Kunsthandwerk

Mannheimer Buga verkauft Stühle und Pflanzen

Stühle, Schirme und Pflanzen: Nach dem Ende der Bundesgartenschau soll so einiges verkauft werden. 193 Stühle am „Tisch der Nationen“ können bereits vorher erworben werden. Wann, wo und wie, erklärt Tiina Kern

Von 
Peter W. Ragge
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Fantasievoll gestaltet: die 193 Stühle am „Tisch der Nationen“ der Bundesgartenschau stehen jetzt zum Verkauf. © Michael Ruffler

Mannheim. Ab sofort kann man sie sich reservieren, ab Samstag, 30. September dann vor Ort kaufen: Noch vor Ende der Bundesgartenschau wird der „Tisch der Nationen“ unter dem Vordach der U-Halle auf dem Spinelli-Gelände aufgelöst. Die 193 ungewöhnlichen, sehr individuellen Stühle stehen bereits jetzt zum Verkauf. „Was innerhalb der neun Tage nicht verkauft wird, geht in den Abverkauf der Bundesgartenschau nach dem Ende der Veranstaltung“, so Tiina Kern vom Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg.

Die Bundesgartenschau-Gesellschaft plant, Stühle, Schirme und Pflanzen, die nicht bei künftigen Gartenschauen oder im Luisen- sowie im Herzogenriedpark Verwendung finden, Ende Oktober anzubieten. Der Bund der Kunsthandwerker will aber bereits während der Bundesgartenschau den „Tisch der Nationen“, wo sich oft viele Menschen zum Picknick oder zum Ausruhen treffen, auflösen.

Friedenssymbol mit Nutzen

Die Idee zu dem „Tisch der Nationen“ war bei der Buga-Gesellschaft entstanden, als mitten in den Vorbereitungen für das sommerlange Fest der Angriffskrieg gegen die Ukraine begann. Er besteht aus einer langen Tafel und 193 Stühlen – für jeden UN-Staat ein Stuhl als ein künstlerisch gestaltetes Friedenssymbol mit praktischem Nutzen für die Gartenschau-Besucher.

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Gestaltet wurden viele der 193 Stühle von Kunsthandwerkern, einige auch von Schülern oder Kunstprojekten. Alle 193 sehen anders aus, sind mit Farben, Symbolen und Applikationen passend zur jeweiligen Nation und ihrer Nationalflagge gestaltet worden.

Auch die Stühle sind völlig verschieden, egal ob aus Holz, Peddigrohr, Kunststoff oder Stahl, mal bemalt, beklebt, umgarnt, mit Stoff eingenäht – ganz unterschiedlich, teils mit großer Fantasie, wenn etwa Inselumrisse oder Vulkane dazu gemalt wurden. Durch die intensive Nutzung während der Bundesgartenschau habe „der ein oder andere Länderstuhl erhebliche Gebrauchsspuren“, räumt sie ein, doch das sei ja ein Beleg dafür, wie gut das Projekt angenommen worden sei.

Junges Kunsthandwerk fördern

„Wir wollen mit dem Verkauf die Initiative Junges Kunsthandwerk unterstützen, denn auch das Kunsthandwerk hat Probleme mit dem Nachwuchs“, erklärt Tiina Kern: „Wir fördern junge Talente im Kunsthandwerk.“ Ein Schwerpunkt sei zudem die Mit-Finanzierung der Förderpreise, die beim Wettbewerb um die Staatspreise vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg verliehen werden.

Ein großes Anliegen sei ihrer Organisation aber auch „die Wertschätzung gegenüber den Gestalterinnen und Gestaltern der Länderstühle“, betont Tiina Kern. Wenn auch der Grundpreis bei 50 Euro je Stuhl liege, „darf als Zeichen der Wertschätzung darüber hinaus individuell gespendet werden“, hofft und wünscht sie sich. Wenn eine Reservierung für einen Stuhl eines bestimmten Landes vornehmen möchte, kann das ab sofort per E-Mail an die Anschrift bdk@kunsthandwerk.de. Die Geschäftsstelle verschickt dann eine Bestätigungsmail mit Zahlungsaufforderung. Der Tisch, aufgeteilt in 24 Segmente, steht nicht mit zum Verkauf.

Redaktion Chefreporter

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