Mannheim. Dass Mannheims Kunstzentrum im Jungbusch künftig vom Duo Frank Degler und Isa Ihle geleitet wird, stand – wir berichteten – bereits fest. In der Caprow-Bar stellten die beiden nun sich und ihre Vorhaben für Zeitraumexit vor. Just hier, in der guten Stube mit Foyer-Funktion, sollen ab Frühsommer mit Förderung der Landesinitiative „Perspektive Pop“ drei Hip-Hop-Konzerte mit Coversongs stattfinden. Niedrigschwellig, so heißt das Zauberwort der Soziokultur, die (verquickt mit Stadtteilarbeit) verstärkt zum Kerngeschäft des als Soziokulturelles Zentrum anerkannten Kunsthauses in der Hafenstraße führen soll.
Der Karlsruher Philologe Degler stellt weitere Programme, etwa „Utopolis“ (Bundesfördermittel) oder „takeheart“ (Netzwerk Freier Theater) vor, mit denen man den unter Vorgänger Jan-Philipp Possmmann eingeschlagenen Weg weitergehen will. Auch Politikwissenschaftlerin Isa Ihle, bereits seit 2020 – nun auch in Leitungsfunktion – zuständig für Finanzen, spricht sich dafür aus, „die Türen offen zu halten, um zu zeigen, was wir hier machen“.
Man teilt sich eine Stelle des mit 171 000 (städtischen) Euro und 85 000 Euro vom Land institutionell „nicht ausfinanzierten Hauses“ und will die Leitung bald um eine halbe Stelle für Künstlerische Leitung erweitern. Gespräche werden geführt.
Kooperationen mit der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen, dem Filmkunstfestival B-Seite, der Gesellschaft für Neue Musik sowie der Musikhochschule sollen fortgeführt oder aufgenommen werden. Auch das Performance- und Live-Art-Festival „Wunder der Prärie“ wird es biennal weiter geben.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Ein recht holpriger Start für neues Leitungsduo von Zeitraumexit