Pandemie

So sieht das neue Ludwigshafener Impfzentrum im Pfalzbau aus

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Dirk Timmermann
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Das Impfzentrum ist nun an seinem neuen Standort im Pfalzbau. Ramona List und Patrick Weiß – hier bei den Anmeldeschaltern sind die Impfkoordinatoren. © Christoph Blüthner

Ludwigshafen. Das Ludwigshafener Impfzentrum hat einen neuen Standort. Wer sich gegen Covid-19 immunisieren lassen möchte, kann künftig in den Pfalzbau kommen. „Mit den Räumlichkeiten sind wir sehr zufrieden“, erklärte Impfkoordinatorin Ramona List anlässlich der Eröffnung. Die verkehrstechnische Anbindung sei hervorragend, der Zugang barrierefrei, und nicht zuletzt sei es problemlos möglich gewesen, das erforderliche Einbahnstraßensystem einzurichten, bei dem sich Besucher nicht begegnen.

Als entscheidenden Pluspunkt sehen die Verantwortlichen jedoch die Größe des neuen Impfzentrums: Rund 1000 Quadratmeter stehen zur Verabreichung der Corona-Schutzimpfungen zur Verfügung - und auch an eine Erweiterung wurde bereits gedacht. Je nachdem, wie sich das Infektionsgeschehen gestaltet, könnten im „Studio“ des Pfalzbaus zusätzliche Impfkabinen und Aufklärungstische untergebracht werden. Vorerst wurden drei Kabinen und sechs Anmeldeschalter eingerichtet.

Umzug von der Walzmühle

Das neue Ludwigshafener Impfzentrum im Pfalzbau

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Der Umzug war notwendig geworden, nachdem der Mietvertrag für den bisherigen Standort in der Walzmühle nach dreimaliger Verlängerung auslief. Darüber, dass auch weiterhin ein Impfzentrum in zentraler Lage notwendig ist, bestand in Ludwigshafen Einigkeit. Daher entschied der Stadtrat, dass die Stadtverwaltung einen Vertrag mit der federführenden Kongress- und Marketinggesellschaft Lukom abschließt.

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Liegeimpfung möglich

Den Pfalzbau als Heimat für die einzige staatliche Impfstelle in der Chemiestadt sieht auch Patrick Weiß als Fortschritt. Bis zu 250 Menschen täglich können ab sofort gegen Covid-19 immunisiert werden, berichtet der stellvertretende Impfkoordinator, der wie Kollegin Ramona List im Büro der Oberbürgermeisterin angesiedelt ist.

Angeboten werden sämtliche Impfungen von der Erstimpfung bis zur Auffrischung. Verfügbar sind die Vakzine von Biontech, Moderna und Novavax. Auch Kinder zwischen fünf und elf Jahren werden versorgt. Der Zutritt zum Impfzentrum erfolgt über die Kaiser-Wilhelm-Straße. Zunächst müssen Hände desinfiziert und die Mund-Nase-Bedeckung gegebenenfalls ausgetauscht werden. Security-Personal übernimmt die Fiebermessung am Infrarotgerät. Im Anmeldebereich befinden sich zwölf Stühle, Mineralwasser ist gratis. Nach erfolgreicher Registrierung bekommt der Impfling sein persönliches Klemmbrett mit allen Unterlagen. Beim Ausfüllen der Formulare hilft bei Bedarf eine medizinische Fachangestellte. Die Dokumente sind in mehreren Sprachen erhältlich, darunter Ukrainisch. Das Aufklärungsgespräch obliegt dem Arzt, bevor es für den Impfwilligen „Ernst“ wird.

Auch Liegendimpfungen sind möglich - gedacht für Angstpatienten, die sich beim Anblick von Spritzen fürchten. „Wer trotzdem umkippt, fällt zumindest weich“, scherzt Koordinator Patrick Weiß mit Blick auf den gummierten Fußboden. Nach dem Pieks geht es für den Impfling noch 15 Minuten in den Warteraum. Bleiben Komplikationen aus, so führt der letzte Gang zum Abmeldeschalter. Hier gibt es „das Wichtigste“, wie die Organisatoren nach zwei Jahren Pandemie-Erfahrung wissen. Damit spielen sie auf den QR-Code an, der die Impfung schließlich auch digital erfasst.

Potentielle Helfer stehen parat

Wenngleich sich der Übergang von der alten zur neuen Location nahezu reibungslos vollzog - die letzten Impfungen in der Walzmühle datieren vom 12. Mai - so hält sich der Andrang in Grenzen. Die Nachfrage nach Covid-Impfungen ist schon das gesamte Jahr über rückläufig, bestätigt auch Jochen Hummel vom städtischen Katastrophenschutz. Die Quote der vollständig Geimpften an der Bevölkerung in Ludwigshafen liegt bei knapp über 70 Prozent.

Nicht ausgeschlossen wird allerdings eine Verschärfung der Lage im Herbst, wenn beispielsweise eine neue Virusvariante auftaucht. Für diesen Fall ist schon jetzt ein Pool von 200 potenziellen Helfern vorhanden, darunter Ärzte, Apotheker sowie medizinische und pharmazeutische Fachangestellte. Derzeit kommt man im Pfalzbau mit fünf Personen aus. Dass es so bleibt, dürfte die Hoffnung aller Beteiligten sein.

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