Ludwigshafen. Der Bund unterstützt die Stadt Ludwigshafen bei der Modernisierung des Hochstraßensystems mit 334,5 Millionen Euro und übernimmt somit 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Das teilte das Bundesministerium für Digitales und Verkehr am Freitag mit.
Damit könne die seitens der Stadt geplante und auch durch das Land Rheinland-Pfalz geförderte Erneuerung der B 37 (Hochstraße Süd) und der B 44 (Hochstraße Nord) in Ludwigshafen realisiert werden. Da seit Ende 2019 die Priorität auf dem Ersatzneubau der Hochstraße Süd im Zuge der B 37 liegt und die Erneuerung der B 44 erst danach erfolgen soll, waren Bund und Land bereit, die Fördersituation für das Hochstraßensystem in Ludwigshafen neu zu bewerten und die Förderung auch auf die Hochstraße Süd auszuweiten, heißt es weiter.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing wird in der Mitteilung zitiert: „Das Hochstraßensystem hat eine herausragende Bedeutung für Ludwigshafen und die gesamte Metropolregion Rhein-Neckar. Der Bund weiß, wie dringend nötig die Modernisierung ist, und wir haben immer signalisiert, dass wir dieses wichtige Projekt unterstützen.“
Bei einer Veranstaltung des Mannheimer Morgen und der Metropolregion Rhein-Neckar auf der Mannheimer Buga sagte Wissing: „Ich habe immer gesagt, dass ich bei meiner Zusage bleiben werde.“ Er habe sich immer für die Finanzierung der Hochstraßen-Sanierung eingesetzt, denn ihm sei klar, wie wichtig die Hochstraßen für die Region sind. „Das ist der Vorteil, wenn man eine Region kennt - ich kenne diese Region, ich kann sie fühlen, weil ich unweit von hier wohne.“
Heute sei ein sehr guter Tag für die Stadt und die gesamte Region, freut sich die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck: „Mit dieser Förderzusage erkennen Bund und Land die Bedeutung unserer Verkehrsinfrastruktur für die Menschen und Unternehmen in der Metropolregion an und bekennen sich zu einer gemeinsamen Verantwortung für Ludwigshafen.“
Freude über Förderzusage bei der Wirtschaft in der Region
Tilman Krauch, Vorsitzender des Vereins Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar und Freudenberg-Vorstand sagte: „Ich bin extrem erleichtert. Es ist ja klar, diese Hochstraßen müssen wieder gebaut werden. Es war nur noch die Frage, wer sie bezahlt.“ Weitere Verzögerungen mit längerer Unklarheit hätte nur einen „Zeitverlust“ bedeutet. „Es gibt keine Alternative zum Wiederaufbau. Wir brauchen wieder den fließenden Verkehr über diese Rheinbrücken.“ Die Verkehrssituation über den Rhein „nimmt enorm viel Dynamik aus der Metropolregion heraus.“
Auch Tibor Müller, Hauptgeschäftsführers der IHK Pfalz, freut sich über die Zusage: „Das Hochstraßensystem hat für die Wirtschaft in der Region eine herausragende Bedeutung. Wir bedanken uns für die Unterstützung von Bund und Land, für die Zusage der Fördermittel, aber auch für das klare Bekenntnis zu unserem Wirtschaftsstandort."
Ralph Schlusche, Direktor, Verband Region Rhein-Neckar, sagte: "Wir begrüßen die Finanzierungszusage von Herrn Minister Wissing natürlich außerordentlich. Diese hilft, die notwendigen Maßnahmen schnellstmöglich umzusetzen und so die Verkehre im Kernraum der Metropolregion Rhein-Neckar bestmöglich fließen zu lassen. Diese Zusage passt somit auch wunderbar zu unserer Zusammenarbeit und den Zielen im Mobilitätspakt Rhein-Neckar und bestärkt somit alle Partner weiterhin eng zusammenzuarbeiten.“
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Hochstraßen-Neubau in Ludwigshafen: Für deutsche Verhältnisse beachtlich