Reitsport

Isabell Werth ist die alte und neue Dressur-Königin von Mannheim

Isabell Werth ist auf Wendy de Fontaine beim Maimarkt-Reitturnier das Maß der Dinge. Beim Grand Prix Special siegt sie vor dem Finnen Henri Ruoste auf Quentano

Von 
Sibylle Dornseiff
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Isabell Werth sieht Wendy de Fontaine auf einer Stufe mit ihren ehemaligen Olympia-Pferden Weihegold und Bela Rose. © Michael Ruffler/Pix

Mannheim. Isabell Werth (Rheinberg) ist und bleibt die Dressurkönigin von Mannheim. Nach ihrem überlegenen Sieg am Donnerstag im Grand Prix mit 77,00 Prozent vor Dorothee Schneider (73,913) distanzierte sie auf ihrer neuen Stute Wendy de Fontaine auch im Grand Prix Special die Konkurrenz. Platz zwei ging an den Finnen Henri Ruoste und Quentano (73,064), Rang drei an Bianca Nowag-Aulenbrock (RV Ostbevern) auf Queolito (71,149). Dorothee Schneider (Framersheim) wird auf Dayman erst am Samstag im Grand Prix Kür antreten (13 Uhr).

„Ich bin super glücklich über die Entwicklung, die Wendy nimmt. Ob Kälte, Hitze, Wind oder Regen - nichts interessiert sie. Wir wachsen jeden Tag mehr zusammen, jetzt kommt noch die Feinabstimmung“, sagte Werth. „Superschade, dass die Zweierwechsel kaputt waren, doch das nehme ich auf meine Kappe. Wendy hat damit keine Probleme und ich habe auch keine Wechselpsychose“, nahm sie entsprechende Vermutungen mit Humor. Ohne die Patzer, so Experten, wären an die 80 Prozent drin gewesen. „Wendy ist erst zehn Jahre alt, aber sie hat schon jetzt alle Möglichkeiten“, ist die Stute derzeit ihre Nummer eins auf dem Weg nach Paris. „Ich sehe sie auf Augenhöhe mit Weihegold und Bella Rose“, zog Werth einen Vergleich zu den Stuten, mit denen sie in Rio und Tokio Gold gewann, die aber inzwischen im Ruhestand sind.

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Auftaktsieg für Reitstar Isabell Werth beim Maimarktturnier

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Sibylle Dornseiff
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Im Piaff-Förderpreis der U 25 triumphierte erwartungsgemäß Moritz Treffinger. Der 20 Jahre alte Kraichgauer aus Obererdingen, der seit einem Jahr auf dem Gestüt Bonhomme in der Nähe von Potsdam arbeitet, hatte schon die Sichtung für die fünfteilige Serie mit zwei Pferden gewonnen, auch in der Qualifikation am Donnerstag war er auf Fiderdance Bester, auf Cadeau Noir Zweiter. Beim entscheidenden Durchgang auf dem Weg zum Finale in Donaueschingen kassierte er auf Fiderdance dann zwar einige Abzüge (5./70,30 Prozent), auf Cadeau Noir war er aber nicht zu schlagen (71,947).

Treffinger ist der Senkrechtstarter der Dressur-Szene

„Beide Hengste sind auch Deckhengste, waren dennoch sehr fokussiert. Sie sind Vollprofis und machen es mir leicht“, rechnete er die Fehler alleine sich zu. „Ich habe bei den Zweierwechseln etwas geträumt, aber Cadeau hat es gemerkt und die Hilfen vorweggenommen. Ihn schockiert einfach gar nichts“, ist er dankbar, die Pferde reiten zu dürfen. „Ich muss noch gelassener werden und präziser reiten. Die Pferde können das.“

Treffinger gilt als Senkrechtstarter in der Dressur-Szene und darf sich reelle Hoffnungen auf einen Platz in der Equipe für die U-25-EM machen. „Mannheim und als nächstes Balve sind dafür die Sichtungen“, weiß er, was auf ihn zukommt.

Auch Lokalmatadorin Anna Louisa Fuchs aus Hirschberg hatte einen guten Start. Für die 27-Jährige vom RV Mannheim und Schülerin der zweifachen Olympiasiegerin Dorothee Schneider (Framersheim) lief es zwar im Grand Prix (16./67,326 Prozent) und im Grand Prix Special (10./66,362) auf der sehr nervösen Chilly Jam nicht optimal, doch auf der neunjährigen Stute Floribelle gewann sie eine Intermediaire-Prüfung mit 68,249 Prozent vor Ann-Kathrin Lindner und Secret Memorys. Im Prix St. Georges am Tag zuvor war das Ergebnis noch umgekehrt: Lindner 69,177 Prozent, Fuchs 69,029.

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