Mannheim. Der Blick auf die Siegerinnen in Mannheim zeigt ein sehr klares Bild. Zwei Drittel der Stadtbezirke sind komplett rot, dazwischen liegt ein breiter grüner Gürtel: Von der Neckarstadt über Neuostheim/Neuhermsheim bis Neckarau hat Melis Sekmen gewonnen, überall sonst die Sozialdemokratin Isabel Cademartori.
Doch betrachtet man die Ergebnisse im Einzelnen, ist das Bild weniger eindeutig. Bei einigen Parteien gibt es ein gewaltiges Gefälle zwischen den Wahlbezirken, aber eine eindeutige Trennung zwischen „links“ und „bürgerlich“ scheint auch immer schwieriger. Hier ein Überblick, gestaffelt nach Parteien.
SPD: Ihre beiden besten Zweitstimmen-Resultate haben die Sozialdemokraten im Norden geholt, wo sie ja traditionell am stärksten sind: 32,2 Prozent auf der Schönau, 31,8 auf dem Waldhof. Aber auf Platz drei folgt dann schon die Rheinau tief im Süden (29,6). Und am schlechtesten schneidet die SPD in der Neckarstadt-West (20,1), in der Oststadt/Schwetzingerstadt (19,8) und im Bereich Innenstadt/Jungbusch (18,1) ab.
Grüne: Dagegen haben die Grünen ihre besten Zweitstimmen-Ergebnisse in Innenstadt/Jungbusch (34,3) in der Neckarstadt-West (30,7) und in der Oststadt/Schwetzingerstadt (30,3). Bei ihnen ist das Gefälle zwischen Tops und Flops noch größer als bei den Sozialdemokraten, wie am anderen Ende der Skala die Resultate in Sandhofen (10,3), auf der Vogelstang (9,3) und auf der Schönau (9,1) zeigen.
CDU: Auch bei den Christdemokraten gibt es ein beträchtliches Gefälle. Prozentual die meisten Zweitstimmen haben sie in Wallstadt (24,7), in Neuostheim/Neuhermsheim (22,8) sowie in Feudenheim (22,3). Deutlich schlechter sind ihre Ergebnisse in Neckarstadt-Ost/Wohlgelegen (13,1), in Innenstadt/Jungbusch (11,0) und vor allem in der Neckarstadt-West, wo sie nur noch auf 8,5 Prozent kommen. Vor vier Jahren waren es hier immerhin noch 15,7,
FDP: Bei den Liberalen sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Stadtteilen geringer als bei allen anderen im Bundestag vertretenen Parteien. Am besten schneiden sie in der Oststadt/Schwetzingerstadt (16,4), in der Innenstadt/Jungbusch (16,3) und in Neuostheim/Neuhermsheim (16,0) ab. Die wenigsten Zweitstimmen hat die FDP auf dem Waldhof (10,8), in der Neckarstadt-Ost/Wohlgelegen (10,4) sowie in der Neckarstadt-West (8,3) geholt.
AfD: Die Bandbreite bei der AfD ist deutlich größer. Sie reicht von der Schönau (18,6), der Vogelstang (17,6) sowie Sandhofen und dem Waldhof (je 13,5) bis - am anderen Ende - zum Lindenhof (5,3), der Oststadt/Schwetzingerstadt (4,6) und Innenstadt/Jungbusch (4,4).
Linke: Kein so starkes Gefälle gibt es bei der Linken - mit Ausnahme der Neckarstadt-West, wo sie mit 13,2 Prozent ihre mit Abstand meisten Zweitstimmen geholt hat. Es folgen Innenstadt/Jungbusch (7,9) und Neckarstadt-Ost/Wohlgelegen (7,7). Am anderen Ende der Skala stehen die Rheinau (3,4), Sandhofen (3,1) sowie Wallstadt (2,8).
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