Edingen-Neckarhausen. Im Vorfeld der Bürgermeisterwahl am 6. November in Edingen-Neckarhausen hat sich ein weiterer Bewerber gemeldet: Der Polizeibeamte Ramon Schürle (40) strebt als unabhängiger und konfessionsloser Kandidat die Nachfolge von Simon Michler (CDU) an, der die Gemeinde vorzeitig verlässt. Damit gibt es aktuell fünf Bewerber.
„Für mich ist Edingen-Neckarhausen die schönste und lebenswerteste Gemeinde in der gesamten Region, weshalb es mich auch wieder hierhergezogen hat“, führt Schürle in einer Pressemitteilung aus: „Die Ortschaft hat Charme, es leben tolle Menschen hier und es gibt zahlreiche Möglichkeiten.“ Falls ihm die Bürgerinnen und Bürger ihr Vertrauen aussprechen, wolle er dies bewahren „sowie auch Neues zulassen und Veränderungen anstoßen“.
Unabhängig und konfessionslos
Er stelle sich als unabhängiger, überparteilicher und konfessionsloser Bürgermeisterkandidat zur Wahl. „Hier vor Ort will ich über alle Partei- und Glaubensgrenzen hinweg gemeinsam die Zukunft in unserer Gemeinde gestalten“, schreibt er. „Gemeinde kommt von gemeinsam“, formuliert er den Leitfaden seiner Kandidatur und verspricht: „Ich möchte ein Ansprechpartner für alle Bürgerinnen und Bürger auf Augenhöhe sein.“
Er wolle die Gemeinschaft im Rathaus stärken. „Wichtig ist mir ein respektvoller und menschlicher Umgang miteinander“, unterstreicht Schürle: „Es liegt mir fern, einfache Wahlversprechen zu machen, sondern eher mit allen gemeinsam die guten und auch die zu verbessernden Dinge in unserer Gemeinde anzupacken und den Dialog zu suchen.“
Kinder ein Schwerpunkt
Als Familienvater sei es ihm persönlich ein starkes Anliegen, Kinder und Jugendliche so gut es geht zu fördern und zu unterstützen. Dies solle vor allem über die üblichen und selbstverständlichen Investitionen wie Sanierungen von Einrichtungen hinausgehen: „Gerade zur heutigen Zeit, in der Kinder durch Corona, Geopolitik und Energiekrise ebenfalls stark belastet sind, möchte ich, dass sie in unserer Gemeinde einen sicheren Hafen haben und sich voll entfalten können.“ Sichere Schulwege, egal ob mit Bus, Rad oder zu Fuß, seien für ihn ein wichtiger Aspekt. Dazu gehörten auch Maßnahmen wie ein kostengünstiges Schülerticket, wie es zum Beispiel kürzlich in Heidelberg eingeführt worden sei.
Die zahlreichen Vereine in unserer Gemeinde seien durch Corona in der Vergangenheit stark belastet worden. Das Ehrenamt und Vereinsengagement verbinde die Menschen in unserer Gemeinde.
„Auch hier werde ich mich engagieren und die Vereine unterstützen“, erklärt der Bewerber und kündigt an, er werde sich in den nächsten Wochen bis zur Wahl aktiv mit den Vereinen in Verbindung setzen, „damit deren Mitglieder mich persönlich kennen lernen können und ich mir ein eigenes Bild von den jeweiligen Vereinsstrukturen und ihren Bedürfnissen machen kann“.
„Mit aller Kraft und Hingabe“
Natürlich gelte es, die großen Dinge wie die Energieversorgung im Blick zu behalten und Lösungen zu finden. Die mittelstandsorientierte Wirtschaftsförderung sei ihm ein Anliegen: „Hier ist allerdings eine gute Planung mit entsprechenden Experten wichtig.“ Er sei kein klassischer Verwaltungsbeamter und werde sich in viele Themen und Aufgaben intensiv einarbeiten: „Ich verspreche den Bürgerinnen und Bürgern, dass ich dies mit aller Kraft und Hingabe tun werde und sie mir als Mensch vertrauen können.“ Seinen Wahlkampf werde er so gut wie möglich aus eigenen Mitteln bestreiten und finanzieren.
Geboren ist Schürle in Mannheim, aufgewachsen in Friedrichsfeld. Von Beruf ist er - wie sein Mitbewerber Florian König (CDU) - Polizeibeamter, und zwar beim Polizeipräsidium Mannheim. Dort ist er beim Führungs- und Einsatzstab im Bereich Zentrale Dienste tätig. „Mein Aufgabenfeld liegt im Einsatztraining, wo ich gemeinsam mit meinem Team für die Planung und Durchführung der Aus- und Fortbildung der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten tätig bin“, schreibt Schürle.
Drittes Kind erwartet
Schürle ist nach eigenen Angaben geschieden und lebt seit April mit seiner jetzigen Partnerin im Ortsteil Neckarhausen. Er hat zwei Kinder, einen 13-jährigen Sohn und eine 9-jährige Tochter, die regelmäßig im Wechselmodell bei ihm wohnen. Seine Lebensgefährtin erwartet im Februar 2023 sein erstes Kind mit ihm. Schürle hat bereits von 2010 bis Anfang 2013 in Edingen gewohnt. Seine Kinder sind hier in den Melanchthon-Kindergarten gegangen. Von Ende 2012 bis Ende 2016 war er im Streifendienst beim Polizeirevier Ladenburg tätig, zu dessen Revierbereich auch Edingen-Neckarhausen gehört. „Ich bin mit der Gegend sehr gut vertraut“, betont er.
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