Volksfest

Pfalzfest in Ludwigshafen: Zehn Tage Rummel und Party

Bald steigt auf dem Vorplatz der Eberthalle in Ludwigshafen wieder ein riesiges Volksfest. Welche Attraktionen auf die Besucher warten und warum ein bestimmtes Angebot diesmal nicht dabei ist

Von 
Julian Eistetter
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Abendstimmung beim Pfalzfest 2022. Die Veranstalter hoffen auch in diesem Jahr auf regen Besucherandrang. © Martina Wörz

Ludwigshafen. Neue Fahrgeschäfte, noch mehr Angebote und ein etwas veränderter Aufbau - nach dem Erfolg bei der Erstauflage im Vorjahr kehrt das Ludwigshafener Pfalzfest zurück. Zehn Tage lang wird vom 16. bis 25. Juni auf dem Vorplatz der Friedrich-Ebert-Halle ausgelassen gefeiert. Das genaue Programm haben die Ludwigshafener Kongress- und Marketinggesellschaft (Lukom) und der Schaustellerbetrieb Göbel Worms am Donnerstag vorgestellt. Und die Veranstalter sind optimistisch, dass der Rummel auch diesmal wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher anlockt. „Volksfeste laufen derzeit sehr gut, die Menschen haben noch immer Nachholbedarf“, sagt Andreas Göbel mit Blick auf drei Jahre Pandemie und erfolgreiche Veranstaltungen wie das Mannheimer Stadtfest oder die Frühjahrsmesse in Ludwigshafen zuletzt. „Volksfeste haben nach wie vor einen hohen Stellenwert.“

„Stolz auf Zusammenarbeit“

Umso intensiver habe man an einem ansprechenden Programm für das Pfalzfest gefeilt. „Die Vorbereitungen haben im Grunde schon unmittelbar nach dem letzten Pfalzfest begonnen“, berichtet Lukom-Geschäftsführer Christoph Keimes. Es stecke unheimlich viel Hintergrundarbeit in dem Projekt, elektrische Anlagen hätten überprüft und repariert werden müssen, und auch die Logistik für die Energieversorgung eines solch großen Rummelgeländes sei sehr aufwendig. „Das Fest war schon letztes Jahr beeindruckend, jetzt wird es nochmals gesteigert. Wir sind sehr stolz auf diese Zusammenarbeit“, sagt Keimes, der von einem Volksfest für die gesamte Region spricht.

Programm

  • Freitag, 16. Juni 18 Uhr: offizielle Eröffnung; 19 Uhr: Die Anonyme Giddarischde; 22.30 Uhr: Feuerwerk
  • Samstag, 17. Juni 17 Uhr: Jens Huthoff und Band; 21 Uhr: DJ Isek aus Köln
  • Sonntag, 18. Juni 11.30 Uhr: ökumenischer Gottesdienst; 17 Uhr: Festzeltkommando
  • Montag, 19. Juni Oma-Opa-Enkel-Tag; 17 Uhr: Zwoa Spitzbuam
  • Dienstag, 20. Juni Kinderfest. 15 Uhr: Mitmach-Show mit Melli und Nelli auf Sommertour; 18.30 Uhr: Die Zirkusmusikanten
  • Mittwoch, 21. Juni Familientag mit halben Fahrpreisen; 17 Uhr: Zwoa Spitzbuam
  • Donnerstag, 22. Juni Ladies Day mit Präsenten; 17 Uhr: Mallorca-Praty mit DJ Danny Malle
  • Freitag, 23. Juni 14 bis 15 Uhr: Happy Hour (einmal zahlen, zweimal fahren); 18 Uhr: Party mit who2ladies; 22.30 Uhr: Feuerwerk
  • Samstag, 24. Juni 18 Uhr: Partyband Partyfritteuse
  • Sonntag, 25. Juni 15 Uhr: Schoppe-Ausklang mit der Schbreißel-Band

Neu mit dabei sind in diesem Jahr nach Angaben von Göbel einige Großfahrgeschäfte wie etwa der Hip-Hop-Fly und der Top-Spin. Bei Letzterem handele es sich um ein Überkopf-Fahrgeschäft, das insbesondere die „Adrenalin-Junkies“ unter den Besuchern ansprechen soll. Hoch hinaus geht es auch diesmal wieder mit dem 38 Meter hohen Riesenrad mit seinen 26 Gondeln.

Weitere Neuheiten dabei

Neu im Repertoire des Pfalzfestes sind auch das Rundfahrgeschäft Polyp, eine Geisterbahn, eine Bayernwippe und das Laufgeschäft „Villa Wahnsinn“. Wie im Vorjahr dabei ist der Breakdancer, ein Klassiker unter den Fahrgeschäften. Über deren Anzahl habe man sich im Vorfeld große Gedanken gemacht, gibt Veranstalter Göbel einen Einblick in die Abwägungen: „Je mehr Fahrgeschäfte es gibt, desto mehr verteilt sich der Kuchen. Auf der anderen Seite kommen aber auch mehr Besucher, je attraktiver die Fahrgeschäfte sind.“ Letztlich habe man nun eine Mischung gefunden, bei der die Einnahmen für jeden passen sollten, ist der Schausteller überzeugt.

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Für eine hohe Frequenz soll auch das musikalische Rahmenprogramm sorgen. Bereits am Eröffnungsabend, an dem um 22.30 Uhr ein Feuerwerk in die Luft steigen wird, heizen die Anonyme Giddarischde dem Publikum ein - eine der bekanntesten Pfälzer Partybands.

Zur offiziellen Eröffnung um 18 Uhr wird traditionell ein Fass angestochen, mit dabei Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD). Am ersten Festwochenende erwarten zudem Jens Huthoff mit Band, DJ Isek und die Formation Festzeltkommando die Besucher. Im weiteren Verlauf ist etwa auch noch die Partyband who2ladies zu hören. Auch die Familienfreundlichkeit wird in diesem Jahr laut Göbel groß geschrieben: Es gibt einen Oma-Opa-Enkel-Tag, ein Kinderfest und einen Familientag mit einigen Vergünstigungen.

Warum es diesmal kein Ponykarussell gibt

Das Wein- und Bierdorf wird diesmal etwas mehr ins Zentrum des Festgeländes verlegt, in die Mitte einer Gastro-Meile, die mehr biete als Bratwürste, Steak und Pommes. „Auf Kulinarik legen wir viel Wert, ein breites Angebot ist uns wichtig.“

Nicht im Angebot ist in diesem Jahr das Ponykarussell, über das sich im vergangenen Jahr auf Initiative der Tierschutzorganisation PETA eine hitzige Debatte entwickelt hatte. „Das Thema polarisiert: Die einen wünschen es sich, die anderen sehen es als Tierquälerei“, sagt Göbel. „Wir verzichten diesmal darauf, um Ärger von vorneherein zu umgehen“, sagt der Veranstalter. Die Kommunalpolitik hatte sich ebenfalls gegen Ponykarussells ausgesprochen und wollte eine Alternative aufzeigen. Diese sei aber laut Göbel nicht praktikabel.

Ansonsten seien 80 Prozent der Schausteller aus dem Vorjahr und viele Neue mit dabei. Geöffnet hat der Rummel immer montags bis donnerstags von 14 bis 22 Uhr, freitags und samstags von 14 bis 24 Uhr und sonntags von 13 bis 22 Uhr.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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