Ludwigshafen. Die vom Land Rheinland-Pfalz angekündigte Sonderimpfaktion in Ludwigshafen startet am Donnerstag, Samstag und Sonntag im Bereich Nord/Hemshof. Das teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit. Rund 2500 Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers können gegen das Coronavirus immunisiert werden. „Voraussetzung ist eine entsprechende Benachrichtigung durch die Stadtverwaltung“, heißt es in der Mitteilung. Vor Ort werde ein provisorisches Impfzentrum errichtet, das durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Stadt und ehrenamtliche Helfer betreut werde. Verabreicht wird der Impfstoff von Johnson & Johnson.
Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) ist erfreut über die Sonderimpfaktion. „Es ist einerseits eine logistische Herausforderung, die das Deutsche Rote Kreuz und die Stadtverwaltung innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne leisten müssen, andererseits überwiegt die Freude, mit der Unterstützung des Landes flächendeckende Impfungen in einem Quartier vorzunehmen, welches zuletzt im stadtweiten Vergleich hohe Infektionszahlen aufwies“, sagte sie. „Jede Impfung hilft dabei, Menschen nachhaltig zu schützen, die Pandemie weiter zurückzudrängen und weitere Lockerungen des öffentlichen Lebens wahrscheinlich zu machen.“
Gezielt Menschen angesprochen
Wie Sozialdezernentin Beate Steeg (SPD) ausführt, seien gezielt Menschen für die Impfaktion angesprochen worden, die in beengten Wohnverhältnissen lebten. Weitere Angaben macht die Stadt nicht, um die Anonymität der Betroffenen bestmöglich zu wahren, hieß es. „Erfahrungsgemäß verbreiten sich Infektionen sehr schnell, wo viele Menschen auf begrenztem Raum zusammen sind. Vermutlich lösen dabei enge, private Kontakte viele Ansteckungen mit dem Coronavirus aus, die sich dann in den Inzidenzen der Stadtteile niederschlagen“, so Steeg. Sie appelliert an die Menschen, die Chance des Impfangebots wahrzunehmen.
„Wir haben uns nach der Zusage des Landes für diesen Weg und Ort des Sonderimpfens entschieden. Wir als Ludwigshafen wollen an diesem langen Wochenende noch einmal in einem gemeinsamen und solidarischen Kraftakt uns gegen die Pandemie stemmen – gemeinsam mit den Street Docs und unserem Impfzentrum“, so Steeg. „Unser Dank gilt allen, die sich beruflich oder ehrenamtlich hier weit über das übliche Maß hinaus engagieren“, betont die Sozialdezernentin.
Auch Street Docs machen weiter
Wie berichtet, hatten zuletzt die ehrenamtlichen Street Docs eine Impfaktion in der Bayreuther Straße angeboten. In dieser Woche sollen weitere Immunisierungsaktionen in Mundenheim West und in Asylunterkünften folgen. In Ludwigshafen hatte lange für Ärger gesorgt, dass es keine zielgerichteten Aktionen in Brennpunkten gibt. Am Freitag hatte das Land eingelenkt.
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