Mannheim. Für die Klasse 4 a der Humboldt-Grundschule ist es ein Erlebnis. Jedenfalls sitzen die Schüler so still da wie sonst wohl selten – und das mitten im Trubel der Bundesgartenschau. Schließlich ist die Frau, die ihnen da aus dem Kinderbuch vom kleinen Eisbär vorliest, Kultusministerin Theresa Schopper.
Und neben ihr sitzt in einem Stuhl ein Eisbär, zumindest ein Mensch im Eisbärkostüm. „Wo er wohnt, hat er echt ein Problem“, weist die Ministerin ihre jungen Zuhörer auf den Klimawandel hin und empfiehlt, dass sie sich das Buch in der Bücherei ausleihen, wenn sie wissen wollen, wie die Geschichte weitergeht. Denn die Ministerin hat noch andere Pflichten.
Treffpunkt Baden-Württemberg hat besondere Rolle
Schopper ist nach Mannheim gekommen, um den Treffpunkt Baden-Württemberg offiziell zu eröffnen. Das ist die Präsentationsfläche der Landesregierung in der U-Halle. „Das Schaufenster unseres Landes, in bester Lage direkt neben dem Stand der Stadt“, so Sabine Schanz-Kollmar, die Leiterin. Die Fläche diene auf allen Bundes- oder Landesgartenschauen in Baden-Württemberg als Plattform für Landesbehörden und Landeseinrichtungen. In Mannheim wird es bis zum 8. Oktober 13 verschiedene Ausstellungen geben – und zum Auftakt ist das Kultusministerium an der Reihe.
Gestaltet hat die Eröffnungsausstellung die Regionalstelle des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL). „In nur zwei Tagen wurde alles aufgebaut“, dankt Sabine Schanz-Kollmar der Regionalstellenleiterin Elke Dörflinger und ihrem Team.
Zu sehen sind Werke, die im Schulkunstprogramm entstanden sind, bei dem sich Schüler künstlerisch mit Natur und Zeit auseinandersetzten. Es geht um „Rudis bewegtes Schulhaus“, eine Aktion zur Förderung der motorischen Fähigkeiten in der Grundschule, sowie um Ideen, das Interesse an Fächern wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu wecken. Dazu zählt etwa das Projekt „Hydroponik“ – eine spezielle Art des Pflanzenanbaus.
Mannheims OB Kurz über den Treffpunkt
„Ich wusste bisher aber auch noch nicht, um was es sich da handelt“, gibt die Kultusministerin bei der Eröffnung zu. Sie bewundert die „Qualität und Reife“ der Schulkunst wie auch die Breite der Angebote zur Förderung der motorischen Fähigkeiten. Das alles belege, dass Baden-Württemberg Schulen „nicht nur als Ort zum Büffeln binomischer Formeln“ verstehe. „Wir wollen die jungen Menschen gutes Rüstzeug mitgeben beim Weg zum Erwachsenwerden“, so die Ministerin. Um das darzustellen, sei die Bundesgartenschau ein gutes Forum. „Sie ist schließlich ein Magnet für viele Menschen aus dem Land und der ganzen Republik“, so Schopper.
Oberbürgermeister Peter Kurz sieht sich in den Aktionen vom Treffpunkt Baden-Württemberg in seiner Ansicht bestätigt, „dass die Bundesgartenschau auch ein Lernort ist“. Die Gesellschaft stehe angesichts des Klimawandels vor großen Herausforderungen. „Das verlangt von uns allen einen Lernprozess, und dazu wollen wir mit der Bundesgartenschau einen Beitrag leisten.“
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