Welche große Spende die Kunstauktion von Manfred Fuchs erbrachte

Mannheim. Was für eine beeindruckende Summe – die mit weitem Abstand größte Spende seit Jahrzehnten: 66 000 Euro hat der Ehrenbürger, Unternehmer und Künstler Manfred Fuchs an die „MM“-Aktion „Wir wollen helfen“ überwiesen. „Ganz großartig“, bedankte sich dafür nun Florian Kranefuß, Vorsitzender der Geschäftsführung der HAAS Mediengruppe und Vorsitzender des „MM“-Hilfsvereins.

Manfred Fuchs, Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Fuchs Petrolub SE, hatte aus dem mittelständischen Schmierstoffhersteller den weltweit tätigen Konzern Petrolub geformt und ihn an die Börse gebracht. Früh leitete er aber den Generationswechsel ein, übergab 2004 den Vorstandsvorsitz des Unternehmens an seinen Sohn Stefan und engagiert sich seither ehrenamtlich – etwa für die Kunsthalle, das Nationaltheater, das Technoseum oder die Universität und viele mehr.

Aber Manfred Fuchs betätigt sich seither auch immer mehr als Künstler, denn schon als Schüler des Karl-Friedrich-Gymnasiums verbrachte er gerne seine Pausen in der Kunsthalle, fand in künstlerischer Tätigkeit früh nicht nur Entspannung, sondern sein Lebenselixier und seine Leidenschaft.

Große Veranstaltung im Mai

Doch daran wollte er immer wieder die Allgemeinheit teilhaben lassen. Gelegentlich organisierte er Benefizausstellungen und verkaufte seine Werke für gute Zwecke. Auf Initiative von Karsten Kammholz, Chefredakteur des „Mannheimer Morgen“, kam es dann im Mai zu einer bis dahin ungewöhnlichen Kooperation. Gemeinsam mit der Prince House Gallery lud der „Mannheimer Morgen“ in diese Galerie in H 7,1 zur Ausstellung „Licht – Farbe – Erlebnisse“ mit Werken von Manfred Fuchs ein. Zu sehen waren Gemälde von Fuchs der zurückliegenden zwei Jahre, eine Auswahl von Collagen des Künstlers aus alten Plakatabrissen, die er selbst einsammelt, und rund 20 Kleinformate.

Insgesamt 43 der farbenfrohen Werke mit hoher Strahlkraft wurden bei oder nach dieser Ausstellung erfolgreich versteigert oder verkauft. Und da Fuchs zudem alle Kosten der Ausstellung und der Rahmen trug, kam jetzt dieser hohe Erlös für „Wir wollen helfen“ zusammen.

„Eine wirklich ganz wunderbare Aktion“, bedankte sich Florian Kranefuß nun bei Fuchs für die Spende, aber ebenso für seinen ganz persönlichen, großen Einsatz für dieses Projekt. Der „MM“-Hilfsverein sei „außerordentlich dankbar“ für das gewaltige Engagement von Manfred Fuchs und die großzügige Überweisung. „Das Geld kommt genau zur richtigen Zeit, denn die Not ist groß und wird immer größer“, verwies er auf die explodierende Zahl von Hilfeersuchen an die „MM“-Aktion, ausgelöst durch die Inflation, die steigenden Energiepreise und den Krieg in der Ukraine.

Überzeugendes Konzept

„Die Armut nimmt zu, der Staat kann nicht überall helfen, dazu braucht es bürgerschaftliches Engagement“, so Kranefuß. Steigender Andrang bei der „MM“-Aktion „Wir wollen helfen“ bedeute auch steigende Verwaltungskosten, aber es bleibe dabei, dass diese komplett vom Verlag des „Mannheimer Morgen“ getragen werden, bekräftigte Kranefuß. „So nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr und wollen der Allgemeinheit etwas zurückgeben“, sagte er.

„Das ist das, was mich so sehr beeindruckt hat“, entgegnete Manfred Fuchs. An der „MM“-Aktion „Wir wollen helfen“ finde er so überzeugend, dass sie vor Ort in Mannheim gezielt einzelnen Menschen in Not, besonders Kindern und Älteren, helfe und dass der gesamte Verwaltungs- und Personalaufwand dafür von „Mannheimer Morgen“ getragen werde. „Bei anderen Organisationen kann man ja schon in Sorge sein, dass das irgendwo in einer gewaltigen Administration versickert“, meinte Fuchs. Daher habe ihn das „MM“-Konzept „so beeindruckt und überzeugt“, dass er gerne seine Werke für diese Benefizausstellung zur Verfügung gestellt habe.

„Wir wollen helfen“ habe ja „in Mannheim einen hohen Bekanntheitsgrad – das zeigt, dass die Aktion sehr geschätzt wird und dass die Idee gezündet hat“, erklärte Fuchs. Er freute sich aber auch, dass die Idee zu Ausstellung und Auktion seiner Bilder so gezündet hat, wobei er dem „MM“ für die publizistische Begleitung sowie Galerist Johann Schulz-Sobez und seinem Team für die Organisation dankte. Wichtig sei natürlich gewesen, dass sich viele Menschen entschlossen hätten, ein Werk zu kaufen und so für die gute Sache einen Beitrag zu leisten. „Ich habe ja nur gemalt“, so Fuchs bescheiden, „und ich male weiter“, erklärte er.