Mannheim. Genau ein Jahr, ehe das große, sommerlange Fest schon wieder endet, beginnt am Samstag, 8. Oktober, der Verkauf von Tageskarten für die Bundesgartenschau 2023. Bei dem Start auf den Kapuzinerplanken ist auch Comedian Bülent Ceylan dabei, der 2023 Teil des Kulturprogramms mit dem Titel „Lebenslust“ sein und auf der Hauptbühne zwei große Shows mit neuem Programm speziell zu den Leitthemen der Bundesgartenschau bieten wird.
28 Euro wird ein Tagesticket für Erwachsene kosten, der Preis für zwei aufeinanderfolgende Tage beträgt 43 Euro. Junge Erwachsene von 15 bis 24 Jahre zahlen nur elf Euro am Tag, 17 Euro für zwei Tage. Für Begünstigte, etwa die Bezieher von Hartz IV, werden 18 Euro für einen und 28 Euro für zwei Tage fällig. Dauerkarten – für Erwachsene 130 Euro im Vorverkauf, später dann 145 Euro – rechnen sich also schon nach dem fünften Besuch.
Daher hofft Michael Schnellbach, der Geschäftsführer der Bundesgartenschau-Gesellschaft, dass sich wieder viele Mannheimer für eine Dauerkarte entscheiden. „Wir gehen auf die 13 000 zu“, ist er mit der bisherigen Resonanz auf den im April gestarteten Dauerkartenverkauf „sehr zufrieden“, wenn auch nicht so ganz mit dem Altersschnitt der künftigen Stammgäste auf dem Gelände. Einer ersten Auswertung zufolge sind mehr als die Hälfte der Dauerkartenbesucher über 55 Jahre alt.
Der Start des Verkaufs der Einzeltickets soll die Mannheimer anspornen, Familienmitglieder, Freunde und Bekannte im nächsten Jahr zur Bundesgartenschau einzuladen. „Wir machen das mit Blick auf Weihnachten, denn das ist doch ein tolles Geschenk – man kann einen Tag auf der Buga schenken“, so Schnellbach.
Seilbahn-Seilzug beginnt
Ein- und Zweitagestickets und Dauerkarten gibt es an den Kassen am Haupteingang des Luisenparks, in der Tourist Information am Willy-Brand-Platz 5 und am Container der Tourist Information am Paradeplatz; Tagestickets können ab Samstag auch bei Engelhorn an der Kasse im Erdgeschoss und im sechsten Obergeschoss, bei Engelhorn Sports und bei Engelhorn in Viernheim sowie bei dem Fest neben dem Herbstmarkt auf den Kapuzinerplanken gekauft werden.
Schnellbach und Oberbürgermeister Peter Kurz wollen dort von 11 bis 12.45 Uhr bei einer Gesprächsrunde auf die Bundesgartenschau einstimmen, ehe Bülent Ceylan auftritt und Georg Baus für Musik sorgt. Große, bunte Pflanzen, ein detailliertes Modell der U-Halle, eine Miniaturgondel oder ein übergroßer Spinelli-Geländeplan sollen dann bis 18 Uhr am Samstag Lust machen auf 178 Tage Blumenschau, Sommerfest, Experimentierfeld und Kulturprogramm – schließlich ist der Eintritt zu allen rund 5000 geplanten Veranstaltungen ebenso wie die Fahrten mit der Seilbahn im Ticketpreis inbegriffen.
Die zehn Stützen der Seilbahn stehen bereits komplett – sie sind das weithin sichtbare Zeichen, dass die Bundesgartenschau immer mehr naht. „Da sind wir sogar vor unserem Zeitplan“, so Michael Schnellbach. Die Station im Luisenpark an der Freizeitwiese ist im Bau, die Antriebsstation auf dem Spinelli-Areal fast fertig, und bereits in den nächsten Tagen soll das Seil zwischen den Stationen gezogen werden. Motor, Antriebe und Kabinen werden aus Almere in den Niederlanden geliefert, wo die Seilbahn derzeit bereits bei der „Floriade“ läuft. „Im Februar wird sie in Mannheim funktionsfähig sein“, kündigt Schnellbach an.
„Noch im Budget“
Auch auf dem Gelände kommen die Arbeiten laut Schnellbach „gut voran“. Im Experimentierfeld, dem Herzstück der Bundesgartenschau mit Beiträgen zu den vier Leitthemen Klima, Umwelt, Energie und Nahrungssicherung, sind schon erste Gärten fertiggestellt, andere im Bau. Da habe das Regenwetter „einen heftigen Schub nach Vorne“ bedeutet und in vielen bisher eher braunen Bereichen das Grün sprießen lassen. Dagegen verhinderten heftige Regenfälle am Wochenende (wie berichtet), dass der dritte noch fehlende Teil des Panoramastegs in der Au fertig montiert wird. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.
Fertig asphaltiert ist dagegen der „Völklinger Achse“ genannte Weg zwischen Käfertal-Süd und Feudenheim, der mitten durch das Spinelli-Areal verläuft. Er soll, so kündigt Schnellbach an, möglichst schnell nach der Bundesgartenschau, schon Ende Oktober 2023, als neue Fußgänger- und Radfahrverbindung zwischen den Stadtteilen freigegeben werden. Entlang des Wegs und im „Parkschale“ genannten Bereich am Nordrand von Spinelli sind die Geräte der Spiel- und Bewegungslandschaft im Bau. In der U-Halle laufen die Bauarbeiten ebenso wie zwischen ihren beiden Gebäudeteilen, wo eine flache Wasserfläche und eine Bühne entstehen, sowie in der als Buga-Eingangsgebäude dienenden früheren Werkstatthalle, wo es Kassen und Garderoben geben wird.
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Trotz vieler Preissteigerungen sei die Bundesgartenschau mit ihren Investitionen „noch im Budget, aber am Ende vom Puffer“, erklärt Schnellbach. Lieferprobleme habe es bei der Herstellung des Klettergerüsts in der Spiellandschaft gegeben, doch die sind laut Buga-Gesellschaft gelöst. Noch nicht gelöst sind sie bei den speziellen, gebogenen Scheiben des neuen Restaurants über der Unterwasserwelt im Luisenpark. Hier sei es denkbar, so Schnellbach, dass an einigen Stellen provisorische Wände platziert würden.
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