Kulturfestival

Lesen.Hören in Mannheim: Bücherfest für Mitgefühl und Güte

Das Mannheimer Literaturfest Lesen.Hören gibt die Programmpunkte der am 20. Februar beginnenden neuen Festivalausgabe bekannt. Der Vorverkauf hat bereits begonnen

Von 
Thomas Groß
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Diskutiert über ihr Buch „Gemeinsinn“: Aleida Assmann. © Patrick Seeger/dpa

Mannheim. Während die meisten gerade auf Weihnachten und den Jahreswechsel warten, sind andere schon darüber hinaus. Verlage basteln eifrig am Programm fürs literarische Frühjahr, und ein Literaturfestival, das auch schon den Büchern der kommenden Saison eine Bühne bereiten will, ist gut beraten, es ihnen gleichzutun. So auch Mannheims Literatur-Lesefest „Lesen.Hören“, dessen Organisatoren am Dienstag mitteilten, für den Zeitraum 20. Februar bis 9. März seien 14 Veranstaltungen rund um Bücher im Kulturzentrum Alte Feuerwache geplant; eine gibt’s noch oben drauf am 10. Mai. Und der Vorverkauf fürs Festival hat soeben begonnen.

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Das Gesamtprogramm dreht sich ebenso um belletristische Werke wie um Sachbücher, man präsentiert sie in Lesungen oder Diskussionsveranstaltungen. Berücksichtigt werden auch Titel des noch nicht zu Ende gedruckten literarischen Herbstes – und zuweilen auch ältere Literatur. Der kürzlich erschienene handliche Band „Gemeinsinn“ der Kulturwissenschaftler und Friedenspreisträger Aleida und Jan Assmann bewahrt seine Gültigkeit gewiss über die Jahreszeit hinaus. Es geht dabei um nicht weniger als dasjenige, was die bedrohten Demokratien im Innersten zusammenhält – den Sinn oder das Gefühl dafür, dass einen etwas mit den anderen verbindet. Diesen Sinn erklären und umkreisen die Anglistin Aleida und ihr im Februar verstorbener Mann Jan Assmann, der lange in Heidelberg Ägyptologie lehrte, nicht zuletzt durch geistesgeschichtliche Exkurse. Aleida Assmann wird auf dem Festival über ihr aktuelles Buch diskutieren.

Auftakt des Festivals setzt ein Hoffnungszeichen

Zum offiziellen Auftakt des Festivals für Bücherfreunde stellen am 20. Februar der Kabarettist Max Uthoff sowie die Autorin und Kolumnistin Mely Kiyak „Hoffnungsliteratur zwischen den Kriegen“ vor; die Veranstaltung reiht sich ein ins Begleitprogramm der großen Ausstellung zur Neuen Sachlichkeit in der Mannheimer Kunsthalle. Zudem zu Gast sind etwa Raoul Schrott (im Planetarium) mit seinem „Atlas der Sternenhimmel“ oder der Schriftsteller Clemens Meyer, der zuletzt mit seinem Roman „Die Projektoren“ für Furore sorgte. Außerdem sollen laut der Mitteilung der Alten Feuerwache, die das Festival veranstaltet, etwa Nele Pollatschek, Dmitrij Kapitelman, Antje Rávik Strubel und Julia Schoch zu Gast in Mannheim sein.

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Insa Wilke, Literaturkritikerin, Publizistin und Programmleiterin des Festivals, lässt sich mit den Worten zitieren: „Der Grundgedanke des Programms könnte mit Ilse Aichinger lauten: Lasst uns behutsam kämpfen. Nicht gegen, sondern für - für einen Blick des Wohlwollens, des Mitgefühls und der Güte.“ Und weiter: „Gemeinsam mit unseren Gästen möchten wir zeigen, dass dieser Blick möglich und notwendig ist.“

Karten für alle Veranstaltungen sind seit Dienstag online oder an bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Hier gibt's allgemeine Informationen zum Festival und Kartenverkauf.

Redaktion Kulturredakteur, zuständig für Literatur, Kunst und Film.

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