Ludwigshafen. Während auf dem ehemaligen Halberg-Areal die Arbeiten für den letzten Lückenschluss am Ludwigshafener Rheinufer Süd auf Hochtouren laufen, ist einen kräftigen Steinwurf davon entfernt seit einigen Monaten alles fertig. Seit Oktober 2018 sind im Bereich des Ostasieninstituts drei neue Gebäude mit insgesamt 127 Wohnungen entstanden.
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„Die letzten Arbeiten am Gesamtquartier ,Heimatufer‘ wurden im vergangenen Herbst abgeschlossen“, sagt ein Sprecher der Deutschen Wohnwerte GmbH Heidelberg, die für das 50-Millionen-Projekt verantwortlich zeichnet, auf Anfrage dieser Redaktion.
Entstanden sind an der Rheinpromenade 89 Mietwohnungen, die bereits vollständig vergriffen sind. Daneben werden im „Beaufort by Heimatufer“, dem nördlichsten der drei Gebäude, 38 Eigentumswohnungen im exklusiven Segment angeboten. „Hier befinden wir uns derzeit noch in der Vermarktung“, berichtet der Sprecher.
Zwei bis fünf Zimmer
Die Luxuswohnungen werden mit dem Slogan „Zuhause am Wasser“ derzeit etwa bei ImmoScout24 angeboten. Je nach Größe des Appartements variieren die Preise: Eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit 45 Quadratmetern gibt es ab 435 000 Euro, eine Fünf-Zimmer-Wohnung mit mehr als 150 Quadratmetern kostet bis zu 1,07 Millionen Euro. Auch rund 500 Quadratmeter gewerblich nutzbare Fläche stehen in dem Gebäude zur Verfügung, davon 400 im Erdgeschoss.
Wie bei vielen Bauvorhaben in heutigen Zeiten kam es auch beim „Heimatufer“ zu Verzögerungen. Beim Spatenstich im Oktober 2018 war die Rede davon, dass die Wohnungen bereits 2020 bezugsfertig sein sollen. Im Detail will der Sprecher auf die Ursachen für die Verzögerungen nicht eingehen. Er deutet jedoch an, dass die Corona-Pandemie eine Rolle gespielt habe.
Rechtsstreitigkeiten mit Anwohnern
Ganz reibungslos verlief das Großprojekt an exponierter Lage ohnehin nicht. Bei den Gründungsarbeiten entschied sich die Deutsche Wohnwerte GmbH für eine Variante mit Ramm-Pfählen. Diese sorgte für derartige Erschütterungen, dass sich einige Anwohner im Umfeld – insbesondere im Bereich der August-Macke-Straße – wegen entstandener Schäden in den eigenen Wohnungen beschwerten und sogar gegen den Bauherrn vor Gericht zogen.
So einigte sich etwa Ende 2021 ein Anwohner mit dem Unternehmen auf einen Vergleich. Der Streitwert war mit weniger als 500 Euro wegen gesprungener Fliesen damals relativ gering, es ging vielmehr ums Prinzip. Letztlich zahlte die Deutsche Wohnwerte AG 318 Euro – die Hälfte der Klageforderung plus außergerichtliche Gebühren des Klägers.
Summen, mit denen man nicht sehr weit kommt, wenn man sich für den Kauf einer Wohnung im „Beaufort by Heimatufer“ interessiert – im schönsten Wohngebiet der Metropolregion, wie Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck das Rheinufer Süd beim Spatenstich für das Projekt nannte.
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