Wohnen

Bau von 70 Wohnungen in Edingen soll 2025 beginnen

Häuser aus viel Holz und wenig Beton, nachhaltig gebaut und zu bezahlbaren Mieten: Das sind die Pläne der Stiftung Schönau im Amselweg in Edingen. Was es kostet, und bis wann alles fertig sein soll

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Hans-Jürgen Emmerich
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So sollen die drei Mehrfamilienhäuser mit 70 Wohnungen im Amselweg in Edingen aussehen. © Stiftung Schönau

Edingen-Neckarhausen. Das Wohnprojekt Amselweg in Edingen soll 2025 in Angriff genommen werden. Das hat Pressesprecherin Christine Flicker von der Stiftung Schönau auf Anfrage betont. „Der Baubeginn ist weiterhin für 2025 vorgesehen“, schreibt sie. Aktuell befinde man sich in der Phase der Angebotseinholung mit potenziellen „Totalübernehmern“. Ein solcher übernimmt die komplette Verantwortung für den Bau, von der Planung bis zur Ausführung, baut das Vorhaben aber nicht selbst, sondern vergibt die Arbeiten hierfür an Dritte.

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Hans-Jürgen Emmerich
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Ab Herbst folgen konkrete Verhandlungen und die Detailplanung, die im Frühjahr 2025 in die Baugenehmigungsplanung münden soll. „Es ist mir wichtig zu betonen, dass die Stiftung trotz gestiegener Baupreise und schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen im Wohnungsbau dieses Bauprojekt realisieren möchte“, erklärt Flicker weiter. War man im vergangenen Jahr von von rund 20 Millionen Euro Investitionsvolumen ausgegangen, so ist dieses inzwischen um zehn Prozent auf 22 Millionen Euro angestiegen.

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Die Stiftung will am ehemaligen Standort von Kindergarten und Gemeindehaus der evangelischen Kirche drei Mehrfamilienhäuser bauen. Ein dafür erstellter Bebauungsplan ist bereits rechtskräftig. Bei der Realisierung arbeitet die Stiftung mit einem Systemanbieter zusammen. Man plane mit einer Bauzeit zwischen einem und circa eineinhalb Jahren, bis die Wohnungen bezugsfertig sind. Bei einem Baubeginn 2025 könnten die 70 Wohnungen also frühestens Anfang 2026 bezugsfertig sein. Ein wichtiges Thema ist nach Angaben der Stiftung die Förderfähigkeit durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Förderung für den sozialen Wohnungsbau: „Wir brauchen die Fördermittel, um den Qualitätsanspruch, der durch die gesetzlichen Vorgaben ohnehin sehr hoch ist, in eine wirtschaftliche Balance zu bringen.“ Fördermittel könnten erst dann beantragt werden, wenn die Detailplanung vorliege und der Totalübernehmer feststehe.

Heimische Hölzer und möglichst wenig Beton

Der Gemeinderat hatte im April 2023 den überarbeiteten Plänen der Stiftung zugestimmt. Danach sollen drei sogenannte Punkthäuser mit bis zu 70 Wohnungen in Holz-Hybridbauweise entstehen, und zwar aus heimischem Holz und so wenig Beton wie möglich. Umstritten war die geringe Zahl von Stellplätzen für Kraftfahrzeuge. Nach Bedenken aus den Reihen des Gemeinderats hatte der Bauherr diese noch einmal leicht erhöht und auch eine Tiefgarage mit eingeschossigem Parkdeck und 30 Plätzen vorgesehen. Ein weiteres Geschoss mit zusätzlichen Plätzen sei aus Lärmschutzgründen nicht möglich, hieß es von der Stiftung dazu.

Für die kleinen Wohnungen mit weniger als 50 Quadratmetern soll es keinen Stellplatz geben, für die größeren jeweils einen. Der Haltepunkt Edingen-West der RNV-Linie 5 ist nur rund 150 Meter entfernt und in drei Minuten zu Fuß zu erreichen. Zudem ist reichlich Platz für Fahrräder und Lastenräder der Bewohnenden vorgesehen. Kindergarten, Grundschule und Hort liegen ebenfalls in der unmittelbaren Nachbarschaft.

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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