschaft gefunden. „Seine Freude am Umgang mit Kunst gibt er an die Käufer weiter“, betont sie.
„Kaufen Sie eins und auch gern zwei dieser wunderbaren Werke. Nehmen Sie an der Auktion am 19. Mai teil und bieten Sie mit, um zu helfen und im besten Sinne einen wichtigen Beitrag aus unserer Stadtgesellschaft heraus zu leisten“, appelliert daher Florian Kranefuß an die Gäste – und das mit Erfolg. Eine Frau hängt sogar ein Bild ab und will es gleich mitnehmen, aber alle Werke bleiben bis 30. Juni hängen.