Ludwigshafen. Der Vorplatz der Eberthalle hat sich ab diesem Donnerstag in eine große Vergnügungsmeile verwandelt. Der Eröffnungstag des Pfalzfests steht auch wettertechnisch unter einem guten Stern. Gut gelaunte Familien, Freunde und Paare flanieren über den Festplatz. Sie bummeln an den Marktständen vorbei, wo Verkäufer Spielsachen, Kleidung und Accessoires, aber auch Trockenfrüchte feilbieten. Zahlreiche knallbunte Fahrgeschäfte wie Kinderkarussells, Breakdance und Autoscooter, aber auch Schießbuden locken große und kleine Besucher. Schaurige Gestalten und Totenköpfe bringen den Gästen bei „Frankenstein“ das Gruseln bei. Leckereien von Crêpes über pfälzische Spezialitäten bis zu Zuckerwatte, Knoblauch-Baguette und Currywurst machen Appetit.
Die Wormser Schausteller Sebastian und Tobias Göbel haben in Kooperation mit der Lukom die Premiere der Kirmes auf die Beine gestellt. Mit verschiedenen Attraktionen steht nach zweijähriger Corona-Pause der Spaß noch bis 26. Juni im Fokus. Carola und Günter Forster sind mit ihrem Pflegekind unterwegs. Die Familie ist froh, mal wieder rauszukommen. „Ich finde es gut, dass das Fest stattfindet“, lobt der Friesenheimer. Katja wartet an den Boxautos. „Die Kinder fahren hier“, sagt sie. Das Fest findet die Grünstädterin „auf jeden Fall schön“. Einen Steinwurf entfernt an einem der Kinderkarussells wartet Tabea mit ihrer Schwiegermutter Ingke auf ihre Tochter. „Schön, dass man seit Corona endlich mal wieder auf eine Kirmes gehen kann“, sagt Tabea erfreut. Der Besuch soll nicht der letzte sein. Und auch das Speiseangebot wollen sie testen.
Größeres Fest erwartet
Claudia Voigt, ihr Sohn Yannick und René Müller gönnen sich eine Pause auf Bänken im Schatten. Einige Attraktionen haben die Freunde bereits getestet. Das Fest findet Müller „ganz okay“. Der Grünstädter hatte ein größeres Fest erwartet. „Das Pfalzfest ist ja etwa so groß wie das Parkfest.“ Auch die Preise findet Voigt etwas zu hoch. „Wenn man mit mehreren Kindern herkommt, geht das ins Geld.“
Das Fest
- Das Pfalzfest findet von 16. bis 26. Juni auf dem Vorplatz der Eberthalle statt.
- Es hat Montag bis Donnerstag von 14 bis 22 Uhr, Freitag und Samstag von 14 bis 24 Uhr und Sonntag von 13 bis 22 Uhr geöffnet. Per ÖPNV ist das Festgelände mit der Linie 10, Haltestelle Ebertpark, erreichbar.
- Das Programm gibt unter: www.lukom.com/pfalzfest
Vor allem kühle Köstlichkeiten kommen an diesem heißen Nachmittag gut an. Caglar und Sevgi Karabulut und ihre Kinder Kaan und Nilay lassen sich ein Eis schmecken. Die Grünstädter sind begeistert. „Für die Kinder ist es super, dass wieder an die frische Luft rauskommen“, lobt die Mutter. „Und dass man Spaß hat“, fügt ihr Mann hinzu.
Am Stand von Tony Bauer locken fruchtige Genüsse. Schokolierte Obst, Liebesäpfel und Wassermelonen sorgen für Erfrischung. „Der Vollmilch-Erdbeer-Spieß ist der Renner“, erzählt René Bauer, Sohn des Inhabers. „Die Schokolade ist sehr kühl, damit sie schön knackig ist.“ Die Wormser Familie hofft, dass die Besucher auch in den kommenden Tagen Appetit auf das süße Obst mitbringen.
Nebenan führt Jörg Barth mit seiner Familie einen Stand, der vor allem Naschkatzen verzaubern dürfte. Mit Leckereien wie Lebkuchenherzen, Konfektstangen, gebrannten Mandeln und Schokoküssen bringen sie einen Hauch Nostalgie aufs Fest. „Das Magenbrot ist auch ein absoluter Knaller“, erzählt Marika, eine seiner drei Töchter, die mitanpacken. Marco und Ramona Hoffmann sowie ihr Söhnchen Yasin lassen sich ein Eis schmecken.
Unter den Schirmen suchen Besucher nicht nur Schutz vor der Sonne. Sie genießen kühle Erfrischungen wie Cocktails, Bier oder Wein während DJ Danny Malle Songs wie „Chihuahua“ von DJ Bobo auflegt. Danny Gerstle spielt Gute-Laune-Musik von Schlager bis Pop. „Heute Abend gebe ich mehr Gas“, verspricht er und lacht. Bis 22 Uhr wird er jeweils donnerstags und sonntags die Besucher zum Tanzen und Schunkeln bringen.
Trampolin statt Jogging
Bei Oliver Schwedek heben die Besucher ab. Im Spiderman-Shirt betreut er den Sky Jumper. Vor allem Kinder hüpfen, gesichert mit einem Gurt auf dem Trampolin auf und ab. „Fünf Minuten Trampolin springen ersetzt eine Stunde Joggen“, sagt Schwedek. Die viereinhalbjährige Meryem hat viel Spaß. Ihre Eltern Emine und Davut Altintas schauen ihrer Tochter amüsiert zu.
Leyla Akinci und Mahamat Khalid haben ihre Fahrt auf dem Riesenrad hinter sich. Gemeinsam mit ihrem zweijährigen Sohn Adam haben sie sich die Stadt aus der Höhe angeschaut. „Man hat einen wunderschönen Ausblick auf Ludwigshafen“, schwärmt die Maudacherin. „Das ist das erste Mal, dass ich Ludwigshafen und die Landschaft von oben gesehen haben“, sagt ihr Mann, „es sieht sehr schön aus.“
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