Mannheim. „Lust auf mehr machen und die junge Generation für diesen Sport begeistern“ – das ist ihr Ziel: Mareike Sperling kommt dafür eigens aus Rosenheim in Bayern zum Maimarkt-Reitturnier. In der Welt des Pferdesports, gerade bei jungen Reiterinnen, ist ihr Name in sozialen Netzwerken ein Begriff. Das will sie für Mannheim nutzen.
Vor zwei Jahren, als im MVV Reitstadion erstmals ein Nationenpreis ausgetragen wurde, kam sie erstmals zum Maimarkt. Turnierchef Peter Hofmann hatte sie dafür begeistert.
Dabei hatte sie das Turnier bereits als Kind kennengelernt, startete ihre Mutter Stefanie Groll doch als erfolgreiche Dressurreiterin bei den Para-Equestrians beim Maimarkt. Mareike Sperling reitet seit ihrem sechsten Lebensjahr. „Das ist wie ein Virus – wenn man da infiziert ist, geht das nicht mehr weg“, sagt sie lachend. Auch auf Turnieren war sie als Dressurreiterin schon, allerdings nicht in der hohen Klasse wie beim Maimarkt. Dafür hat sie das Reiten und den Reitsport auf andere Weise zum Beruf gemacht: als Influencerin – sprich als jemand, die durch Bilder, Texte und Handyfilme in sozialen Netzwerken eine so hohe Reichweite erzielt, dass sie durch die Werbeeinnahmen leben kann.
Sie macht das im Reitsport und auf ihrer persönlichen Seite über ihren Alltag mit ihrem Dressurpferd, ihr Mann beim Football. Gemeinsam haben sie eine Firma gegründet mit dem Namen „Neunzusechzehn“, abgeleitet vom Format eines vertikalen Videos auf dem Handy – jenes Formats, das sie besonders liebt. Gemeinsam betreuen sie internationale Reitsportevents und Teams aus der European League of Football. „So können wir unsere Leidenschaften kombinieren“, sagt sie und strahlt dabei. Diesmal ist ihr Mann aber in Mannheim nicht dabei – er betreut zu Hause in Bayern den dreijährigen Sohn.
„Es ist traumhaft hier, sehr wertschätzend“
Am Mannheimer Turnier schätzt Mareike Sperling die familiäre Atmosphäre, ausgestrahlt durch Turnierchef Peter Hofmann, die Familie Hofmann und alle ehrenamtlichen Akteure des Reitervereins. „Es ist traumhaft hier, sehr wertschätzend für alle Teilnehmer, dazu ein Turnier der kurzen Wege, weil alles nah beieinander ist“, hebt sie hervor. Sie versuche, in ihren Beiträgen in sozialen Netzwerken diese Atmosphäre zu übertragen, dabei auch hinter die Kulissen zu schauen, mit Reitern zu sprechen. Dabei gebe ihr gerade Instagram die Möglichkeit, mit den Nutzern schnell zu kommunizieren, ihre Fragen weiterzugeben und zu beantworten. „Ich will die Leute quasi virtuell hierher mitnehmen“, so Sperling. So könne sie gerade bei jungen Nutzern Interesse am Mannheimer Turnier wecken. Und immerhin erreicht sie mit ihrer eigenen Instagram-Seite regelmäßig fast 37 000 Menschen.
Nie vergessen werde sie, wie sie im vergangenen Jahr während des Turniers ihren 30. Geburtstag feierte und Peter Hofmann sowie sein Sohn Paul plötzlich mit einer Magnum-Flasche gratuliert hätten. „Das hat mir wieder gezeigt, was das Tolle am Maimarkt-Turnier ist“, schwärmt sie. Schließlich sei das Alleinstellungsmerkmal des Maimarkt-Reitturniers, dass es Teil einer Verbrauchermesse sei und da ein treues Publikum habe, das – so am Sonntagnachmittag – selbst bei Regen die nicht überdachte Stehplatztribüne füllt. „Und ich esse hier immer einen Maimarktbecher“, ergänzt Mareike Sperling, schließlich sei sie nicht nur große Pferdefreundin, „sondern auch eine große Naschkatze“, sagt die 30-Jährige und lacht.
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