Mannheim. Man stößt überall auf sie, im Luisenpark und auf dem Spinelli-Areal: 15 stählerne Stehlen mit jeweils drei Blumenkästen hat Bauhaus auf der Bundesgartenschau platziert, um Hobbygärtnern Beispiele für besonders trockenresistente oder bienenfreundliche Bepflanzung zu bieten. Am 18. Mai sollen aber noch sehr viel mehr Blumenkästen dazukommen. Bauhaus plant, die längste durchgehende Reihe aus mehr als 2000 Metern mit bepflanzten Blumenkästen auf dem Spinelli-Areal aufzustellen – das wäre neuer Weltrekord. Das Institut, das solche Rekorde zertifiziert, ist schon eingeladen.
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Der Bauhaus-Gründer Heinz-Georg Baus hatte 1960 sein erstes Fachcentrum in Mannheim in U 3 eröffnet und war schon bei der Bundesgartenschau 1975 Sponsor. Auch jetzt zählte der Spezialist für Werkstatt, Haus und Garten zu den ersten Unternehmen, die sich zu einer Unterstützung des sommerlangen Fests bekannten – mit Infrastruktur und Logistik, aber eben auch mit Ausstellungsbeiträgen.
„Da wollten wir etwas machen, was zu den Leitthemen der Bundesgartenschau passt und die Besucher anspricht“, erklärt Robert Köhler, Leiter Marketingkommunikation. So kam man auf Blumenkästen, „denn da kann jeder vor seinem Fenster, seinem Balkon mit einfachen Mitteln schicke Dinge tun, auch wenn man keinen Garten hat“.
repräsentativ an ausgewählten Bauhaus-Standorten in der Region wieder aufgestellt.
Die Stelen aus Stahl, an die mehrheitlich aus recyceltem Material hergestellte Blumenkästen montiert sind, enthalten dekorative und thematisch ausgewählte Pflanzbeispiele zu den Leitmotiven der Bundesgartenschau. Dazu gibt es weiterführende Informationen zu den Eigenschaften und Anforderungen der Pflanzen, die via QR Code abrufbar sind. Dabei sei Bauhaus – wie der gesamten Gartenschau – Nachhaltigkeit wichtig gewesen, betont Köhler. Nach dem sommerlangen Fest werden die Stehlen Ende Oktober abgebaut, aber nicht verschrottet, sondern „repräsentativ an ausgewählten Bauhaus-Standorten in der Region wieder aufgestellt“ – etwa auch am Neubau, der in Franklin entsteht.
Natürlich hätten „Blumenkästen im Allgemeinen eher ein tradiertes Image“, räumt Helmut Rödiger ein, Bereichsleiter Einkauf Garten bei Bauhaus. Doch sein Unternehmen wolle unter dem Slogan „Mehr auf dem Kasten: Bunt, lecker und klima-fit. Hier brummt’s!“ versuchen, „dem Blumenkasten ein neues und nachahmenswertes Image zu geben“, so Rödiger.
Schließlich böten Bumenkästen „unzählige Möglichkeiten, sich und seiner Umwelt etwas Gutes zu tun“. Schon wenige Quadratzentimeter auf dem Balkon oder im Garten reichten aus, „um ein unmittelbares Naturerlebnis zu schaffen, sei es als bunter Raum für Nützlinge, als selbst geschaffener Nasch- oder Kräutergarten oder durch eine grüne Oase mit pflegeleichten und klima-fitten Pflanzenkombinationen“. Dazu, betont Rödiger, brauche man „kein versierter Gärtner zu sein“, und das wolle man anhand der Kästen sowie digitaler Zusatzangebote mit Tipps und Tricks rund um naturnahe Bepflanzung zeigen.
Buga-Leitmotive aufgegriffen
„Wir greifen auf den Stelen die Buga-Leitmotive auf, komprimieren sie anhand konkreter Pflanzbeispiele auf einen Meter“, ergänzt Robert Köhler. So könne sie jeder Buga-Besucher „als Inspiration mit nach Hause nehmen und umsetzen“. Zunächst überlegte Bauhaus, die Kunden vor Ort auf der Buga zu animieren, Kästen selbst zu bepflanzen, um so schon mal den ersten Schritt zu machen. „Es wäre schlichtweg zu schwer für die Buga-Besucher gewesen, einen dort bepflanzten, bis zu 15 Kilogramm schweren Kasten einen ganzen Tag als Wegbegleiter mit nach Hause zu nehmen“, begründet Rödiger, warum man „diese Idee schnell wieder verworfen“ habe.
Dafür entstand eine andere Idee: Bauhaus plant einen „Weltrekord für’s Klima“, um den Blumenkasten breitenwirksam in Szene zu setzen. Das Unternehmen will an Christi Himmelfahrt unter den kritischen Augen der Juroren des Rekordinstituts Deutschland die „längste durchgehende Kette aus thematisch bepflanzten Blumenkästen“ auf dem Spinelli-Areal platzieren – in nur wenigen Stunden.
Blumenvielfalt mit klimaresilienten Pflanzen
„Auch in diesen Kästen zeigen wir, welche Blumenvielfalt man mit klimaresilienten Pflanzen erreichen kann, dass man auch Kräuter und Naschgemüse auf dem Balkon ziehen kann“, sagt Köhler. Er freut sich schon heute auf viele Fotos dieser Blumenkästenreihe, „und wenn das viele Menschen nachmachen“.
Zwar erfordere der Rekord eine „organisatorische und logistische Meisterleistung“, für die manche Details noch geklärt werden müssen, „aber wir stellen uns dem“. Danach werden die Rekord-Kästen in Bauhaus-Fachcentren für jeweils zehn Euro verkauft, der Erlös für einen guten Zweck im Sinne der Nachhaltigkeit gespendet.
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