Klinikum

Erinnerung an Corona-Einsatz der Bundeswehr in Ludwigshafen

Für die Unterstützung im Kampf gegen die Pandemie dankt die Stadt Ludwigshafen Soldatinnen und Soldaten. Es handelte sich um den längsten durchgehenden Corona-Einsatz der Bundeswehr in der Bundesrepublik

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Julian Eistetter
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Vertreterinnen und Vertreter der Bundeswehr, des Klinikums und der Stadt enthüllen die Freundschaftstafel. © Klinikum Ludwigshafen

Ludwigshafen. Im Eingangsbereich des Ludwigshafener Klinikums erinnert neuerdings eine Freundschaftstafel an den Einsatz der Bundeswehr während der Corona-Pandemie in der Chemiestadt. Die mit den Wappen der Stadt und des Sanitätsregiments 2 aus der Alsberg-Kaserne in Rennerod versehene Platte wurde in dieser Woche im Beisein von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) und Sven Funke, Kommandeur des Regiments, feierlich enthüllt. Zudem wurde der Stadt bei dem Termin die Gelbe Schleife angekündigt, ein „Awareness Ribbon“, der als Symbol für Solidarität, Unterstützung und Dankbarkeit gilt und oft als Zeichen der Unterstützung von Militärangehörigen genutzt wird.

Die Tafel würdigt nach Angaben der Verwaltung den Einsatz der Soldatinnen und Soldaten während der Pandemie in Ludwigshafen und soll ein besonderer Dank der Stadt sein. Über mehrere Monate hinweg unterstützten Angehörige des Sanitätsregiments 2 aus dem Westerwald die medizinischen Einsatzkräfte in der Stadt beim Kampf gegen das Coronavirus. Sie halfen in der Infektionsambulanz in der Bremserstraße, als Hygieniker, als Pflegepersonal auf den Intensivstationen des Klinikums und des St. Marienkrankenhauses sowie in der Post-Covid-Geriatrie.

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In der Spitze 72 Kameraden

Zwar halfen Angehörige der Bundeswehr bei der Pandemiebekämpfung in ganz Deutschland mit, die Unterstützung in Ludwigshafen war jedoch besonders groß. So handelte es sich nach Angaben von Werner Parlow, Leiter des hiesigen Kreisverbindungskommandos, um den längsten durchgehenden Corona-Einsatz der Bundeswehr in der Bundesrepublik. Insgesamt rund 1000 Soldatinnen und Soldaten seien seit dem Winter 2020 in der Chemiestadt im Einsatz gewesen, sagte er im vergangenen Jahr bei einer Online-Veranstaltung zur Bilanz. Zum Höhepunkt rund um die Weihnachtszeit seien 72 Kameradinnen und Kameraden in Ludwigshafen zur Amtshilfe stationiert gewesen.

Die außergewöhnliche Unterstützung hat auch dazu geführt, dass die Stadt Ludwigshafen eine Patenschaft für das Sanitätsregiment 2 aus Rennerod übernimmt. Der Partnerschaftsausschuss hatte das im vergangenen Jahr einstimmig befürwortet. „Ich bin begeistert vom Engagement der Bundeswehrsoldaten gegen die Pandemie. Sie helfen überall: Sie testen, impfen, sind auf Intensivstationen, in der Pflege, bei der Nachverfolgung der Kontakte - ohne sie würden wir das nicht schaffen“, hatte Rathauschefin Steinruck im März 2021 gesagt.

Einer der ältesten Verbände

Das Sanitätsregiment 2 gehört zu den ältesten Verbänden der Bundeswehr und wurde am 16. August 1956 als Sanitätsbattaillon 5 in Bayern aufgestellt. Die Verlegung nach Rheinland-Pfalz folgte am 29. Oktober 1957. Im Jahr 1960 war der Verband im Rahmen der Erdbebenhilfe in Marokko maßgeblich am ersten Auslandseinsatz der Bundeswehr beteiligt.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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