Großprojekt

Abriss des Ludwigshafener Rathaus-Centers: Jetzt kommt der große Autokran

Bislang wird vor allem im Inneren des Ludwigshafener Rathaus-Centers gearbeitet. In den kommenden Wochen wird sich das ändern. Das sind die nächsten Schritte

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Julian Eistetter
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Bei einem Rundgang im März wurde der Presse der aktuelle Stand des Rückbaus von Rathaus und Rathaus-Center vorgestellt. © Christoph Blüthner

Ludwigshafen. Die Arbeiten für den Rückbau des Ludwigshafener Rathaus-Centers werden in den kommenden Wochen auch von außen deutlich sichtbar. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wird ab dem kommenden Freitag, 12. Mai, ein großer Autokran im ehemaligen Warenhof West aufgebaut.

Das 80 Meter hohe Gerät mit einer Traglast von 300 Tonnen soll nach dem zweitägigen Aufbau ab Montag, 15. Mai, Abbruchmaterial und sämtliche technische Anlagen vom Dachgeschoss des Rathaus-Turms abtransportieren, heißt es.

Bauzaun rund um Rathaus-Center wird erweitert

Für die Errichtung des Krans wurden bereits im Oktober 2022 entsprechende Vorkehrungen getroffen. Zum Schutz des Abwasserkanals im Untergrund ließ die Verwaltung eine massive Betonplatte gießen, auf der der Kran dann stehen wird. „Die Auslegerlänge des Krans ist so gewählt, dass der Schwenkbereich alle Gebäudeseiten des Rathauses vollständig abdeckt“, schreibt die Verwaltung. Der Autokran soll rund zwei Wochen im Einsatz sein.

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Neben dem Aufbau des Krans wird in den kommenden Wochen auch der Bauzaun erweitert, der bereits seit einigen Monaten einen Großteil des Rathaus-Centers umfasst. Neu umschlossen wird nun auch der Bereich des Dreiecks Von-der-Tann-Straße/Prinzregentenstraße/Dessauerstraße sowie am Carl-Wurster-Platz. Der hölzerne, bis zu 2,50 Meter hohe Zaun soll vor allem dafür sorgen, dass keine Unbefugten in die Baustelle eindringen. Nach der Erweiterung ist er 1,3 Kilometer lang.

Mehrere Einbrüche ins Rathaus-Center

Dennoch kam es in den vergangenen Wochen mehrfach zu Einbrüchen. Unbekannte sorgten dabei auch für einen massiven Wasserschaden, der bei den Entkernungsarbeiten im Inneren des Turms zu Verzögerungen führte. Unter anderem waren die Aufzüge länger defekt.

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Optimiert werden soll laut Verwaltung auf Initiative des Baudezernats der Zugangsbereich zur unterirdischen Straßenbahnhaltestelle Rathaus für Rollstuhlfahrer und bewegungseingeschränkte Menschen. Ein Teil der Bauzaunelemente sei schon am Freitag so umgestellt worden, dass seit Freitagabend auch die linke Seite als Zugangsrampe barrierefrei genutzt werden könne.

Im Warenhof West werden beim Abriss des Rathaus-Centers schwere Maschinen eingesetzt. Zum Schutz eines Kanals etnstand dort im Oktober eine Betonplatte. © Christoph Blüthner

Ab Montag ist der Info-Punkt am Rathaus im ehemaligen Café Palazzo vorübergehend geschlossen. Mitarbeiter Dieter Jung ist ab Montag, 22. Mai, wieder montags bis donnerstags, 13 bis 16 Uhr, als Ansprechpartner vor Ort erreichbar.

Komplizierter Fassadenrückbau

Wie mehrfach berichtet, soll das Rathaus-Center bis Ende 2025 dem Erdboden gleich gemacht werden. Der aufwendige Rückbau der Fassade soll noch Ende dieses Jahres beginnen, wie die Verantwortlichen bei einer Begehung im März ankündigten. Sie besteht aus 1750 Elementen, die einzeln abgebaut und zum Boden gebracht werden müssen.

Ein Gerüst kann um den Rathaus-Turm jedoch aus statischen Gründen nicht aufgebaut werden. Deshalb muss voraussichtlich mit Arbeitsbühnen hantiert werden, die entweder vom Boden aus hochgefahren oder von oben an Seilen heruntergelassen werden. Die Experten rechnen damit, dass täglich 20 bis 25 Fassadenteile abgenommen werden. Vier bis sechs Monate werde der Rückbau dauern.

Erst wenn nur noch das Betongerüst des Turms steht, können die Abrissbagger von oben mit ihrer Arbeit beginnen.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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