Aus der ganzen Republik haben sich Blumen- und Gartenfreunde voller Neugier am ersten Wochenende zur Buga nach Mannheim aufgemacht. Wie Sylvia Libscher, die mit ihrer kleinen Enkelin Mathilda aus Dresden angereist ist. „Das ist lebende Kunst, die verzaubert“, sagt die Frau aus Sachsen, als sie auf Spinelli die Floristen-Schau betritt.
Diese hat Mehmet Yilmaz gestaltet und unter dem Titel „Uffbasse“ eine Hommage an das multikulturelle Mannheim geschaffen. Mit einem bunten Mix etwa aus Orchideen, Lavendel, Hortensien und Heuchera fängt er dabei das Lebensgefühl einer Stadt ein, die Heimat für Menschen aus vielen Nationen geworden ist.
Aufwendig in Szene gesetzt
Mit Musik, farbigem Licht und Düften entführt Designer Marco Seidl unterdessen in der Gartenbauhalle nach Fernost. Von dort kommen Azaleen und Rhododendren, die in der Halle aufwenig in Szene gesetzt sind - zusammen mit einer alten Rikscha, einem steinernen Buddha-Kopf oder dicken Bambus-Stäben. Am Ausgang dürfen die Gäste die Schau mit Plastikbällen aus umfunktionierten Kaugummiautomaten bewerten.
Lucia (9) und Diana (7) haben derweil anderes vor. Beim Gemüsebeitrag von Acker, einem gemeinnützigen Sozialunternehmen aus Berlin, lassen sie sich lustige Karotten-Tattoos auf den Arm machen. Auch die ersten Salate, die Mannheimer Kita- und Grundschulkinder dort bereits gepflanzt haben, sehen sich die beiden Schwestern mit ihren Eltern an. „Wir besuchen jedes Jahr eine Gartenschau“, verrät Mutter Monika Sieber. „So haben wir immer ein schönes Reiseziel und können Ideen für daheim mitnehmen.“
Um Inspirationen für ihr Grundstück zu sammeln, sind auch Monika und Peter Höhnle aus Lampertheim gekommen. Denn für Menschen aus der Region ist die Buga am Wochenende ebenfalls ein Magnet. „Uns gefällt die Zusammenstellung der bunten Frühlingsblumen in den Beeten“, betonen die beiden und fotografieren eine prächtige Kaiserkrone, die zwischen pink blühenden Bellis, lila Hornveilchen und vielfarbigem Goldlack herausragt.
Helga und Kurt Gerbich aus Heddesheim haben es sich indes auf Liegestühlen am Pool in einem der Beispielgärten gemütlich gemacht. „Der Ausflug hierher ist einfach ein schöner Zeitvertreib für uns“, erklären die beiden Rentner.
Fachsimpeln oder Sonne genießen
Im Kameliengarten des Luisenparks, der vor ein paar Wochen als „Garden of Excellence“ ausgezeichnet wurde, fachsimpeln hingegen Hobbygärtnerinnen über die Sträucher und tauschen Pflegetipps aus.
Viele Familien freuen sich aber auch einfach, dass der Luisenpark wieder geöffnet ist: Kinder stürmen die Spielplätze, Eltern genießen den Blick auf die blühenden Weiten von Mannheims traditionellem grünen Herzstück.
Dort schillern überall die gelben Blüten der Wolfsmilch mit Narzissen oder Tulpen um die Wette. Gerade in der neuen Parkmitte allerdings sieht manche Ecke noch so aus, als sei sie gerade erst fertig - oder noch nicht ganz. Diese Stellen werden wohl erst in den nächsten Buga-Wochen so richtig aufblühen.
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